Button in Hamiltons Rolle: Zwei Briten, zwei Erfahrungen

(motorsport-magazin.com) Verkehrte Welt auf der Insel: In den letzten beiden Jahren war Lewis Hamilton der umfeierte Held und Jenson Button eine Randfigur mit Statistenrolle. In dieser Saison ist es genau umgekehrt: Button führt die WM an, begeistert die Fans und möchte zum ersten Mal sein Heimrennen gewinnen. Hamilton kommt hingegen mit der Aufsicht auf ein weiteres schwieriges Wochenende ohne WM-Punkte zu seinem Heim GP, den er vor einem Jahr mit einer grandiosen Regenfahrt gewann.

"Jenson versteht, was ich gerade durchmache und wie hart es ist, wenn man nicht das richtige Paket besitzt", sagt Hamilton. In den letzten beiden Saisons hatte Button definitiv kein gutes Paket bei Honda und auch in den Jahren zuvor war Button nur selten dazu in der Lage, so weit vorne mitzufahren wie jetzt. Trotzdem würde er seine Karriere nicht verändern. "Obwohl ich harte Zeiten durchgemacht habe, selbst vor dieser Saison, würde ich nicht das Geringste ändern – denn diese Entscheidungen machen mich zu dem, der ich bin."

Jetzt könne er in einem sehr guten Auto beweisen, was in ihm stecke, "was mich auch stolz macht, für Lewis war es mit den vielen Erfolgen in seinen ersten beiden F1-Jahren sicher genauso". Nicht viele Fahrer hätten so eine Möglichkeit genossen. "Auch ich würde nichts ändern", bestätigt Hamilton. "Ich hatte gute und schlechte Zeiten." Das gehöre zur Lernkurve dazu. "Aber es ist trotzdem ein schönes Gefühl, die Nummer 1 auf dem Auto zu haben. Ich bin noch immer sehr stolz darauf und arbeite härter denn je."

Und wenn er den Titel nicht verteidigen kann, soll es wenigstens sein Landsmann Button schaffen. "Er hatte neun Jahre lang nicht das beste Material, hat dabei viel gelernt und jetzt zeigt er seine Leistung. Er hat endlich das Auto dazu und fährt wohl besser denn je."

Ein kleines Silverstone-Wunder, vielleicht im Regen, erwartet Hamilton nicht. Stattdessen denkt er praktisch: "Ehrlich gesagt ist es umso besser, je mehr Informationen wir im Trockenen sammeln." Dann könne man das Auto vielleicht schon bald verbessern. Als Highspeed-Strecke sollte Silverstone dem McLaren ohnehin nicht liegen. "Ich bezweifle, dass ich mit Jenson mithalten kann, aber ich werde mein Bestes geben."

adrivo Sportpresse GmbH

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