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Citroen als Vorreiter: Berlingo Forschungsfahrzeug erstes Hybrid-Auto mit Dieselmotor

Jetzt werden auch europäische Firmen in Sachen Hybrid-Entwicklung wach. Noch im Februar 2006 soll Citroen einen Berlingo-Prototyp mit Hybrid-Antrieb vorstellen, ließ Peugeot Deutschland Chef Olivier Veyrier am Rande einer Presseveranstaltung verlauten. Es wäre der erste Hybrid, bei dem ein kleiner Dieselmotor mit einem Elektromotor gekoppelt ist. Erstmals hat PSA Chef Richard Folz in Birmingham auf die bevorstehende Premiere hingewiesen. Citroen Deutschland hat den Bericht jedoch nicht bestätigt.
Das Forschungsauto werde von der englischen Firma Ricardo gebaut. Es heißt, dass der Hybrid-Berlingo-Prototyp einen Verbrauch von deutlich unter fünf Liter auf 100 km haben wird. Die Dieselvariante passt in die Strategie von PSA, wo man die derzeit erhältlichen Voll-Hybrid-Antriebe für aufwendig und zu teuer hält. Erst die Kombination mit einem Diesel wäre eine wirtschaftliche Alternative. Mit dem überarbeiteten C3 ist Citroen bereits ins Hybrid-Geschäft eingestiegen, und zwar mit einer Stopp-Start-Automatik-Version. Beim C3 ist wurde die normale Lichtmaschine durch einen Starter-Generator von Valeo ersetzt. Sie schaltet den Motor ab, sobald das Tempo unter sechs km/h sinkt. Geht der Fahrer mit dem Fuß vom Bremspedal, springt der 1,4 Liter-88 PS-Vierzylinder vollautomatisch wieder an – und zwar innerhalb von nur vier Zehntelsekunden. Die Stopp-Start-Automatik-Variante wurde seit September 2004 als limitierte Serie von 2000 Exemplaren in Frankreich ausgeliefert. Im Großstadtverkehr bewährte sie sich so gut, dass Citroen das Limit nun aufgehoben hat und die unveränderte Version auch in den Export gibt. Die Treibstoff-Ersparnis ist je nach Verkehr gewaltig. Ein Team englischer Journalisten schaffte 27 Prozent weniger Verbrauch im Großstadtverkehr, Citroen-eigene Versuche brachten 20 Prozent. Im Normzyklus sind es rund zehn Prozent des Stadtverbrauchs, beziehungsweise sechs Prozent des EU-Gesamtverbrauchs. In Zahlen: der C 3 Stopp-Start verbraucht 6,9 l/100 km gegenüber 8,2 l/100 km des normalen C3.Den nächsten Schritt zum Vollhybrid (inklusive des Energiegewinns beim Bremsen und E-Motor) wird der C3 nicht machen, weil er Citroen zufolge zu aufwendig wäre. Den Mikro-Hybriden C 3 Stopp-Start kann man seit Anfang des Jahres 2006 in Deutschland für 16 490 Euro kaufen, 400 Euro mehr, als ein normaler C3 1.4 kostet. Auch Ford arbeitet an einer Stopp-Start-Automatik und zwar für den Fiesta. Der soll 2007 ausgeliefert werden und Fiesta Mikro-Hybrid heißen.PSA Peugeot Citroen hatte erst vor wenigen Tagen zwei Hybridfahrzeuge vorgestellt, die bis zu 25 Prozent weniger Dieselkraftstoff verbrauchen sollen. Der Durchschnittsverbrauch der Fahrzeuge beträgt den Angaben zufolge nur 3,4 Liter Diesel auf 100 Kilometern, und die CO2-Emissionen betragen 90 Gramm pro Kilometer. Verbaut ist das System in einem Peugeot 307 und einem Citroen C4. Die Technologie des Hybrid HDi kombiniert den mit einem Partikelfiltersystem ausgestatteten HDi Dieselmotor 1,6 Liter mit einem System Stop & Start der neuesten Generation, einem Elektromotor, einem Gleichrichter, Hochspannungsbatterien und einer eigenen elektronischen Steuereinheit. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein automatisiertes Schaltgetriebe. Eine Serienreife wurde aber erst für 2010 anvisiert, weil die Technologie derzeit noch zu teuer sei. (ar/ug/sb)

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