Continental einigt sich mit Belegschaft über Standort in Hannover

In der Auseinandersetzung um die Nutzfahrzeug-Reifenproduktion am Continental-Standort Hannover-Stöcken haben Geschäftsleitung, IG BCE und Betriebsräte eine einvernehmliche Lösung erzielt. Das Kompromisspaket nutzt alle arbeitsmarktpolitischen Instrumente und eröffnet Perspektiven für 2010.

„Wir haben bewiesen, dass man mit uns immer über vernünftige Lösungen sprechen kann. Die niedersächsische Landesregierung hat die Gesprächsinitiative positiv begleitet. Mit dem Kompromiss tragen wir der unveränderten Situation und immer massiveren Markteinbrüchen mit notwendigen Produktionsanpassungen in Europa Rechnung. Der Kompromiss eröffnet uns bereits 2010 die notwendige Möglichkeit, unser Produktionsportfolio operativ zu optimieren. Gleichzeitig leiten wir den Prozess ein, der mit Verhandlungen über Interessenausgleich und Sozialplan dem betroffenen Teil der 780 Beschäftigten so bald wie möglich Klarheit über ihre Zukunft verschafft“, sagte der für die Nfz-Reifen-Division verantwortliche Continental-Vorstand Dr. Hans-Joachim Nikolin.

Der Kompromiss sieht vor, dass die Produktion von Nfz-Reifen am Standort Hannover-Stöcken aufgrund der massiven Nachfrageeinbrüche in Europa ab Ende 2009 ruht. Für die verbleibenden Mitarbeiter ist bis zum Ende der vom Gesetz vorgesehenen Dauer eine Kurzarbeit zu 100 Prozent vorgesehen.

Das Unternehmen hält bis Jahresende 2010 eine Produktionszelle mit einer Kapazität von 500 000 Reifen vor, für deren Betrieb 300 Beschäftigte benötigt werden. Ende Juni 2010 wird aufgrund der dann absehbaren Marktentwicklung entschieden, ob 2011 eine Fertigung in dieser Produktionszelle erfolgen wird.

Für 50 Beschäftigte werden Arbeitsplätze im Rahmen des Stöckener Standortkonzepts geschaffen. Für rund 200 Mitarbeiter werden gemeinsam zwischen Werkleitung und Betriebsrat Möglichkeiten zum sozialverträglichen Ausscheiden in 2009 geschaffen. Weitere rund 225 Mitarbeiter werden 2010 auf Basis eines Interessenausgleiches und Sozialplans verteilt auf die ersten drei Quartale in 2010 ausscheiden.

Sollte die Produktionszelle aus Marktgründen 2011 nicht den Betrieb aufnehmen können, werden die vorgesehenen 300 Mitarbeiter Im Rahmen des in 2009 ausgehandelten Interessenausgleichs/Sozialplans zum Ende 2010 ausscheiden.

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