Coulthard mochte seine Teamkollegen: Häkkinen der grüne Fahrer

(motorsport-magazin.com) Nach dem Rücktritt kommt immer auch die Zeit zum Rückblick und das darf David Coulthard aktuell recht oft machen. In einem Gespräch mit der britischen Sun warf der Schotte unter anderem einen Blick auf seine früheren Teamkollegen, wobei Mika Häkkinen dabei besonders gut abschnitt – vielleicht auch, weil er mit ihm am längsten zusammen gefahren ist. "Mika war so ein ungewöhnlicher Charakter, denn er war eindeutig sehr talentiert und sehr schnell, aber er schien der ultimative grüne Fahrer zu sein. Er brauchte so wenig Energie außerhalb des Rennautos und mischte sich nicht in Politik oder andere Dinge ein; er sparte einfach seine Energie, fuhr das Auto sehr schnell und ging nach Hause", sagte Coulthard.

Mit seinem ersten Teamkollegen in der Formel 1, Damon Hill, war die Beziehung etwas anders, wenn auch nicht schlecht. "Wir waren in verschiedenen Phasen unseres Lebens. Er war zehn Jahre älter und versuchte, sich als der Top-Fahrer zu etablieren und ich bekam meine erste Chance. Wir kannten uns also nicht wirklich. Ich hatte aber nie eine wirklich schlechte Beziehung zu meinen Teamkollegen", meinte er.

Magny Cours 2000 als bestes Rennen

Bei einem Blick zurück auf seine Rennen, nannte Coulthard Magny Cours 2000 als besten Grand Prix, als er die Ferrari von Rubens Barrichello und Michael Schumacher überholen konnte und auf der überholfeindlichen Strecke den Sieg einfuhr. Im Gegensatz dazu trauerte er möglichen Siegen 1995 in Australien und 1999 auf dem Nürburgring nach, als er beide Male im Aus landete. Eines musste er aber klar betonen, er war nie Rennfahrer, um gemocht zu werden. "Meine Motivation war es nicht, anerkannt zu werden. Meine Motivation war es, die Möglichkeiten zu nutzen, die ich hatte und das Beste daraus zu machen. In einem Sport wie der Formel 1, der so öffentlich ist, ist es unvermeidbar, dass es jene gibt, die einen unterstützen und andere, die denken, man verdient die Position nicht oder einem gegenüber einfach negativ eingestellt sind", sagte der Schotte.

Das nahm er einfach als gegeben hin und versuchte deswegen auch nie, sich besonders um Unterstützung zu bemühen, sondern wollte lieber seine Chancen auf der Strecke nutzen. Ein wenig Umdenken gab es bei Coulthard, als er wenige Tage nach dem Sieg beim britischen Grand Prix 2000 einen Flugzeugabsturz überlebte, bei dem beide Piloten getötet wurden. "Das ließ mich innehalten und versuchen, zu verstehen, wo ich in meinem Leben und meiner Karriere wirklich war. Ich musste verstehen, ob ich wirklich weiter Rennen fahren wollte, wo man doch viel fliegen musste. Die Entscheidung war dann ‚ja, ich liebe Racing und will weitermachen‘. Und hier sind wir nun, acht Jahre später und ein paar Siege reicher", sagte er.

Es bleibt viel zu tun

2001 sprang dabei sogar der Vize-Weltmeistertitel heraus und auch wenn er den WM-Titel nie gewonnen hat, so bedauert er fast nichts. Nur eine Sache enttäuscht ihn jetzt. "Mein Ziel war es, die Zielflagge beim letzten Mal zu sehen und jede dieser 71 Runden in Brasilien zu genießen. Leider kann der Rennsport manchmal grausam sein, so wie der Sport allgemein. Rosberg traf mich hinten, drehte mich und sein Teamkollege fuhr über mein Vorderrad. Das war es, alles vorbei. Es war ein enttäuschendes Ende, aber ich hatte einige Hochs und Tiefs in meiner Karriere", erzählte Coulthard. Langweilig wird ihm aber auch im Rennfahrer-Ruhestand nicht werden. In seiner Rolle als Red Bull Berater wird er einige Rennen besuchen, bei der BBC könnte er auch mit der Formel 1 zu tun haben und auch andere Dinge – wie die Geburt seines Kindes – werden ihn auf Trab halten. Auch in das Rennauto will er zu Testzwecken wieder steigen, vor allem um den jungen Fahrern im Red Bull Programm auszuhelfen und auch das Auto ein wenig weiterzubringen.

adrivo Sportpresse GmbH

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