Daihatsu

Daihatsu Cuore: Ein Herz für die Stadt




Autos unter 10 000 Euro sind momentan schwer im Kommen. Während viele Hersteller die Klasse der preiswerten Stadtflitzer gerade erst wieder für sich entdecken, ist einer schon lange dort zu Hause: der Daihatsu Cuore. Seit nunmehr 25 Jahren bricht er die Herzen der Frauen und solcher Autofahrer, die ein günstiges Fortbewegungsmittel für die Stadt brauchen. Knapp 8 000 Euro kostet die kürzlich überarbeitete Basisversion als Dreitürer, für 330 Euro Aufpreis gibt es zwei zusätzliche Türen. Da bleiben sogar 970 Euro übrig, um sich ein Automatikgetriebe zu gönnen.
Der Vier-Stufen-Automat ist ein seltener Luxus in dieser Klasse, der vor allem die Stadtfahrten annehmlich gestaltet und überraschend zügige Ampelstarts ermöglicht. Einfach das Gaspedal durchtreten, und der 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner legt unter fröhlichem Gebrumme los. Immer wieder erstaunlich, wozu 43 kW/58 PS in der Lage sind, wenn nur das Fahrzeuggewicht gering ist. Der Cuore bringt als Dreitürer nur 730 Kilogramm auf die Waage und lässt sich entsprechend zügig durch Großstadtschluchten steuern.
Auch beim Stop-and-Go im Stadtverkehr ist die Automatik ein echter Komfortgewinn, weil dem Fahrer das ständige Kuppeln erspart bleibt. Zudem erkennt die Schaltung recht schnell, wann es Zeit zum Herunterschalten ist. Insgesamt fällt die Automatikversion wegen der etwas zu langen Schaltpausen für Puristen dann aber doch bei der Beschleunigung hinter den Handschalter zurück. Auch beim Normverbrauch liegt der Automat mit 5,9 Litern Normalbenzin um 1,1 Liter über dem Wert des manuellen Fünfgang-Getriebes. Doch im Alltag pendelt sich der Verbrauch bei etwas über sechs Litern ein. Die Steuern von 68 Euro pro Jahr und die jährlichen Versicherungsbeiträge, die etwa bei der AXA für die Haftpflicht 410 Euro betragen, halten die Unterhaltskosten aber auf niedrigem Niveau.
Die Stadt ist schon allein wegen der Abmessungen das Revier des Cuore: Bei nur 3,41 Metern Länge und einem Wendekreis von 8,40 Metern findet der kleine Japaner fast immer einen Parkplatz und schlängelt sich durch den dichten Verkehr. Auf den hinteren Sitzen bleibt da naturgemäß nur wenig Platz zum Sitzen. Der Griff zum Fünftürer lohnt trotzdem, weil man auf diese Weise schnell ein paar Einkäufe auf der Rückbank verstauen kann. Denn der Kofferraum ist mit lediglich 157 Litern Ladevolumen nur für das Nötigste zu gebrauchen.
Jenseits der Stadtgrenzen fühlt sich der Fronttriebler weniger wohl. Zwar ist der Dreizylinder spritzig genug, um auch mal zu einem Überholmanöver anzusetzen, doch der raue Klang des Benziners zehrt auf längeren Etappen schon an den Nerven. Hinzu kommt, dass die Plastiklandschaft der Inneneinrichtung wenig Wohlfühl-Ambiente verbreitet. In der Basisversion ist der Cuore recht dürftig ausgestattet, erst die höhere Ausstattungslinie „Plus“ für 9 660 Euro enthält Servolenkung und Klimaanlage. Seitenairbags müssen dann aber immer noch extra bezahlt werden. In diesem Punkt dürfte der Cuore (italienisch für „Herz“) ruhig ein etwas größeres Herz zeigen. Michael Hoffmann/mid
Technische Daten Daihatsu Cuore 1.0 Automatik:
Drei- oder fünftüriger Kleinwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,41 Meter/1,48 Meter/1,50 Meter/2,38 Meter, Leergewicht 730 Kilogramm, Zuladung 470 Kilogramm, Kofferraumvolumen 157-421 Liter; Antrieb: 1,0-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, 43 kW/58 PS, max. Drehmoment 91 Nm bei 4 000 U/min, Vier-Stufen-Automatikgetriebe (Aufpreis 970 Euro), Beschleunigung 0-100 km/h in 15 Sek., Höchstgeschwindigkeit 150 km/h, Testverbrauch, 6,3 Liter Normalbenzin/100 km, Abgasnorm Euro 4, Steuern pro Jahr 68 Euro, Versicherungsbeiträge bei der AXA: KH 410 Euro (Typklasse 13, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 384 Euro (Typklasse 16, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 43 Euro (Typklasse 14, 150 Euro SB), Preis ab 7 995 Euro.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo