Dakar-Serie wird ausgebaut

Anfang September kehrt die Dakar-Familie nach Portugal
zurück. Genau dort, wo im Januar der Marathon-Klassiker wegen
terroristischer Bedrohungen in Afrika abgesagt werden musste, soll nach
dem Auftakt im April in Ungarn und Rumänien der zweite Lauf zur neuen
Dakar-Serie stattfinden.

Man darf es als
kleine Wiedergutmachung werten. Die neu initiierte PAX-Rallye soll vom
9. bis 13. September von Lissabon nach Portimao führen. Nicht nur
Dakar-Teilnehmern dürfte die Route bekannt vorkommen. Denn neben dem
Start in der portugiesischen Hauptstadt, war auch das Ziel in der
Hafenstadt am Atlantik in den vergangenen Jahren ein Fixpunkt der
Dakar-Streckenführung. Die nun vom nationalen Veranstalter Lagos
zusammen mit der Dakar-Organisation ASO (Amaury Sport Organisation) ins
Leben gerufene Kompakttour soll über fünf Tagesetappen und 1700
Gesamtkilometer führen, davon weit über die Hälfte Wertungsstrecken.

Ob
wie bei der Zentral-Europa-Rallye, der gelungenen Pilotveranstaltung
zur neuen Dakar-Serie durch Ungarn und Rumänien im April, erneut die
Topteams von Volkswagen, Mitsubishi und X-raid-BMW sowie die
Edelprivatiers Gordon und Schlesser oder Ellen Lohr am Start sein
werden, ist noch offen. Fakt ist jedoch, gerade die Hersteller suchen
die Nähe zur ASO und haben schon frühzeitig ihre Teilnahme an dem im
gleichen Monat stattfindendem Marathon-Weltcup-Lauf in Marokko abgesagt.

Ohne
die Teilnahme und Unterstützung der Topteams scheint der
Marathon-Weltcup am Ende, denn nach dem gelungen Auftakt bei der
Zentral Europa Rallye und der nun für Spätsommer angekündigten
PAX-Rallye will die ASO nachlegen. Ab 2009 sollen drei bis vier
einwöchige Marathonrallyes in Ungarn, Portugal sowie dem arabischen,
asiatischen und später wieder afrikanischen Raum die eigenständige
Dakar-Serie bilden. Die Medien scheint die ASO hinter sich zu haben:
TV-Bilder der Zentral-Europa-Rallye wurden in 160 Ländern ausgestrahlt.
Ein ähnliches Vermarktungsvolumen streben Lagos und die ASO auch bei
der PAX-Rallye an.

Künftig wollen die Werke, Teams und
Veranstalter ähnlich wie in der DTM und Formel 1 nun auch in der
Offroadszene an einem Strang ziehen. Der Plan: Mit der neuen Serie rund
um die Dakar im Januar 2009 in Argentinien und Chile will man die
Vermarktung selbst steuern und – ebenso wichtig – die sportlichen
Rahmenbedingungen vom Kalender bis zum technischen Reglement mehr
beeinflussen.

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