Die Superbike-WM und die MotoGP ziehen Fans wieder in ihren Bann

Neue
Regeln, neue Fahrer, neues Glück – die Superbike WM ist am
vergangenen Wochenende in die neue Saison gestartet. Auch die MotoGP
testet fleißig für den Auftakt am 12. April in Katar – die Fans
warten fieberhaft auf die nächsten Rennen.

Wieder
ein Hauch von MotoGP vor dem ersten Rennen

Am
12. April ist es endlich wieder soweit. Dann kämpfen MotoGP Piloten
wie Daniel Pedrosa, Casey Stoner und Valentino Rossi erneut um die
WM-Krone in der Königsdisziplin im Motorradsport, die sich „El
Doctore“ in der vergangenen Saison zum achten mal sichern konnte.
[foto id=“64425″ size=“small“ position=“left“] Schon jetzt wird auf der harten Strecke in Doha im Wüstenstaat Katar
fleißig getestet – und es tut sich gleich wieder einiges. Zwar
mussten am ersten Tag alle Tests wegen Regen abgebrochen werden, aber
dafür wurde der zweite Tag von Last-Minute-Bestzeiten und Stürzen
geprägt. Mit einer 1:57.139 verdrängte Ducati-Pilot Casey Stoner
kurz vor dem Ende noch Valentino Rossi mit seiner Yamaha von der
Spitze und unterbot dessen Bestzeit um ganze 0.608 Sekunden. Nur
knapp hinter Rossi landete Collin Edwars vor Andrea Dovizioso, der
ebenfalls kurz vor dem Schluß noch das Suzuki-Duo Vermeulen und
Capirossi auf die Plätze fünf und sechs verwies. Überschattet
wurde das Spektakel aber von einem schweren Sturz des Spaniers Daniel
Pedrosa, der sich zum wiederholten male am linken Knie und an der
linken Hand verletzte. [foto id=“64426″ size=“small“ position=“right“] Knochbrüche konnten bislang zwar nicht
festgestellt werden, aber um eine erneute Untersuchung in Spanien
wird der Repsol Honda-Pilot nicht herum kommen. Kurz nachdem die
Strecke wieder freigegeben wurde, stürzte auch Mika Kallio, der
glücklicherweise mit dem Schrecken davon kam. 

Wie
schon im vergangenen Jahr wird der Auftakt zur MotoGP-Saison in einem
Nachtrennen ausgefahren. Auch sonst bleibt fast alles beim Alten: in
der Achtel- und Viertelliterklasse wird der neue Weltmeister in 17,
in der Königsklasse in 18 Rennen ausgetragen werden. Im
amerikanischen Leguna Seca werden nur MotoGP-Piloten um wertvolle
Punkte kämpfen. Der große Preis von Deutschland wird zur Freude
vieler Fans wieder auf dem traditionsreichen Sachsenring ausgefahren
(19. Juli 2009), in China/Shanghai wird in dieser Saison kein Grand
Prix stattfinden – dafür wird aber zum ersten mal der große Preis
von Ungarn (20. September 2009) ausgetragen. Man darf mit Fug und
Recht gespannt sein, ob es dieses Jahr einen neuen Weltmeister geben wird, oder ob
Rossi seinen Titel verteidigen kann.

 

Superbike WM
stäker denn je

Während
in der MotoGP noch getestet wird, ging es in der Superbike WM am
vergangenen Wochenende schon um Punkte. Als Sieger des Auftaktrennens
in Phillip Island/Australien kann sich Routinier Noriyuki Haga
fühlen, der endlich seinen ersten WM-Titel holen will. Im ersten Lauf kam er knapp vor dem deutschen Max Neukirchner
ins Ziel und im zweiten musste sich Haga nur dem starken Neuling Ben Spies
aus den USA auf seiner Yamaha R1 geschlagen geben. Aber auch
der eben erwähnte Spies und Neukirchner konnten
durchaus zufrieden sein. Vor allem aber die Superbike WM an sich ist nach
dem ersten Rennen der Saison stärker denn je und erfreut sich
größter Beliebtheit. Mit Aprilla und BMW gehen in dieser Saison
gleich zwei neue Teams mit namenhaften Fahrern wie Max Biaggi (Aprilla) oder Troy Corser (BMW) an den Start. [foto id=“64427″ size=“small“ position=“left“] Insgesamt kämpfen 32 Fahrer und
7 Hersteller um die begehrten Punkte. Seit der Finanzkrise wird bei
Veranstaltungen wie der Formel 1 und auch der MotoGP händeringend
nach Lösungen gesucht, um die enormen Kosten zu senken. Dadurch zieht vor allem
die Superbike WM als Alternative immer mehr Motorsport-Fans in ihren
Bann – und die wurden in Australien nicht enttäuscht! Spannend bis
zur Zielgeraden war die Superbike WM wegen des ausgeglichenen Starterfeldes und der kürzeren Renndistanzen immer. Damit das auch in diesem
Jahr so bleibt, führten die Verantwortlichen eine neue Superpole ein.
Innerhalb von 50 Minuten ist diese beendet, verspricht aber Spannung
pur: Die besten 20 Piloten aus den beiden Qualifikationen müssen
innerhalb von 12 Minuten eine Superpole-Runde fahren. Die
schlechtesten vier scheiden aus, bevor im nächsten Anlauf weitere acht ihren Hut nehmen müssen. Nur die übrigen Fahrer fighten dann um die beste Rundenzeit und damit
um den ersten Startplatz. Die zwischenzeitlichen Bestzeiten werden nach
jedem Part gestrichen.

[foto id=“64428″ size=“full“]

Harter
Kampf um die Plätze auf dem Podest

Im
ersten Lauf kämpften zu Beginn mehrere Fahrer um den Sieg,
Positionswechsel sah man im Minutentakt. Zunächst übernahm
Honda-Pilot Jonathan Rea die Führung, die ihm aber nach drei Runden
von Haga auf seiner Ducati genommen wurde. Max Neukirchner kämpfte
sich Stück für Stück an den führenden Japaner heran – das Duo
sollte den Sieg dann auch unter sich ausmachen. Die beiden erfahrenen Piloten
schenkten sich keinen Millimeter – bis vier Runden vor Schluß
führte Neukirchner, der sich allerdings nie von Haga loseisen
konnte. [foto id=“64429″ size=“small“ position=“right“] Der Japaner studierte die Linie des deutschen, um dann an ihm
vorbei zugehen. Erst in der letzten Runde versuchte Neukirchner, der
einen klaren Vorteil auf der Geraden hatte, doch noch den Sieg zu
erringen. Nach einem kleinen Rutscher des Deutschen konnte sich Haga,
der so aggressiv fuhr, als ginge es um die Meisterschaft, aber wieder an die Spitze setzen.
Neukirchners Attacke auf der Zielgeraden, blieb erfolglos – Dritter
wurde Neukirchners Teamkollege Yukio Kagayama.

Im
zweiten Lauf dominierte ein Rookie das Geschehen: Gleich zu Beginn
hatte sich eine Dreiergruppe bestehend aus Haga, Spies und Biaggi an
der Spitze gebildet. Nach harten Positionskämpfen am Anfang, ließ
sich Haga hinter Spies zurückfallen um dessen Linie (wie im ersten
Lauf bei Neukirchner) zu studieren; Biaggi hielt sich gekonnt aus
diesen Scharmützeln heraus. Nachdem das Tempo etwas gedrosselt
wurde, lag Haga vier Runden vor Schluß in Führung – bis Spies
ernst machte, seine R1 richtig aufdrehte und so zum Sieg fuhr.
Biaggi, der in Kämpfe mit Haslem und Fabrizio verwickelt war, legte
einen kleinen Trip abseits der Strecke ein (anscheinend hatte er sich
verschaltet) und wurde nur noch 15. Das nächste Rennen der Superbike WM findet am 14. März in Dohar/Katar statt, wo die MotoGP getestet hat.

[foto id=“64430″ size=“full“]

Übersicht
Lauf 2:

1:
19 Spies B. (USA) Yamaha YZF R1
2: 41 Haga N. (JPN) Ducati 1098R

3: 91 Haslam L. (GBR) Honda CBR1000RR
4: 55 Laconi R. (FRA)
Ducati 1098 RS
5: 84 Fabrizio M. (ITA) Ducati 1098R
6: 76
Neukirchner M. (GER) Suzuki GSX-R 1000 K9
7: 96 Smrz J. (CZE)
Ducati 1098R
8: 71 Kagayama Y. (JPN) Suzuki GSX-R 1000 K9
9:
65 Rea J. (GBR) Honda CBR1000RR
10: 66 Sykes T. (GBR) Yamaha YZF
R1
11: 111 Xaus R. (ESP) BMW S1000 RR
12: 56 Nakano S. (JPN)
Aprilia RSV4
13: 7 Checa C. (ESP) Honda CBR1000RR
14: 33 Hill
T. (GBR) Honda CBR1000RR
15: 3 Biaggi M. (ITA) Aprilia RSV4
16:
44 Rolfo R. (ITA) Honda CBR1000RR
17: 100 Tamada M. (JPN)
Kawasaki ZX 10R
18: 23 Parkes B. (AUS) Kawasaki ZX 10R
19: 24
Roberts B. (AUS) Ducati 1098R
20: 99 Scassa L. (ITA) Kawasaki ZX
10R
21: 31 Muggeridge K. (AUS) Suzuki GSX-R 1000 K9
22: 11
Corser T. (AUS) BMW S1000 RR
23: 9 Kiyonari R. (JPN) Honda
CBR1000RR
24: 15 Baiocco M. (ITA) Kawasaki ZX 10R
25: 25
Salom D. (ESP) Kawasaki ZX 10R
RET: 67 Byrne S. (GBR) Ducati
1098R
RET: 77 Iannuzzo V. (ITA) Honda CBR1000RR

 

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