Ein Rennbericht aus dem Bahrain

Es waren harte zwei Wochen für Felipe Massa. Nach den Fehlern von Australien und Malaysia stand er im Kreuzfeuer der Kritik – genau wie vor einem Jahr. Doch genau wie in der letzten Saison schlug der Brasilianer in Bahrain zurück. Bestzeiten in den Freien Trainings, knapp vorbei an der Pole im Qualifying, aber unangefochten im Rennen. Zwar fuhr sein Teamkollege Kimi Räikkönen nur wenige Sekunden nach Massa als Zweiter über die Ziellinie, doch den ersten Saisonsieg des Brasilianers konnte auch er nicht verhindern.

„Mein Auto war perfekt“, freute sich Massa. „Am Anfang war viel Öl auf der Bahn, da wäre ich beinahe ausgeritten. Danach musste ich aber nicht bis ans Limit gehen.“ Der Druck war dennoch spürbar. [foto id=“19456″ size=“small“ position=“right“]“Es liegen keine einfachen Wochen hinter mir, aber so ist das Leben. Es ist nicht das erste Mal und es wird nicht das letzte Mal so gewesen sein. Manchmal hat man eben schlechte Tage, das war bei den ersten beiden Rennen bei mir der Fall. Aber ich weiß, ich bin schnell. Das Rennen war nicht leicht, weil ich immer im Hinterkopf hatte, dass ich bloß keinen Fehler machen durfte.“

Kimi Räikkönen dachte sich nicht damit herum. „Das ganze Wochenende war ziemlich schwierig“, sagte der Finne. „Ich habe das Auto nicht richtig hinbekommen. Wenn man dann noch Zweiter wird, ist alles okay.“ Schon beim nächsten Rennen in Barcelona könne es wieder anders aussehen. „Wir führen in der Fahrer-WM und haben den Speed, ich bin sehr froh, auf Platz 1 nach Europa zurückzukommen.“

Schon am Start zeigte Massa, dass er keinen Zweifel an seinen Siegambitionen zulassen wollte. „Ich hatte einen guten Start, Roberts war nicht so gut, deshalb kam ich an ihm vorbei“, so Massa. [foto id=“19457″ size=“small“ position=“left“]Er kam von Startplatz 2 perfekt weg, ging an Pole-Mann Robert Kubica vorbei und setzte sich klar in Führung. „Von der Pole zu starten war für mich kein großer Unterschied“, berichtete Kubica. „Aber wir hatten schon auf der Einführungsrunde Probleme, Felipe war dann offensichtlich der einzige, der beim Start keinen Wheelspin hatte.“

Dahinter kämpfte Räikkönen mit seinem Landsmann Heikki Kovalainen, der zunächst am Ferrari-Fahrer vorbeiging. Doch Räikkönen konterte, holte sich Platz 3 zurück und schnappte sich danach in einem starken Überholmanöver außen herum auch noch Robert Kubica. Im Gegensatz zum ersten Boxenstopp in Malaysia kam Räikkönen diesmal aber vor Massa zum Nachtanken, weshalb er bei beiden Stopps keine Chance hatte, dem Brasilianer die Führung zu entreißen.

[foto id=“19458″ size=“small“ position=“right“]Das Podium komplettierte Pole-Setter Kubica, der sich gegen seinen Teamkollegen Nick Heidfeld durchsetzte. „Ich wusste nicht, dass in den ersten Runden Öl in einigen Kurven auf der Strecke war“, so Kubica. „Außerdem habe ich einige Trümmerteile erwischt. Das war nicht so gut für meine Reifen.“ In diesem Moment wurde er von Räikkönen überholt. „Vor diesem Hintergrund ist ein Podestplatz toll.“

Nach drei Rennen führt BMW Sauber erstmals in der Teamgeschichte die Konstrukteurs-WM an. „Das haut mich um“, freute sich Mario Theissen. „Das hatten wir überhaupt nicht auf der Rechnung.“ Den Sieg schrieb er allerdings schon früh ab. „Wir wussten schon am Start, dass es nicht mehr gehen würde. [foto id=“19459″ size=“small“ position=“left“]Aber es war ein starkes Rennen, wir hatten am Ende nur einen kleinen Rückstand auf die beiden Ferrari.“ Das sieht auch Heidfeld so. „Ferrari war vor uns, aber nicht weit“, sagte er. „Ich bin ganz zufrieden, wie das Wochenende verlaufen ist. Ich habe Kovalainen schön überholt und es ist ein versöhnlicher Abschluss für ein schwieriges Wochenende. Ich hoffe, dass es nicht noch mehr solcher Wochenenden geben wird.“

Jarno Trulli fuhr im Toyota zum zweiten Mal in Folge WM-Punkte ein – Platz 6 für den Italiener. Die letzten Punkte ergatterten Mark Webber und Nico Rosberg auf den Plätzen 7 und 8. Timo Glock verpasste als Neunter knapp den ersten WM-Zäher für sein neues Team.

[foto id=“19460″ size=“small“ position=“left“]Der Rest vom Feld

In den ersten Runden des Rennens ging es rund. Lewis Hamilton erwischte einen fürchterlichen Start, blieb beinahe stehen und fiel von Platz 3 auf Platz 10 zurück. Dort versuchte er an Fernando Alonso vorbeizugehen, fuhr seinem ehemaligen Teamkollegen jedoch ins Heck und verlor dabei seinen Frontflügel. Der folgende Reparaturstopp warf Hamilton ans Ende des Feldes zurück, von dem er auch mit einer umgestellten Einstoppstrategie nicht mehr in die Punkteränge nach vorne fahren konnte. Daran änderten auch seine frustrierten Handzeichen in Richtung der Kollegen nichts, schließlich handelte es sich nicht um Überrundungen, sondern um Zweikämpfe gegen Super Aguri und Force India.

[foto id=“19461″ size=“small“ position=“right“]Der erste Ausfall war mal wieder Sebastian Vettel. „Das war schade“, sagte er. „Mein Start war sehr gut, ich konnte zwei, drei Reihen gutmachen.“ Danach hatte er eine Zusammenkunft mit Giancarlo Fisichella. „Leider habe ich mir dabei meine Nase beschädigt. In Kurve 4 ist mir dann jemand voll ins Auto gefahren, das hat alle Leitungen gekappt und ich musste aufgeben.“

Auch Jenson Button war in eine Kollision verwickelt, allerdings war er es, der David Coulthard in den Red Bull fuhr, nachdem er seinen Honda nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte, um das Überholmanöver abzubrechen. Für Button war danach Feierabend. Nelsinho Piquet klagte schon auf der Einführungsrunde über Getriebeprobleme. Trotzdem fuhr er eine Weile mit, bis er zunächst ausritt und dann ausfiel.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo