Ekström taktiert sich aufs Podium: Scheiders zweiter Streich

(motorsport-magazin.com) Nach düsteren Wetterprognosen blieben die Himmelstore während des Rennens tatsächlich nicht ganz dicht – und doch darf man sich bei Audi über den vierten Saisonsieg freuen: Trotz zwischenzeitlichen Nieselregens verwandelte Timo Scheider seine Pole Position souverän in den Sieg. Erstmals in diesem Jahr spielte auch die Rennstrategie wieder eine größere Rolle: Mit zwei extrem späten Boxenstopps arbeitete sich Mattias Ekström von Rang sieben bis aufs Podest vor – und musste sich lediglich Scheider sowie HWA-Speerspitze Paul di Resta geschlagen geben.

Der Start: Gewohnt reibungslos ging auch der Start zum achten Saisonlauf vonstatten: So verteidigte Timo Scheider Rang eins mühelos vor den beiden Mercedes-Verfolgern Paul di Resta und Jamie Green; im vorderen Mittelfeld war nur ein Positionswechsel zwischen Jamie Green und Oliver Jarvis zu verzeichnen. Erst im Hinterfeld kam es zu Berührungen: Nach einem Duell mit Christijan Albers drehte sich Maro Engel und zwang seinen Markenkollegen Mathias Lauda in ein Ausweichmanöver.

Der Rennverlauf: Während Oliver Jarvis seinen fünften Platz rasch an Jamie Green und Mattias Ekström verlor, hielt Scheider seine Verfolger mühelos unter Kontrolle. Ungemach drohte derweil von oben: Nach wenigen Runden legte sich ein leichter Nieselregen über die Strecke, der jedoch nach kurzer Verwirrung in der Boxengasse niemanden zu einem vorzeitigen Reifenwechsel veranlasste. Auch mit Freigabe des Boxenstoppfensters in Runde 20 änderte sich die Reifenwahl nicht: Ebenso wie Bruno Spengler und Bernd Schneider blieben auch die späteren Besucher der Boxengasse bei Slicks. Der mäßige Grip des Kurses äußerte sich jedoch in vermehrten Ausrutschern, so in Runde 24 durch Gary Paffett.

Ekström meidet die Box

Auf eine vergleichsweise konservative Strategie setzten auch Paul di Resta und Timo Scheider, die die beiden ersten Ränge bereinigt um die Boxenstopps stets behielten. Auf einen lang gezogenen ersten Stint setzten Martin Tomczyk und – noch konsequenter – Mattias Ekström. Während der Bayer im Abt-Audi infolge eines frühen zweiten Stopps hinter Bruno Spengler zurückfiel und die verlorene Position auf der Strecke zurückgewinnen musste, profitierte der Schwede von Ausreizen des vergrößerten Boxenstoppfensters:

Mit Boxenbesuche in den Runden 42 und 58 düpierte Ekström, der sich im Qualifying noch durch einen Getriebeschaden auf Startplatz sieben zurückgeworfen sah, die Stuttgarter Konkurrenz: So steuerte der zweifache DTM-Champion nach seinem Stopp auf Rang drei noch vor Jamie Green zurück auf die Strecke – und setzte sich im Folgendem von dem Briten ab. Weniger nach Plan lief es weiter hinten im Feld: Hatte Bernd Schneider in den ersten Runden noch durch ein sehenswertes Duell mit Mike Rockenfeller auf sich aufmerksam gemacht, so musste er nun nach Übertretung der Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse eine Durchfahrtsstrafe antreten.

Scheider behält die Kontrolle

Nach einem grenzwertig harten Duell zwischen Mathias Lauda und Christijan Albers im 2006er-Audi sorgten auch die Ingolstädter Jahreswagen für Action. Auf Rang neun liegend verlor Oliver Jarvis zunächst an Teamkollege Alexandre Prémat, dann an Markus Winkelhock eine Position. Kurz darauf liefen mit Scheider und di Resta die beiden Spitzenreiter des Rennens auf das Audi-Trio auf, konnten die drei Jahreswagen jedoch recht mühelos passieren. Mit weniger als einer Sekunde Abstand konnte di Resta den Meisterschaftsführenden bis zuletzt unter Druck setzen.

Der Zieleinlauf: Nach 82 fehlerfreien Runden fuhr Timo Scheider verdient den zweiten Sieg seiner DTM-Karriere ein. Auf Rang zwei wahrt Paul di Resta seine Titelchancen, der mit 45 Punkten nun gleichauf mit seinem Teamkollegen Jamie Green und einen Zähler vor dem drittplatzierten Mattias Ekström liegt. Hinter Green auf Rang fünf reiht sich Martin Tomczyk ein, der ebenso zu den Verlierern des Rennens zählt wie Bruno Spengler auf Position sechs. Nach einem missglückten Qualifying gelang Tom Kristensen auf Rang sieben Schadensbegrenzung. Hinter ihm schaffte es Gary Paffett als einziger Jahreswagenpilot in die Punkte.

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