Fahrbericht Honda Innova 125: Das Wirtschaftswunder

Ein Stück Basismobilität bietet Honda mit der 1 850 Euro teuren City-Roller Innova 125 jetzt in Deutschland an. In Fernost ist das Modell weit verbreitet, hierzulande ist es recht unbekannt. Dabei wirkt der Anblick des Zweirads wie ein Deja-vu.

Man kennt sich…

Das Gefährt hat man schon unzählige Male im Fernsehen gesehen, wenn aus asiatischen Entwicklungsländern berichtet wurde und Menschen zu dritt mit Käfigen voller Hühner oder ähnlichem auf einer Art Roller unterwegs sind, der mehr nach einem Fahrrad mit Hilfsmotor aussieht.

In Büchern über die Motorrad-Historie bebildert der Cityroller die Zeit der ersten Bikes, die Honda in den 60er-Jahren produziert hat. Und nun steht dieses scheinbar antiquierte Zweirad[foto id=“31497″ size=“small“ position=“right“] bei den deutschen Honda-Händlern.

Mischung aus Roller & Motorrad

Innova heißt das Gefährt, optisch wie technisch eine Mischung aus Roller und Motorrad. Unter dem Namen Cub gab es vor über 40 Jahren bereits ein ähnliches Honda-Fahrzeug. Bis heute haben sich die Modelle der Cub-Familie 60 Millionen Mal verkauft – so oft wie kein anderes motorisiertes Zweirad der Welt. Die Innova ist so etwas wie die legitime Nachfolgerin und wie die Cub vom Konzept her ein einfach zu bedienendes Leichtkraftrad für den Alltag – völlig ohne Schnickschnack. Damit ist aber auch schon Schluss mit Nostalgie.

Aggregat

Statt eines knatternden Zweitaktmotors besitzt die Innova einen fahrtwindgekühlten[foto id=“31498″ size=“small“ position=“left“] Viertakter mit 125 ccm Hubraum. Außerdem kommt in dem unscheinbaren Gefährt modernste Motorentechnik zum Einsatz: PGM-FI-Kraftstoffeinspritzung und ein geregelter Dreiwege-Katalysator gewährleisten die Einhaltung der aktuellen Euro 3-Abgasnorm und sind in dieser Fahrzeugklasse einmalig. Der Einzylindermotor leistet 7 kW/9 PS und sorgt für erstaunlich kraftvolle Beschleunigung und müheloses Fahren im innerstädtischen Verkehr.

Fahrverhalten & Handling

Ein Beinschild schützt vor Fahrtwind und widrigen Wetterbedingungen. Es verhilft der Innova zu seiner rollerähnlichen Anmutung. Aber anstatt einer Triebsatzschwinge verfügt der City-Roller über eine klassische Zweiarmschwingenkonstruktion. Ein Mono-Backbone-Stahlrahmen mit halbhohem Durchstieg nimmt den Motor schwerpunktgünstig auf. Der Endantrieb obliegt einer sicher im Kettenkasten laufenden Kette. Große 17-Zoll-Räder zeichnen sich für den stabilen Geradeauslauf verantwortlich, sie [foto id=“31499″ size=“small“ position=“right“]sorgen zudem für ein sicheres Fahrverhalten in Kurven. Von der Kippeligkeit der kleinen 12-Zoll-Rädern bei Rollern ist die Innova weit entfernt. Das niedrige Gewicht von 105 Kilogramm und der kurze Radstand sorgen zudem für gutes Handling und flottes Durchschlängeln im städtischen Stau. Das Fahren selbst erinnert an alte Vespa-Zeiten, denn die Innova besitzt eine automatische Fliehkraftkupplung und ein Vierganggetriebe.

Los geht’s per Knopfdruck

Gestartet wird per Elektrostarter. Zum Losfahren reicht es, über die Schaltwippe mit dem linken Fuß einen Gang einzulegen und einfach am Gas zu drehen. Zum Gangwechsel wird kurz der Gasgriff zugedreht und der passende Gang eingelegt. Eine praktische LED-Ganganzeige im Cockpit sorgt zudem dafür, dass man sich nicht verschaltet. Für Rollerfahrer etwas ungewohnt ist das Fehlen des Bremshebels am linken Lenkergriff. Eine Scheibenbremse im Vorderrad verzögert über den rechten Handhebel, der Tritt auf den rechten Fußhebel aktiviert die Hinterradbremse.

„Kofferraum“ & Optionales

Unter der Doppelsitzbank befindet sich sogar etwas Platz für kleinere Einkäufe, doch ein [foto id=“31500″ size=“small“ position=“left“]Jet-Helm passt nicht hinein. Dafür gibt es zwei Helm- und einen Gepäckhaken am Fahrzeug sowie ein optionales Top-Case.

Fazit

Nur auf den ersten Blick scheint der Tank mit 3,7 Litern Fassungsvermögen zu klein geraten zu sein. Doch angesichts eines höchst moderaten Benzinverbrauch von 2,5 bis 3 Liter auf 100 km genügt das für einen akzeptablen Aktionsradius; so sparsam fährt in dieser Hubraumklasse niemand. Die unverbindliche Preisempfehlung für die Innova 125 beträgt 1 850 Euro. Da fühlt man sich doch fast zurückversetzt in Wirtschaftswunder-Zeiten.

Teststeno Honda Innova

Cityroller mit flüssigkeitsgekühltem Einzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinder, Hubraum 125 ccm,
max. Leistung 7 kW/9 PS bei 7 500 U/min,
max. Drehmoment 10 Nm bei 3 000 U/min,
elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, Viergang-Halbautomatikgetriebe, Kettenantrieb,
Stahlrohrrahmen, Telegabel, Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen,
Sitzhöhe 77,8 cm, Tankinhalt 3,7 Liter,
Leergewicht 105 kg, zul. Gesamtgewicht 275 kg;
Preis 1 850 Euro.

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Gast auto.de

Juni 11, 2009 um 11:36 pm Uhr

wo haben die tester die fantasiewerte her? meine innova verbraucht bei immer vollgas 1,9 liter/100 km.
bei moderater fahrt komm sie mit 1,6 auf hundert prima zurecht.

Gast auto.de

März 25, 2009 um 2:03 pm Uhr

Es handelt sich um ein sogenanntes halbautomatisches 4 Gang getriebe! D.h. das man die Gänge selber einlegt, gekuppelt wird automatisch.

Gast auto.de

März 23, 2009 um 9:27 am Uhr

Was stimmt denn jetzt eigentlich. Ist der Motor luft oder Flüssigkeitsgekühlt? Fliehkraftkupplung und oder oder 4ganggetriebe?

Gast auto.de

März 22, 2009 um 9:46 pm Uhr

ggeeiillll !!!

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