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Fahrbericht Mazda BT-50 XL-Cab Toplands: Arbeitstier mit Limousinencharakter

BT-50? Da muss selbst mancher Autokenner einen Augenblick überlegen. Das liegt daran, dass es sich bei dem Modell von Mazda um ein Fahrzeug handelt, das in einem hierzulande nur sehr engem Segment zu Hause ist.

In Deutschland treffen Allrad-Pickups nur auf ein begrenztes Abnehmerfeld. Der Kreis der Klientel dürfte sich vornehmlich auf berufliche Nutzer wie Förster, Baustellenleiter oder Tierärzte beschränken. Privat bietet sich der BT-50 für alle an, die in ihrer Freizeit viel zu schleppen haben, etwa Segler, Reiter oder Motorsportamateure.

Pickup nach klassischem Schrot und Korn

Der Mazda BT-50 macht mit stolzen drei Metern Radstand auf Anhieb mächtig Eindruck. Er ist ein Pickup nach klassischem Schrot und Korn, der seine Nehmerqualitäten unter anderem durch traditionelle Blattfedern an der Hinterachse unterstreicht. Bei einer Gesamtlänge von nahezu 5,1 Metern bleibt bei der Ausführung mit viertüriger Doppelkabine (XL-Cab) eine 1,53 Meter lange Ladefläche mit 1,46 Metern Breite. Tellergroße Rückspiegel erleichtern das Rangieren mit dem mächtigen Mazda, der sich auf der Straße als gutmütiger Geselle präsentiert. Die Lenkung ist allerdings recht indirekt übersetzt.

Ausstattung

Die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig. So unterscheidet sich die Version Toplands vom BT-50 Midlands hauptsächlich durch 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, zweifarbige Metalliclackierung, seitliche Trittbretter, Nebelscheinwerfer und Klimaanlage. Weitere Extras sind für das Topmodell werksseitig nicht vorgesehen. Für spezifische Anforderungen wird aber eine Reihe Sonderzubehör angeboten– vom Ladekran bis zum Schneepflug.

Interieur

Im dreifarbigen Innenraum geht es trotz aller Arbeitsqualitäten limousinenhaft zu. Dazu tragen ein Lederlenkrad, ansprechende Stoffbezüge sowie die silberfarben abgesetzte Bedieneinheit für die Heizung und das serienmäßige CD-Radio mit MP3-Schnittstelle bei.

Ein beleuchtetes Zündschloss und Licht für die Mittelkonsole erleichtern den Alltag mit dem Pickup in der dunkleren Jahreszeit. Der BT-50 verwöhnt seinen Besitzer zudem mit einer leistungsstarken Heizung, die auch für wohlig warme Füße sorgt. Im Winter lässt sie sich sie für eine kürzere Aufwärmzeit sogar vorheizen.

Das Gestühl

Die Vordersitze bieten viel Seitenhalt. Auf der Rücksitzbank können Kinder gut sitzen, Erwachsene reisen dort wegen der recht kurzen und relativ niedrigen Sitzauflage zumindest auf längeren Strecken aber nicht ganz so bequem. Im Zweipersonenbetrieb kann die Lehne der Sitzbank für kleinere Transportaufgaben umgeklappt werden.

Knopfdruck genügt

Wahlweise lassen sich Heck- und Allradantrieb einlegen. Per Knopfdruck kann dabei durch die Freilaufschaltung der Vorderachse auch während der Fahrt zwischen beiden Antriebsarten gewechselt werden. Eine Geländeuntersetzung wappnet den BT-50 zudem für gröberen und rutschigeren Untergrund.

Aggregat

Der hauseigene 2,5-Liter-Common-Rail-Turbodiesel glänzt durch Elastizität. Noch im fünften Gang erstaunt der kraftvolle Durchzug des Selbstzünders, der sich subjektiv nach weit mehr als den 105 kW/143 PS anfühlt. Selbst jenseits der 130 km/h lässt der ungebrochene Vorschub nicht nach. Dabei bleibt es im Innenraum angenehm leise.

Die Mazda-Ingenieure haben den Geräuschpegel gegenüber dem Vorgänger bei Tempo 120 um 6,5 Dezibel gesenkt. Wer es darauf anlegt kann die Tachonadel bis zum Anschlag (170 km/h) treiben. Mit Durchschnittsverbräuchen zwischen zehn und 11,2 Litern erwies sich der Pickup in der Praxis weniger durstig als erwartet.

Technische Daten: Mazda BT-50 XL-Cab Toplands

Länge x Breite x Höhe: 5,08 m x 1,81 m x 1,75 m;
Motor (Bauart, Hubraum): 4-Zylinder-Diesel, 2499 ccm, max. Leistung: 105 kW / 143 PS bei 6000 u/min, max. Drehmoment: 330 Nm bei 1800 U/min, Verbrauch NEFZ im Mittel: 8,9 l Diesel, CO2-Emission: 244 g/km;
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 12,5 Sekunden;
Höchstgeschwindigkeit: 158 km/h;
Leergewicht/Zuladung: 1855 kg/ 1175 kg, Anhängelast: 3000 kg;
Preis: 30 500 Euro.

(ar/jri)

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