Mercedes-Benz

Fahrbericht Mercedes CLK 3.2 CDI Cabriolet: Cabrio Paradigma

Wärmende Sonnenstrahlen streicheln mein Haupt, und ein helles Blau füllt den Himmel. Mercedes Cabriolets der CLK-Serie zählen unbestritten zu den Schönheiten ihrer Art: Kein optisch herumlungernder Überrollbügel, keine "T-bones" – Himmel und Sonne und Wind und basta – grenzenlose Kopffreiheit pur.
Mercedes-Benz CLK. Foto: UnitedPictures/Manfred Zimmermann
Das CLK Cabrio ist heute schon ein Klassiker, der sich wie in dieser Klasse üblich auf Knopfdruck enthauptet. Das mehrlagige Stoffverdeck bietet optimalen Geräusch- und Bedienkomfort, verschwindet binnen weniger Sekunden komplett unter einer markant geformten Abdeckung im Heck und garantiert somit in Verbindung mit den voll versenkbaren Seitenscheiben ungetrübten Open-Air-Genuss in seiner schönsten Form. Ebenso vollautomatisch und schnell ist das Dach wieder drauf: Knopfdruck, das Verdeck schwenkt hoch, und der hydraulische Antrieb verriegelt das Dach automatisch am oberen Rahmen der Frontscheibe.
Das CLK Cabrio lebt (nicht nur, aber auch) in einem technischen Konkubinat, das den einstigen Ruch eines ebenso eindeutigen wie heftigen "Igitt" längst abgelegt hat. Cabrio und Diesel galten mal als absolutes Tabu – wg. Nageln, Stinken, Rußen etc. Auch damit hat Mercedes endgültig gebrochen: Unter der Haube des 4,65 Meter langen Mercedes CLK Cabrio arbeitet der 3,2-Liter-CDI-Motor, der 165 kW (224 PS) bei 3800/min entwickelt, EU4 erfüllt und serienmäßig mit einem Partikelfilter (DPF) ausgestattet ist.
Damit verhilft er dem offenen CLK zu respektablen Fahrleistungen: In 8,5 Sekunden beschleunigt das 1785 Kilogramm schwere Selbstzünder-Cabrio von 0 auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 245 km/h (die man allerdings nur im geschlossenen Zustand fahren sollte). Der Drittelmix-Verbrauch von 7,1 Liter Diesel pro 100 Kilometer gilt – wie alle Fahrdaten bis hierher – für die Version mit manuellem Sechsganggetriebe. Doch nun kommt das Thema Getriebeentwicklung: Handschalter verliert gegen Automatik – auch das war einmal einigermaßen undenkbar. Das automatische Siebenganggetriebe schaltet schneller und besser, als der Pilot das selber könnte. Ergebnis: Das Automatik-Cabrio erreicht die 100-km/h-Marke eine ganze Sekunde schneller als der Handschalter. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nur ein mickeriges km/h unter der des Handschalters, und den mächtigeren Antritt bezahlt man mit einem Plus von ganzen 0,3 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Das ist selbst bei den heutigen Spritpreisen eine zu vernachlässigende Größe.
Thema Umwelt? Sauberer als der CDI mit EU4 und DPF kann ein Dieselmotor heute technisch nicht sein. Selbst wenn sich viele echte Cabrio-Fans ("Du sollst den Himmel über Dir haben und sonst gar nichts") sich noch schwer tun ("Du sollst einen Benziner unter der Haube haben oder Kutsche fahren") – der Paradigmenwechsel macht Sinn und hat sich gelohnt. Der CDI-Motor passt zum CLK Cabrio wie Himbeereis zum Frühstück: reine Geschmackssache, aber man muss es einmal gehabt haben. (ar/rpb)
Von Rolf-Peter Bleeker
23. Mai 2005. Quelle: Auto-Reporter

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