Force India jagt weiterhin den einen Punkt: Leicht enttäuschte Rückschau und strahlende Zukunft

(motorsport-magazin.com) Dass Adrian Sutil auch südamerikanische Wurzeln hat, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Und gerade deswegen freut sich der Deutsche auch darauf, am kommenden Wochenende in Südamerika an den Start zu gehen. "Die Strecke macht Spaß, auch wenn sie physisch anstrengend ist. Die Temperaturen können hoch sein und manchmal gibt es sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Das Härteste sind aber die Bodenwellen", meint Sutil vor dem Ausflug nach Sao Paulo. Der unruhige Untergrund in Kombination mit der Fahrtrichtung gegen den Uhrzeigersinn macht es dann wirklich schwer. Ziel des Force-India-Piloten ist die Zielankunft, war er zuletzt doch drei Mal ausgefallen. "Ich bin mit der Ankunfts-Statistik in diesem Jahr nicht zufrieden, wir haben einfach zu oft die Zielflagge nicht gesehen – entweder wegen mechanischer Probleme oder eines Unfalls."

Giancarlo Fisichella ist einfach enttäuscht, weil er sich trotz der größten Mühe vom Ende des Feldes nicht entfernen kann. "So ist die Situation nun aber, wir müssen einfach so gut wie möglich damit umgehen", sagt der Italiener und würde in Brasilien zumindest gerne mit dem Rest des Feldes mitfahren. Das Rennen in Sao Paulo mag Fisichella aus einem bestimmten Grund ganz besonders gerne. 2003 holte er dort im Jordan seinen ersten Sieg und einige Leute von damals arbeiten aktuell sogar noch bei Force India. "Im Team hat sich seit vorigem Jahr aber viel verändert. Der Geist ist aber nach wie vor der gleiche und jeder ist voll motiviert, um das Maximum zu geben und das bestmögliche Ergebnis zu holen – egal ob Sieg oder auch nur ein Punkt."

Mallya will bald den technischen Partner präsentieren

Das mit dem einen Punkt wäre Vijay Mallya in seiner ersten Saison als Teambesitzer durchaus recht gewesen. So kann er sich damit zufrieden geben, dass man sich bis zur Mitte der Saison dank seiner Investitionen näher ans Mittelfeld gearbeitet hatte. Danach sei man allerdings abgefallen. "Wir haben nicht so viele Fortschritte wie die anderen gemacht, aber um dem Team gegenüber fair zu sein, muss ich erwähnen, dass ich nach Ungarn die Entscheidung getroffen habe, Zeit und Ressourcen auf 2009 zu verlagern", erklärt der Inder. Was den potentiellen technischen Partner für nächstes Jahr betrifft – verhandelt wird mit McLaren -, so hofft Mallya, bald etwas bekannt geben zu können. "Ich werde sicherstellen, dass mein Team die beste Lösung für den Motor, den Antriebsstrang und KERS hat, damit wir einen guten Start hinlegen können und jene Punkte holen, die wir dieses Jahr nicht geholt haben", betont er.

Mallya will aber nicht ausschließen, dass in Sao Paulo noch ein Punkt kommen könnte. Das will Teamchef Colin Kolles seinem Vorgesetzten auch nicht absprechen, die Ergebnisse in diesem Jahr muss er aber auch selbst als Enttäuschung bezeichnen. Dennoch hat er positive Signale gesehen. "Ich denke, dass wir in einer viel stärkeren Position sind als vor einem Jahr. Zu dieser Zeit im vergangenen Jahr waren wir gerade von Force India gekauft worden, also hat es Zeit gebraucht, um die Infrastruktur, die Budgets und die technische Struktur aufzubauen. Hoffentlich werden wir nächstes Jahr einen besseren Schritt machen. Momentan gibt es aber noch Arbeit", sagt Kolles.

Gascoyne sieht Interlagos als Force-India-Strecke

Das mit der verbesserten Situation im Vergleich zum Vorjahr unterschreibt auch Mike Gascoyne, bei der Meinung zu den Ergebnissen schließt er sich dem Rest des Teams ebenfalls an. "Es wäre schön, die Saison in Brasilien gut zu beenden", meint er. Die Strecke in Sao Paulo sieht Gascoyne vor allem wegen der Bodenwellen als Herausforderung. "Obwohl sie dort jedes Jahr neu asphaltieren, scheint es sich nicht zu verbessern. Es gibt auch die lange, gebogene Gerade, auf der man in die erste Kurve rein Überholmöglichkeiten hat. Der Rest ist recht langsam, also ist es ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit einerseits und Abtrieb im Infield andererseits", erklärt der Chief Technical Officer. Mit Blick auf das Vorjahr glaubt er, dass Force India der Kurs liegen sollte und auch die Getriebeprobleme der letzten Rennen sollen laut Gascoyne gelöst sein.

adrivo Sportpresse GmbH

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