Force India lechzt nach einem Punkt: Es würde uns soviel bedeuten

(motorsport-magazin.com) Das vor der Saison pompös angekündigte Force India Team von Dr. Vijay Mallya blieb in dieser Saison größtenteils erfolglos. Nicht einen einzigen Punkt konnte die erste ‚indische‘ Formel-1-Mannschaft bisher einfahren, wenngleich der ein oder andere glanzreiche Moment in den Erinnerungen der Formel-1-Fans hängen geblieben ist.

Selbst wenn Adrian Sutil im monegassischen Regen, auf dem vierten Rang liegend, nicht vom amtierenden Weltmeister, Kimi Räikkönen, aus dem Weg geräumt worden wäre, läge auch dieses Rennen schon zu lange zurück, um daraus Motivation zu zehren. So steht die Mannschaft rund um Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella auch zwei Rennen vor Ende der Debüt-Saison punktelos da und konnte nur das Pleiteteam Super Aguri in der offiziellen FIA-Teamwertung hinter sich lassen.

In Japan will Force India einen Aufwärtstrend festgestellt haben. Böse Zungen würden nun von Zweckoptimismus sprechen, denn weder Fisichella noch Sutil konnten am Mount Fuji die Ziellinie erreichen. Doch mit dem Bewusstsein, dass man sich verbessert habe, soll in China mehr möglich sein.

"Zwei Rennen innerhalb einer Woche absolvieren zu müssen ist ziemlich harte Arbeit für das Team, aber wir werden nicht zulassen, dass unsere Motivation auf irgendeinem Weg wieder entschwindet", sagte Vijay Mallya. "Auch wenn das letztendliche Rennresultat in Japan kein besonders schönes war, so konnten man sehen, dass wir wieder zu alter Stärke gelangt sind. Das ist der Level an Performance, denn wir schon in Monza zeigen konnten und der uns in Q2 geholfen hat."

Eine Performance die bislang hier und da einmal aufblitzte, die aber auf der Strecke noch nicht bis ins Ziel gebracht werden konnte. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Fahrerwertung ein Spiegel der Teamwertung ist, denn die Piloten konnten lediglich die zwei, längst nicht mehr fahrenden, Super-Aguri-Piloten, Takuma Sato und Anthony Davidson, hinter sich lassen. Zumindest in der Fahrerwertung könnte man theoretisch noch aufrücken. Die nächsten ‚Opfer‘ wären Jenson Button mit drei WM-Punkten, sowie Sebastien Bourdais mit derer vier.

In Shanghai hat man dazu die vorletzte Chance in diesem Jahr. "Shanghai ist ein sehr moderner Kurs mit weiten Auslaufzonen, aber wie in Singapur gibt es auch hier einige sehr knifflige Kurven in denen man sich wahnsinnig konzentrieren muss", sagte Adrian Sutil. Erinnerungen an die vergangene Saison bei SpykerF1 werden wach. "Letztes Jahr hatte ich kein besonders gutes Rennen hier, das Wetter hat uns einfach überrascht. Zumindest aber habe ich bereits ein Rennen in China absolviert und kann auf der Performance in Japan aufbauen", sagte Sutil.

"Ich war auf Rang 10 unterwegs und hatte das Gefühl, dass ich noch mehr hätte erreichen können, aber dann hatte ich einen Reifenschaden", so Sutil. Er freue sich einfach auf China, hoffe auf ein sauberes Rennen und, dass das Pech diesmal zu Hause bleibt. Verständlich, denn nach zwei miesen Rennen würde ein positives Resultat wohl selbst die Putzfrau des Teams motivieren.

Giancarlo Fisichella fällt es nicht ganz so schwer sich zu motivieren, denn in China hatte er die eine oder andere schöne Erfahrung gemacht. 2005 holte sich der Italiener Punkte, 2006 erklimmte er gar das Podium. "Shanghai ist eine großartige Rennstrecke an die ich tolle Erinnerungen habe", so Fisichella. "Ich denke wir müssen nun bis an das Ende der Saison Vollgas geben. Ich habe schon zu lange keine Punkte mehr eingefahren und will das Jahr auf keinen Fall ohne einen einzigen WM-Punkt beenden. Es würde einfach jedem im Team, auf und neben der Strecke, soviel bedeuten."

adrivo Sportpresse GmbH

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