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Ford übergibt dem Technik Museum zwei Focus-Versuchsfahrzeuge

Ford überlässt dem Technik Museum Speyer Museum zwei Exponate. Als Dauerleihgaben wurden ein Ford Focus Recycling-Demonstrationsfahrzeug und ein Focus-Brennstoffzellenauto übergeben. Das Recyclingauto ist in der neuen Raumfahrthalle des Museums in Speyer zu sehen.

Der Brennstoffzellen-Focus wird Bestandteil der Sonderausstellung „100 Jahre alternative Antriebsformen“, die noch bis zum 30. September 2009 im Auto und Technik Museum Sinsheim präsentiert wird, einem Ableger des Technik Museum Speyer.

Das Focus-Brennstoffzellenfahrzeug ist ein Versuchsträger, der Anfang 2000 in den USA gebaut wurde. Er hatte zunächst einen Methanol-Reformer zur Erzeugung des Wasserstoffs an Bord und repräsentiert die zweite Generation von Ford-Brennstoffzellenfahrzeugen. 2003 wurde das Auto so umgebaut, dass es gasförmigen Wasserstoff direkt tanken und in einem in den Kofferraum integrierten Drucktank speichern konnte. Genutzt wurde das Fahrzeug in dieser Form jedoch ausschließlich noch als Demonstrationsobjekt. Zuletzt diente es in den Foyers des Ford-Entwicklungszentrums in Köln-Merkenich sowie bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bensberg bei Köln als Ausstellungsstück.

Die aktuelle, fünfte Generation der Ford-Brennstoffzellenfahrzeuge ist derzeit unter anderem beim Berliner Wasserstoff-Praxisgroßversuch CEP (Clean Energy Partnership) im Einsatz. Es handelt sich dabei um drei jeweils viersitzige Limousinen auf Basis des Focus I. In diesen Autos arbeiten zwei Antriebe: eine leistungsstarke Brennstoffzelle, die Wasserstoff und Luftsauerstoff „tankt“, und zusätzlich eine 250 Volt-Batterie als weiterer Energiespeicher. Der Wasserstoff reagiert in der Brennstoffzelle mit dem Sauerstoff der Luft. Bei dieser so genannten kalten Verbrennung wird Strom erzeugt, der einen Elektromotor für das Fahrzeug antreibt. So ist der Brennstoffzellen-Focus letztlich ein Elektrofahrzeug mit null Emissionen.

Diese drei CEP-Ford Focus sind Teil einer weltweit zum Einsatz kommenden Flotte von 30 seriennahen Brennstoffzellenfahrzeugen. In Berlin und anderen Städten gibt Ford die Autos auch leihweise in Kundenhand. Die dabei gesammelten Daten und Erfahrungen fließen in die weitere Entwicklung der Autos ein. So wurden mittlerweile bereits einige Versuchsträger mit neuen Antriebskonzepten vorgestellt und auch einige Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf 700 bar Wasserstoff-Speichertanks umgerüstet (statt 350 bar). Insgesamt hat Ford bislang rund 50 Autos mit Brennstoffzellen-Technik gebaut.

Zweite Dauerleihgabe ist das Recyling-Fahrzeug „Demonstrator“. Es handelt es sich um ein nicht fahrbereites Einzelstück aus dem Jahre 1999, das auf der ersten Focus-Generation basiert. Dieses Konzeptfahrzeug hat gegenüber dem damaligen Serienmodell nahezu den dreifachen Anteil an Recycling-Materialien. Insgesamt sind 89 Teile und Komponenten aus Recycling-Materialien hergestellt. So bestand die Abdeckung des Reserverads im Kofferraum des damaligen Serien-Focus aus drei verschiedenen Materialien. Bei der Abdeckung im „Demonstrator“ handelt es sich dagegen ausschließlich um Polypropylen mit einem hohen Anteil an recycelten Naturfasern. Der Naturfaseranteil des Dämmmaterials der Motorhaube wurde durch die Verwendung entsorgter Blue Jeans-Stoffe gegenüber dem Focus-Serienmodell nahezu verdoppelt. Obwohl es zum damaligen Produktionscredo der Automobilindustrie gehörte, dass die im Motorraum verbauten Schläuche aus Natur-Kautschuk bestehen müssen, kamen im Demonstrationsfahrzeug Schläuche zum Einsatz, die zu 50 Prozent aus recyceltem Kautschuk bestehen – bei gleichen Dauerhaltbarkeit und Hitzebeständigkeit. Die Türverkleidungen sind zu 25 Prozent aus recyceltem Polypropylen.

Ford stellte das Recycling-Konzeptfahrzeug das von elf wichtigen Zulieferern unterstützt wurde, erstmals auf der IAA 1999 vor. Mit Hilfe von Berührungssensoren, die in die Karosserie des Autos integriert waren, konnten die vom Projekt-Team entwickelten Recycling-Komponenten separat hervorgehoben werden. Der „Demonstrator“ wurde auf Messen und Kongressen im In- und Ausland präsentiert. Außerdem diente er als Studienobjekt für die Produktentwickler von Ford Europa, Ford USA und von Volvo. Ford hat das Fahrzeug im Jahre 2002 ausgemustert. Ein Nachfolgemodell wurde nicht gebaut – weil es nicht benötigt wurde.

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