GDV: ESP immer noch nicht serienmäßig in allen Neufahrzeugen

Auch im Jahr 2008 haben die allermeisten Minis, Kleinwagen und sogenannten Utilities immer noch nicht das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) serienmäßig an Bord. Das geht aus einer Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin hervor, für die 278 Modellreihen von 38 Autoherstellern auf dem deutschen Markt unter die Lupe genommen wurden.

Das Ergebnis der umfangreichen ESP-Recherche ist ab sofort unter www.udv.de nachzulesen. In der ESP-Datenbank können alle sicherheitsbewussten Autofahrer im Internet nachschauen, welche Fahrzeugmodelle der Jahrgänge 2006, 2007 und 2008 mit ESP serienmäßig oder gegen Aufpreis ausgestattet sind und welche nicht. Erstmals ist auch eine Liste mit älteren Modellen abrufbar.

Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), appelliert an alle Autofahrer, aus Sicherheitsgründen kein Neufahrzeug, aber auch keinen Gebrauchtwagen mehr ohne ESP zu kaufen. Denn ESP ist ein Schutzengel für jeden Autofahrer. Trotzdem bietet die Industrie dieses notwendige Fahrerassistenzsystem noch bei Weitem nicht in jedem Neufahrzeug serienmäßig an. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) fordert dies schon seit Langem und startet deshalb jetzt das Internet-Informationsangebot „ESP – Mein Schutzengel“. Unter www.schutzengel-esp.de sollen vor allem junge Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer/innen für das Thema ESP sensibilisiert werden – mit Information, Service und Spaß.

Die aktuelle Untersuchung der ESP-Verfügbarkeit in Neufahrzeugen offenbart, nach Angaben von Siegfried Brockmann, einige Verbesserungen im Vergleich zu den Vorjahren. So ist der Anteil der Modellreihen, die serienmäßig mit ESP ausgestattet sind, von 58 Prozent im Jahr 2006 über 64 Prozent im Jahr 2007 auf jetzt 67 Prozent gestiegen. Und nur noch für jede elfte Modellreihe des Jahrgangs 2008 ist überhaupt kein ESP zu bekommen. Vor zwei Jahren war es noch jede fünfte Baureihe.

Doch wie zwiespältig diese Zahlen sind, zeigt das Beispiel der kleinsten Fahrzeugklasse: Zwar hat der Anteil der Modellreihen, die überhaupt nicht mit ESP erhältlich sind, erfreulicherweise abgenommen, dennoch hat sich außer Smart kein weiterer Hersteller in den letzten drei Jahren dazu entschlossen, alle seine „Einsteigerfahrzeuge“ serienmäßig mit ESP auszurüsten. Aber gerade in diesem Segment sind den Käuferinnen und Käufern die 300 bis 700 Euro für ESP zu viel. Mit der Folge, dass ESP – wie die Verkaufszahlen eindrücklich belegen – nicht mitgekauft und vom Handel auch nicht aktiv mitverkauft wird.

Unverständlich aus Sicht der Unfallforschung ist auch, dass neue Kleinwagenmodelle nicht serienmäßig mit ESP ausgeliefert werden. Dem Verbraucher sollte, so Siegfried Brockmann, die Entscheidung Pro oder Contra ESP nicht überlassen, sondern durch den serienmäßigen Einbau in alle Autos abgenommen werden.

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