Genf 2009 – Bob Lutz: „Das Produkt ist nicht das Problem bei GM“

Zum Ende seines Berufslebens findet Robert (Bob) Lutz, der Cheftechniker von General Motors (GM) deutliche Worte nicht nur für das eigene Unternehmen. Am Rande des Genfer Automobilsalons diktierte er heute (3.3.2009) dem Branchen-Informationsdienst „PS-Automobilreport“ ins Mikrofon: „Man darf sich nicht vorstellen, dass die deutschen Luxusmarken ungeschoren davonkommen. Wir werden nicht die letzten sein, die um Staatshilfe bitten.“

Der heute 76-jährige Lutz, ein gebürtiger Schweizer, ist ein Urgestein der Automobiltechnik. Er wird sein Amt im GM-Vorstand zum Ende des Jahres zurückgeben. Vor rund einem Jahrzehnt hatte GM Bob Lutz geholt, damit er die Konzern-Technik und -Modellpolitik neu ausrichte. Heute weiß Lutz dem Informationsdienst zu berichten, dass die Autos der Zukunft kleiner und leichter sein werden. Er erwartet auch eine deutlich reduzierte Modellpalette und den Verzicht auf einige der Marken, die General Motors heute noch führt.

Seinen Konzern sieht Lutz in dem Gespräch nicht in der Verantwortung für den heutigen Zustand von GM mit Rekordverlusten. „Das Produkt ist nicht das Problem bei GM. Wir sind Opfer der Krise“. Gefragt, warum Opel nach den Erfolgen in den 90-ger Jahren Probleme bekam, gab Lutz zu, der Vorgänger des jetzigen Corsa habe Designfehler aufgewiesen und der letzte Vectra sei zu brav ausgefallen. Angesprochen auf die Rolle von Einkaufsvorstand Ignazio Lopez, räumt Lutz ein, auch wegen Mängeln in der Qualität „haben wir vielleicht einige Prozentpunkte beim Marktanteil eingebüßt.“ Was das heutige Produkt angehe, „können wir mit großem Vertrauen in die Zukunft schauen.

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