Genfer Salon (4) – Von Stand zu Stand 3: Maserati bis Nissan

 

Maserati

Mit der nachgeschärften Hochleistungslimousine Quattroporte Sport GT wappnet sich Maserati gegen das künftige viertürige Coupé von Porsche. Mit 323 kW/440 PS aus einem 4,7 Liter-V8-Motor verfügt der Viertürer mit der langen Motorhaube und dem kurzen Heck über ein Leistungsplus von zehn PS gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell. Äußerlich kennzeichnen den Neuen vor allem ein schwarz lackierter Maschendraht-Kühlergrill mit vertikalen Streben, der Dreizack mit roten Farbornamenten und eine Tieferlegung.

 

Maybach

Der luxuriöseste Maybach aller Zeiten stellt sich unter dem Namen Zeppelin vor. Das fast sechs Meter lange Top-Modell der Daimler-Edelmarke soll an den legendären Maybach Zeppelin der 30er-Jahre erinnern. Zu erkennen ist er unter anderem an einem zweifarbig lackierten Karosseriekleid und neuen 20-Zoll-Felgen. Im Innenraum finden sich neben der fürstlichen Komfortausstattung auch eine Beduftungs-Anlage und Fußmatten aus Lammfell. Die Preisliste für die 471 kW/640 PS starke viersitzige Luxuslimousine startet bei 483 140 Euro.

 

Mazda

Mit einem angriffslustigen Lächeln der Frontpartie tritt der neue Mazda3 gegen VW Golf, Opel Astra und Co. an. Der fünftürige Kompakte kommt im Mai auf der gleichen Plattform wie sein Vorgänger auf den Markt; Design und Fahrwerk wurden aber stark überarbeitet. Neu sind auch zwei durchzugsstarke 2,2-Liter-Dieselmotoren. [foto id=“63294″ size=“small“ position=“left“]Die Preisliste startet bei rund 17 000 Euro. Die Top-Version Mazda3 MPS war schon immer besonders leistungsstark, in der neuen Generation sieht man ihr das auch an. Der 191 kW/260 PS starke Fronttriebler trägt eine auffällige Hutze auf der Motorhaube und einen Dachspoiler am Heck. Damit die immense Motorkraft auch in Bewegung umgesetzt werden kann, erhält der Fünftürer außerdem ein Sperrdifferential an der Vorderachse. Zum 20-jährigen Modelljubiläum erhält der Mazda MX-5 ein sanftes Facelift. Mit feinem Pinselstrich haben die Japaner dem Roadster eine ausdrucksstärkere Front verliehen, die nun mit größerem Fünfpunkt-Kühlergrill und aggressiverem Blick aus neuen Scheinwerfern und Nebelleuchten aufwartet. Auf der Antriebsseite ändert sich wenig, die beiden angebotenen Benziner sollen nach einer Überarbeitung etwas sparsamer daher kommen. Bei den deutschen Händlern steht der Cabrio-Klassiker im April zu Preisen ab 22 000 Euro.

 

Mercedes-Benz

Wohl an keinem der neuen Modelle in Genf hängen derartig große Erwartungen wie an der neuen E-Klasse von Mercedes-Benz. Das wichtigste Modell der Marke kommt in einer schwierigen Zeit: Die Wirtschaftskrise lässt den Absatz in der Klasse der gehobenen Businesslimousinen einbrechen. Durch das Tal helfen soll das Modell mit dem Stern mit seinen sparsameren Motoren und dem umfassenden Sicherheitspaket. Wo bislang spritschluckende Sechszylindermotoren den Ton angaben, sollen ab März sparsame Vierzylindertriebwerke mit Direkteinspritzung und Turboaufladung den Kraftstoffkonsum begrenzen, ohne auf Leistung zu verzichten. Eine ganze Armada elektronischer Schutzengel hebt die E-Klasse bei der Sicherheit auf S-Klasse-Niveau; unter anderem gibt es einen Müdigkeitswarner, Totwinkel- und Spurhalte-Assistenten, eine automatische Notbremsfunktion und ein Nachtsichtgerät mit Personenerkennung. Äußerliches Haupterkennungsmerkmal sind die nun eckigen Doppelscheinwerfer an der Front. Neben der Limousine ist in der Schweiz auch erstmals die Coupé-Version zu sehen. [foto id=“63295″ size=“small“ position=“right“]Sie ersetzt ab Mai den auf C-Klasse-Basis gebauten Mercedes CLK, ist aber deutlich größer und kostspieliger. Die Preisliste startet bei 44 685 Euro. Von der Stufenheckversion unterscheidet sich das Coupé unter anderem durch den Sport-Kühler mit integriertem Stern und die niedrigere Dachlinie. Innen nehmen die Fondpassagiere auf zwei Einzelsitzen Platz. Einen Blick auf die elektrifizierte Zukunft der Kompaktklasse bei Mercedes bietet die Elektroauto-Studie Bluezero. Ihr sportlich fließendes Blechkleid gibt einen Ausblick auf das Design der kommenden B-Klasse, gleichzeitig ist sie ein Showcar für neue Antriebstechnologien. Die Sandwichboden-Architektur ermöglicht die Integration von verschiedenen alternativen Antrieben: vorgestellt werden ein Brennstoffzellenantrieb, ein reiner Elektroantrieb und ein E-Antrieb mit zusätzlichem Verbrennungsmotor zur Reichweitenverlängerung. Mit einer puristischen Speedster-Variante zelebrieren die Stuttgarter den Abschied vom Supersportwagen Mercedes-Benz SLR. Die letzte Auflage des gemeinsam mit McLaren gebauten Boliden kommt im Sommer unter dem Beinamen „Stirling Moss“ für 750 000 Euro auf den Markt und hat weder ein Dach noch eine Windschutzscheibe. Dafür gibt es Leistung und Exklusivität ohne Ende. Lediglich 75 Exemplare sollen gebaut werden.

weiter auf Seite 2: Mini Cabrio; Mitsubishi; Nissan

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Mini Cabrio

Pünktlich zur Oben-ohne-Saison öffnet der Mini im März sein Dach. Die zweite Generation des Kleinwagen-Cabrios fährt mit neuen Motoren flotter und sparsamer, während das Design weiterhin auf den bewährten Retro-Stil der BMW-Marke setzt. [foto id=“63297″ size=“small“ position=“left“]Kennzeichen sind kurze Überhänge und das klassische Kulleraugengesicht. Neben dem Cooper und dem stärkeren Cooper S gibt es erstmals auch eine extra-scharfe „John Cooper Works„-Ausgabe des Lifestyle-Flitzers. Die aufgepeppte Rennvariante des offenen Kleinwagens wird von einem 155 kW/211 PS starken 1,6-Liter-Vierzylindermotor mit Direkteinspritzung und Twin-Scroll-Turbo angetrieben. Die Preisliste für den stärksten offenen Mini startet bei 31 350 Euro, die Standardversionen gibt es ab selbstbewussten 22 500 Euro. Doch auch Mini kann sich die exklusive Hochpreispolitik nicht mehr ohne weiteres leisten, für Limousine und den kombi-artigen Clubman gibt es ab sofort neue Einstiegsaggregate mit 55 kW/75 PS beziehungsweise 70 kW/95 PS. Der Basispreis für den Lifestyle-Flitzer sinkt dadurch auf 15 200 Euro.

 

Mitsubishi

Die Europaversion seines Elektroautos Mitsubishi iMiEV zeigt sich erstmals seinen potenziellen Kunden. Von der bereits bekannten Japan-Version unterscheidet sich der Euro-Stromer neben dem links angebrachten Lenkrad unter anderem durch die breitere Spur und größere Karosserieüberhänge. Die Ei-Form der Karosserie bleibt aber erhalten. Für den abgasfreien Antrieb sorgt ein 47 kW/64 PS starker Elektromotor, der von Lithium-Ionen-Batterien gespeist wird. Die Reichweite des Viersitzers beträgt laut Hersteller 144 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Der Cityflitzer soll noch im laufenden Jahr in Japan in den Handel kommen. Der Marktstart für Europa ist nach vorläufigen Planungen für 2010 angesetzt. Außerdem präsentiert sich die Studie eines Elektro-Cabrios auf Basis des iMiEV. Der 2+2-sitzige Kleinwagen verfügt über ein abnehmbares Dachmodul und kommt mit stromlinienförmiger Karosserie daher. Ebenfalls umweltfreundlich ausgelegt zeigt sich eine Spritsparversion des Mitsubishi Colt. [foto id=“63298″ size=“small“ position=“right“]Dank Start-Stopp-Automatik, Bremsenergierückgewinnung und Leichtlaufreifen sollen die beiden 55 kW/75 PS und 70 kW/95 PS starken Benziner mit jeweils rund fünf Litern je 100 Kilometer Kraftstoff auskommen.

 

Nissan

Auf den Trend zum preiswerten Stadtauto setzt der Nissan Pixo. Fünf Türen und vier Sitze bietet der freundlich aus großen Rundscheinwerfern blickende Kleinstwagen auf 3,50 Metern Länge. An Bord sind Basis-Extras wie Servolenkung und zwei Airbags – gegen Aufpreis gibt es auch den Schleuderschutz ESP, ein CD-Radio und die Klimaanlage. Ungewöhnlich: Auf Wunsch wechselt der Kleine die Gänge per Automatik; das sorgt für Komfort während der Hauptverkehrszeit. Die Preise sollen wie beim baugleichen Suzuki Alto bei rund 9 000 Euro liegen. Ein Kleinwagen mit Kultstatus könnte der höher positionierte Nissan Cube werden. Der kubische Fünftürer soll mit 3,73 Metern Länge und einem Wendekreis von 9,20 Metern als agiles Stadtgefährt dienen. Große Fensterflächen und ein hohes Dach sorgen für ein angenehm luftiges Ambiente im Innenraum. Angetrieben wird der Cube wahlweise von einem Benziner mit 81 kW/110 PS oder einem Diesel mit 63 kW/86 PS. Von vergleichsweise günstigen Preisen in Verbindung mit hoher Leistung profitierte schon immer der Sportwagen Nissan 350Z. Das soll sich auch beim Nachfolger nicht ändern, der dank des auf 3,7 Liter gewachsenen Hubraums „370Z“ heißt. Das V6-Triebwerk leistet 243 kW/331 PS, der Preis liegt mit 38 690 Euro deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Modelle von Porsche oder Audi. Äußerlich kommt der Hecktriebler nun kürzer und kompakter daher, Kennzeichen des Keils sind weiterhin die lange Motorhaube und ausgestellte Kotflügel. Scheinwerfer und Rückleuchten sind L-förmig, die Front wirkt mit einer neuen Spoilerlippe dynamischer. Vom Erfolg des Nissan Qashqai beflügelt weitet der Hersteller außerdem seine Crossover-Palette aus. Die Studie Qazana gibt einen ersten Ausblick auf ein Mini-Modell unterhalb des kompakten Qashqai. Der Clou sind hinten angeschlagene Fond-Türen.

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