Glock haderte mit den Reifen: Toyota für den Tribut bereit

(motorsport-magazin.com) Der Einzug in Q3 hatte Timo Glock in Magny Cours eigentlich nicht gestört, die Probleme mit den Reifen aber doch. Denn sobald er mehr Benzin an Bord hatte, lief es nicht so gut wie mit leeren Tanks. "Qualifying 3 war einfach eine Erfahrung für mich. Wir haben den Sprit rein gemacht und mit dem ersten Reifensatz ist gar nichts gegangen. Mit dem zweiten habe ich dann eine annähernd gute Runde hinbekommen. Die war aber auch nichts Besonderes, deswegen war ich auch nicht ganz zufrieden, weil ich es nicht so umsetzen konnte, wie ich es wollte", sagte der Deutsche. Als größtes Problem erkannte er dabei, dass er nach einer halben Runde am linken Vorderreifen Graining bekam. "Dann hatte ich in Kurve elf und zwölf noch einen Fehler und damit war die Runde komplett dahin."

Immerhin konnte er sich damit trösten, dass sein Auto recht schwer ins Rennen gehen wird. Kopfzerbrechen bereitete ihm aber die unterschiedliche Performance des Autos und der Reifen zwischen ihm und Jarno Trulli. "Das Auto ist gut, aber wieder unterschiedlich zwischen mir und Jarno. Jarno hatte in Montreal mit den Reifen Probleme über die Distanz, hier ist es anders herum und wir verstehen nicht, wieso." Glock wollte aber nicht unzufrieden sein, denn beide Toyotas in den Top Ten waren schon ansprechend. Seine Runde hätte er zwar gerne noch etwas besser hinbekommen, dank diverser Strafen hat er mittlerweile aber bereits zwei Startplätze gewonnen und geht als Achter ins Rennen.

Aus diesem Grund waren für Glock die Punkte auch klar das Ziel, er musste aber anmerken, dass er über die Distanz ein Problem mit den Hinterreifen haben wird. "Bei Jarno ist das nicht so, als müssen wir abwarten, wie es läuft. Mit Hamilton im Nacken wird es aber sicher schwierig", sagte er. Besonders schwierig erwartet er die Runden mit den weicheren Reifen, da er damit viel mehr Probleme hat als Trulli, der kaum einen Unterschied zwischen den beiden Mischungen merkt. "Wir gucken uns immer an und lachen, denn irgendwie ist das schon komisch, dass er meint, für ihn gibt es keinen Unterschied und wenn ich den weicheren drauf mach, dann ist erst einmal alles komplett instabil, weil er viel schmiert und viel Bewegung in sich hat. Das löst nach meiner Meinung auch das Graining aus. Bei Jarno ist das nicht so."

Trulli selbst hatte einen guten Tag erlebt und freute sich auch mit dem Team, dass es mit beiden Autos in die Top Ten gegangen war. "Ich habe nicht erwartet, so schnell zu sein, aber ich wurde an diesem Wochenende immer schneller. Das Auto war gut ausbalanciert und alles lief gut, vor allem die letzte Runde", erzählte er. Den Dreher zu Beginn von Q3 erklärte er damit, dass er mit viel Benzin an Bord einfach das Limit suchte. "Ich habe keine Panik gehabt und änderte für den letzten Run einfach ein paar Einstellungen." Für Sonntag wollte er auch zuversichtlich sein, da er sich an diesem Wochenende im Renntrimm bislang wohl gefühlt hat. "Das ist ein besonders wichtiges Wochenende für uns, da wir Ove Andersson gedenken und allem, was er für uns getan hat. Das war ein guter Start und wir wollen alles, was wir an diesem Wochenende erreichen, ihm widmen."

Dem stimmte auch Pascal Vasselon zu, der am Sonntag gerne einen passenden Tribut für Andersson erleben würde. Das gute Qualifying kam ihm da natürlich recht, vor allem auch deswegen, weil Toyota mit Upgrades an Aerodynamik und Aufhängung nach Magny Cours gekommen war und die funktioniert hatten. "Wir sind also sehr froh, dass es gut funktioniert hat. Timo hatte gestern ein paar Probleme, aber er und sein Ingenieur haben gestern Abend gute Arbeit gemacht, um ihn heute wieder auf Pace zu bringen. Jetzt müssen wir uns auf ein heißes Rennen morgen vorbereiten", sagte Vasselon. Dort erwartet er sich vor allem einen Kampf um das richtige Reifen-Management, da Magny Cours die Reifen stark belastet und das warme Wetter sein übriges zur Abnutzung der Gummis tut.

adrivo Sportpresse GmbH

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