BMW

Glosse: Buy bayerisch

BMW-Mitarbeiter, die nach der Schicht zu ihren Wagen auf den Werksparkplätzen in München und Dingolfing zurückkehrten, fanden unter ihren Scheibenwischern eine nicht ganz alltägliche Aufforderung. Abgesegnet von Management und Betriebsrat wurden sie schriftlich aufgefordert, doch einmal zu bedenken, wem sie ihre sicheren Arbeitsplätze verdanken und darauf verzichten Autos zu fahren, die kein BMW- oder Mini-Markenzeichen tragen.

Verschont von diesem gar nicht so sanften Wink mit dem Zaunpfahl blieb nur, wer ein Auto fuhr, zu dem es im Modellprogramm der Bayern kein entsprechendes Fahrzeug gibt. Fahrer großer Vans zum Beispiel konnten also mit gutem Gewissen nach Hause fahren. Die anderen sollten ins Grübeln kommen.

Mitarbeiter, die wir nach ihrer Meinung fragten, gaben uns durchweg zu erkennen, dass sie Verständnis für diese Aktion finden: „So Unrecht haben die gar nicht“, war immer wieder zu hören. Und einer wies uns darauf hin, dass ein Erfolg dieser Aktion tatsächlich Einfluss auf viele Tausend Arbeitsplätze haben könnte. Denn die Arbeitsplatz-Garantie kann gekündigt werden, wenn vier Quartale hintereinander die Verkaufsziele nicht erreicht werden. In zwei Quartalen wurde das Ziel schon verfehlt. Nun geht es darum, das dritte oder vierte Quartal zu retten, am besten beide. BMW will in diesem Jahr 1,2 Millionen Fahrzeuge absetzen. Da muss jetzt eben jeder ran, auch wenn es für die Mitarbeiter bisher keine über das Übliche hinausgehenden Sonderkonditionen gibt.

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