Heidfeld plagen nicht nur Strafen: Die Renndistanz wird am anstrengendsten

(motorsport-magazin.com) Wie schon des Öfteren in dieser Saison gab es nach Abschluss der Action auf der Strecke Arbeit für die Rennkommissare. Dieses Mal erwischte es Nick Heidfeld, der morgen von Platz 9 statt 6 ins Rennen gehen muss. Der Mönchengladbacher soll bei der viel diskutierten Boxeneinfahrt Rubens Barrichello aufgehalten haben.

Ansonsten erwies sich vor allem der wellige Streckenbelag als größte Herausforderung. Der einzige Riss im sonst so glänzendem Lack auf der neuen Strecke in Singapur. Heidfeld brachte es kurz und präzise auf den Punkt und beschrieb ihn kurzerhand als "katastrophal". Vor allem auf die Distanz gesehen und für Überholvorgänge stellen die Bodenwellen ein Problem dar. "Überholen ist sowieso schwer und mit den Bodenwellen noch mehr." Zudem sei es abseits der Ideallinie sehr dreckig, was die Gefahr für Fahrfehler noch einmal steigert. Naturgemäß reagierte BMW Sauber Team auf die Bedingungen. So wurde bei Heidfeld die Bodenfreiheit erhöht, damit das Auto nicht zu stark aufsetzt.

Überrascht zeigte sich der Mönchengladbacher auch über die Hitze bei Nacht. Viele hatten damit gerechnet, dass die Temperaturen weitaus niedriger sein würden, als 30° Celsius. Der BMW-Pilot meinte sogar, dass das Rennen in Singapur eines der anstrengendsten des Jahres werden könnte. "Es ist so anspruchsvoll wie Monaco, aber dort fahren wir nur 250 Kilometer." In Singapur sind es die üblichen 305 Kilometer, da man keine Gefahr läuft, die 2-Stunden-Grenze zu überschreiten. In Sachen Tagesrhythmus gab es für Heidfeld keine Umstellungsschwierigkeiten. Immerhin fährt man im europäischen Rhythmus. Dafür entdeckte der Mönchengladbacher andere Herausforderungen. "Nachts zwischen zwei und drei Uhr etwas Anständiges zu essen zu bekommen, ist nicht so einfach." Und auch der Körper reagiere, wenn man vom Sonnenkind zum Nachtschwärmer wird. "Das Problem ist, dass die Sonne nicht scheint, da reagiert der Körper drauf."

Auch Kubica erwartet es anstrengend

Heidfelds Teamkollege Robert Kubica qualifizierte sich für die zweite Startreihe und haderte lediglich mit seiner letzten schnellen Runde. "Ich hatte wenig Grip. Im letzten Run von Q3 hatte ich nahezu keine Haftung im ersten Sektor." Möglicher Grund könnten laut Kubica nicht perfekt auf Temperatur gebrachte Reifen sein. Für das Rennen stimmt2 der 24-jährige seinem Teamkollegen in Sachen "anstrengend" zu. "Das Rennen wird eine komplett andere Geschichte. Es wird ziemlich anstrengend werden, denn die Strecke ist sehr wellig und anspruchsvoll."

BMW Motorsport-Direktor Mario Theissen war ebenfalls mit den Leistungen seiner Fahrer zufrieden. Er musste aber auch die schwierigen Bedingungen auf der neuen Strecke betonen. "Wir mussten permanent mit einer Gelbphase rechnen. Außerdem war nicht eindeutig, welcher Reifentyp der schnellere ist." Deshalb entschied sich das Team in den jeweiligen Qualifikationsabschnitten dafür, sowohl harte als auch weiche Reifen zu fahren. "Wir sind für das Rennen gerüstet", erklärte der Technische Direktor Willy Rampf. "Obwohl hier das Überholen sehr schwierig werden dürfte, freuen wir uns auf ein spannendes Rennen."

adrivo Sportpresse GmbH

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