Hiroshi Yamada: Herausragender Stoner

(adrivo.com) Im Interview von Bridgestone blickt Hiroshi Yamada auf die Rennen von Phillip Island und Sepang und lobt Casey Stoners Leistung in diesem Jahr.

Mr. Yamada, wie wichtig war der Sieg auf Phillip Island, nachdem die Weltmeisterschaft schon entschieden war?
Hiroshi Yamada: Wir gehen immer mit der gleichen Mentalität in die Rennwochenenden: wir wollen mit unseren Teams und Fahrern um den Sieg kämpfen. Australien war immer noch ein wichtiges Rennen, vor allem für Ducati, denn der Hersteller-Titel war noch offen. Es war auch das Heimrennen für drei unserer Fahrer, Casey [Stoner], Chris [Vermeulen] und Anthony [West]. Es gab also viel Motivation, ein gutes Ergebnis zu holen. Phillip Island ist eine der schwierigsten Reifenstrecken im Kalender und wir hatten dort noch nie einen Sieger auf Bridgestone. Caseys Sieg war also eine historische Leistung für uns. Mit Loris auf Platz zwei hatten wir den ersten Ducati-Doppelsieg seit Valencia 2006, was dem Team dazu verhalf, die [Hersteller- und Team-]Weltmeisterschaft stilgerecht zu gewinnen; nach so einer dominanten Saison auch verdient.

Gehen wir weiter nach Malaysia. Dort gab es einen völlig neuen Streckenbelag. Was für Erwartungen hatte Bridgestone?
Hiroshi Yamada: Wir kamen nach Sepang und wussten, dass dort neu asphaltiert wurde. Die grundlegenden Eigenschaften der Strecke blieben aber gleich; es gibt zwei lange Geraden und es wurden hohe Temperaturen erwartet, die üblicherweise nach härteren Reifen verlangen. Am Freitag bekamen wir ein klareres Bild von den Streckenbedingungen, auch wenn noch nicht viel Gummi auf der Straße war. Der neue Asphalt schien recht rau zu sein und viele Fahrer fanden ihn recht rutschig. Nichtsdestotrotz brachten die härteren Reifen erste gute Resultate. Wir konnten aber keine echten Longruns fahren, also blieb die Haltbarkeit für das Rennen ein Fragezeichen; vor allem weil es am Sonntag sehr warm war.

Waren Sie von der Konkurrenzfähigkeit im Rennen überrascht?
Hiroshi Yamada: Aufgrund der Trainingszeiten vom Samstag waren wir recht optimistisch für das Rennen, denn einige Fahrer fuhren niedrige 2:02er-Zeiten, darunter auch manche auf Bridgestone. Es gab auch einige sehr schnelle Runden im Rennen selbst und die Top-Fahrer fuhren alle innerhalb von Zehnteln oder sogar Hundertsteln. Unsere Rivalen waren stark und es war klar, dass das Leistungsniveau bei den Maschinen- und Reifenherstellern vor allem in den vergangenen Rennen recht nahe beieinander lag; egal ob es nass oder trocken war. Das Rennen selbst war vier Sekunden schneller als im Vorjahr, trotz des Wechsels von 990er- auf 800er-Maschinen.Wir haben bei den Tests vor der Saison gesehen, dass die 800er schnell waren. Da es aber auch den neuen Asphalt gab, war es eine Überraschung, wie gut das Rennen war.

Welchen Anteil hatte ihrer Meinung nach Bridgestone am Erfolg von Casey Stoner und Ducati in diesem Jahr?
Hiroshi Yamada: Die Reifen, die Maschine und der Fahrer müssen als Einheit funktionieren, damit es Rennsiege gibt. In der Vergangenheit waren unsere Reifen auf einigen Strecken konkurrenzfähig, aber auf anderen fehlte uns während der Saison die Konstanz. Ich denke, dass die verbesserte Leistung unserer Reifen auf den meisten Strecken in dieser Saison einen wichtigen Teil beigetragen hat. Es war aber das Gesamtpaket, das die Weltmeisterschaft gewonnen hat; über allem aber die herausragenden Fahrkünste von Casey Stoner. Casey hat zehn von 17 Rennen in diesem Jahr gewonnen und man kann nicht sagen, das liegt nur an der Maschine oder den Reifen; es liegt viel einfacher daran, dass er in dieser Saison der Fahrer war, den es zu schlagen galt.

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