Hiroshi Yamada: Keine Pause in der Pause

(adrivo.com) Wie Bridgestone-MotoGP-Manager Hiroshi Yamada in einem Interview mit seiner Pressabteilung erklärt, ist bis zum nächsten Test viel zu tun.

Mr. Yamada, wir war Bridgestones Zugang zu den Wintertests?
Hiroshi Yamada: Wie üblich geht es bei den Tests nach der Saison für die Teams um die Arbeit mit den neuen Maschinen; oft mit neuen Fahrern, manchmal mit neuen Reifen. Wir müssen unser Testprogramm so strukturieren, dass wir den Fahrern genug Zeit geben, sich an die neue Umgebung anzupassen, während wir unseren bestehenden Fahrern gleichzeitig Entwicklungs-Teile geben, die sie an ihren alten und neuen Maschinen probieren. Dieses Jahr haben wir einige Bewegung im Paddock gesehen. Einerseits haben wir Fahrer wie Casey Stoner und Chris Vermeulen, die im gleichen Team und auf den gleichen Reifen weitermachen. Das andere Extrem sind Fahrer, die auf eine neue Maschinen-Reifen-Kombination wechseln, wie Alex de Angelis zum Beispiel. Wir heißen auch Shinya Nakano wieder bei der Bridgestone-Familie willkommen, da er mit de Angelis bei Gresini Honda fährt.

Wie haben sie die Tests für Fahrer angelegt, die noch nie auf Bridgestones gefahren sind?
Hiroshi Yamada: Wir haben zwei Teams, die neue Fahrer ohne Erfahrung mit Bridgestone-Reifen aufgenommen haben: Gresini Honda mit de Angelis und D’Antin MotoGP mit Sylvain Guintoli. Beide haben zuletzt getestet, Alex auch diese Woche in Jerez, und sie scheinen sich schnell an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Wir haben außerdem begonnen, mit dem Yamaha-Werksteam und Valentino Rossi zu arbeiten – ein neuer Hersteller und ein neuer Fahrer für uns in der MotoGP. Wir mussten in den vergangenen drei Tagen also viel Basisarbeit erledigen, deren Resultate aber viel versprechend waren.

Wie hat Bridgestone die Arbeit mit Rossi begonnen?
Hiroshi Yamada: Wir haben damit begonnen, Daten bezüglich der Leistung der Reifen zusammen mit der Yamaha und dem Fahrer zu sammeln. Dadurch beginnen wir, eine Basis aufzubauen, von der aus wir am besten die Richtung abschätzen können, in die wir die Reifen in Abstimmung mit unserer Strategie für 2008 entwickeln müssen. Gleichzeitig sieht sich das Team an, wie man das Setup der Maschine ändern muss, wenn sie mit Bridgestone-Reifen gefahren wird. Nach den drei Tagen sind wir bislang zufrieden mit den Ergebnissen und haben nützliche Daten gesammelt, obwohl Valentino sich noch von seinen Verletzungen erholt. Die Aufnahme eines fünften Herstellers zu unserem Line-Up wird dem Technikcenter in Japan sicher eine zusätzliche Herausforderung über die Wintermonate geben, da wir gleichzeitig auch die Reifenleistung bei den fünf bestehenden Teams verbessern wollen.

Welche Fortschritte wurden bei den Tests in Jerez diese Woche gemacht?
Hiroshi Yamada: Ducati, Kawasaki, Gresini Honda und Yamaha haben diese Woche unsere Reifen mit ermutigenden Resultaten getestet. Das spanische Wetter hat uns wertvolle Streckenzeit ermöglicht, auch wenn die Streckentemperaturen recht kühl waren; vor allem am Morgen. Der erste Tag stand bei den Teams ganz im Zeichen der Abstimmung der Maschinen auf die Strecke, aber an den letzten beiden Tag konnten wir Entwicklungsarbeit an den Konstruktionen, Formen und Mischungen als Vorbereitung für nächste Saison durchführen. Es macht Spaß, mit den sechs Teams und elf Fahrern zu arbeiten, die 2008 wohl das Bridgestone Line-Up ausmachen werden. Wir dürfen auch nicht die Anstrengungen des Ducati-Testteams und der Fahrer vergessen, die einen wichtigen Teil bei unserer Reifenentwicklung spielen.

Was für Erwartungen haben Sie an 2008?
Hiroshi Yamada: Auch wenn wir einige Wochen Testpause haben, so versichere ich all unseren Teams, dass wir in der Fabrik in Japan über den Winter weiter hart arbeiten werden. Sobald die Testfahrten Ende Januar nächsten Jahres weitergehen, werden die 2008er-Maschinen auf Basis der Tests weiterentwickelt sein und wir werden unsere Reifen genau darauf abstimmen müssen, damit wir jedem unserer Teams das bestmögliche Paket liefern können. Es wird für die Teams und für uns viel Arbeit, aber wir sind der Aufgabe sicher gewachsen.

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