Honda CB 600 F Hornet: Schnittige Optik und sportliche Gene

Grundlegend überarbeitet schickt Honda die CB 600 F Hornet in die neue
Saison. Ab 7 490 Euro steht der Streetfighter jetzt bei den Händlern.

Einstieg ab 7 490 Euro

Eine radikalere Optik, die vom extra kurz geratenen Auspuff
profitiert, sowie moderne Fahrwerks- und Antriebstechnik machen die CB600F
Hornet zum Blickfang. Ab 7 490 Euro steht der Streetfighter jetzt bei den
Händlern.

Heiser-kerniger Sound

Die Sportlichkeit der Hornet kommt bereits mit ihrer schnittigen Optik
gut zum Ausdruck. Neun Jahre nach dem Debüt rollt sie mit dem bislang
aggressivsten Design auf den Markt, wobei die Linie vor allem jüngere Kunden
ansprechen dürfte. Gut gelungen ist der Schwung der vier Auspuffkrümmer, die
mit ihrer Form an die 70er Jahre erinnern. Allerdings werden die Abgase
heute nicht mehr direkt nach hinten weggeführt, sondern erst über einen
links unterhalb des Motors verbauten Sammler geleitet, bevor sie wiederum
rechts aus dem kurzen Stummelauspuff entweichen. Diese Konstruktion dient
vor allem der Massenzentralisierung zugunsten eines besseren Handlings.
Außerdem beherbergt sie den Katalysator, der für die Einhaltung der
Euro-3-Norm sorgt. Dem heiser-kernigen Sound tut dies keinen Abbruch.

Für schaltfaule…

Leichter und kompakter als zuvor ist nun der Antrieb, der zudem fünf PS
zulegte. Das 599-ccm-Triebwerk leistet 75 kW/102 PS bei 12 000 U/min und
liefert ein maximales Drehmoment von 64 Nm bei 10 500 U/min. Der parallel
zum Motor der neuen CBR 600 RR entwickelte Vierzylinder zeichnet sich durch
ein stärkeres Drehmoment im unteren bis mittleren Bereich sowie eine
raschere Beschleunigung aus. In der Praxis kann man daher mit der Hornet
recht schaltfaul unterwegs sein und am Ortsausgang im höchsten Gang
beschleunigen. Auch ist es möglich, die Honda im ersten Gang mit Standgas
ohne Stottern leichte Steigungen hinaufrollen zu lassen.

Etappen von mehr als 300 km möglich

Gleichzeitig sind mit einem beherzten Dreh am Gasgriff die Rennsportgene
jederzeit abrufbar. Bis weit in den bei 13 000 Umdrehungen beginnenden roten
Bereich marschiert die Nadel des zentral angeordneten Drehzahlmessers, und
wird erst bei 14 000 Umdrehungen elektronisch eingebremst. Die
Spitzengeschwindigkeit der Hornet liegt bei 230 km/h, der Windschutz
funktioniert zumindest bei Testfahrten mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h
noch ausgezeichnet. Der Verbrauch bleibt mit 6,2 Litern Normalbenzin auf 100
Kilometern selbst bei sportlicher Fahrweise im passablen Bereich. Bei
durchschnittlicher Fahrweise dürfte sich die Hornet mit deutlich unter sechs
Litern begnügen, was in Kombination mit dem auf 19 Liter angewachsenen Tank
Etappen von über 300 Kilometern ermöglicht.

Für 700 Euro Combined-ABS optional

Damit lassen sich lange Landstraßentouren in Angriff nehmen – und genau
dafür ist die Honda auch gedacht. Wenn Kurve auf Kurve folgt, fühlt sich die
im Vergleich zur Vorgängerin handlicher gewordene Hornet am wohlsten.
Spielerisch einfach lässt sich die 198 Kilogramm wiegende Maschine von einer
Schräglage in die andere dirigieren. Willig folgt die straff abgestimmte
Hornisse jedem Lenkimpuls und zirkelt sauber um die engste Kehre, während
sich weder der Aluminiumrahmen noch die Bremsanlage eine Blöße geben.
Letztere lässt sich übrigens für 700 Euro Aufpreis mit einem Combined-ABS
aufrüsten, für das sich in Deutschland die Mehrzahl der Kunden entscheiden
dürfte.

Einzige Mängel des Streetfighters sind Kleinigkeiten wie die zu schmalen
Rückspiegel, die viel vom Ellenbogen des Fahrers zeigen, oder der etwas
blechern wirkende Schalthebel. Doch in der Summe ist die Hornet ein modernes
Motorrad zu einem moderaten Preis.

Technische Daten: Honda CB 600 F Hornet

Streetfighter-Motorrad mit flüssigkeitsgekühltem
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 599 ccm
Hubraum, Leistung 75 kW/102 PS bei 12 000 U/min, max. Drehmoment 64 Nm bei
10 500 U/min, elektronische Einspritzung, Katalysator, Einstufung nach
Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 80 Zentimeter, Tankinhalt 19 Liter,
Verbrauch: 6,2 Liter Normalbenzin/100 Kilometer, Reifen vorn 120/70 ZR 17,
hinten 180/55 ZR 17, Leergewicht 198 kg (205 kg bei der Version mit Combined
ABS-System), Zuladung 197 kg (190 kg bei der Version mit Combined
ABS-System), Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Aufpreis Combined ABS-System:
700 Euro; Preis 7 490 Euro.

mid/wa

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