Infiniti

Infiniti-Modellpalette: Gelungener Balanceakt

Eine neue Luxusmarke wird in Europa nicht alle Tage eingeführt. Letztmals geschah dies vor knapp 20 Jahren, als Toyota seine Edel-Marke Lexus präsentierte. Nun kommt Infiniti, die Luxus-Abteilung von Nissan, in europäische Gefilde und ab September 2009 auch nach Deutschland. Mit zunächst drei Modellreihen, vorerst ausschließlich starken Benzinmotoren und einem kleinen Händlernetz von anfangs fünf und später maximal 13 Händlern.Was kann der feine Händlerkreis seinen potenziellen Kunden in der Heimat der Luxusmarken bieten? Den G37, ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse, das als Limousine und Coupé angeboten wird, den EX37, einen Crossover der gehobenen Kompaktklasse, und den FX, ein veritables SUV der VW-Touareg- Klasse.Am FX lässt sich die Design-Sprache von Infiniti am leichtesten erkennen. Das SUV wirkt mächtig und sportlich zugleich, mit hoher Gürtellinie, kleinen Seitenfenstern und schrägem Heckfenster sowie wuchtiger Kühlerhaube und großen Rädern.

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Das Design wirkt leicht amerikanisch – kein Wunder, feierte doch Infiniti dort bisher seine größten Verkaufserfolge. Es ist aber im Gegensatz zu manchen Modellen von US-Marken nicht aufgesetzt und wirkt stimmig. Dazu passen auch Antrieb und Abstimmung. Das Fahrwerk ist sportlich eingestellt, verfügt jedoch über genügend Komfortreserven. Die direkte Auslegung der Lenkung überrascht genauso positiv wie das stoische Fahrverhalten. Hier wird deutlich, dass man mit der Veränderung von bis zu 400 Teilen und Komponenten gegenüber der US-Version die Herausforderung Europa ernst genommen hat.Der 3,7-Liter-Motor ist ein V6-Aggregat und leistet 235 kW/320 PS. Er wird in allen drei Modellreihen eingesetzt. Nur im FX gibt es unter der Modellbezeichnung FX50S alternativ auch einen V8-Motor mit 287 kW/390 PS. Unter Verbrauchsgesichtspunkten ist er sicher nicht mehr zeitgemäß, denn ein Praxiskonsum von 16 Litern und mehr ist leicht zu realisieren. Andererseits hat dieses Aggregat mit dem großen und über zwei Tonnen wiegenden Fahrzeug natürlich leichteres Spiel, was für deutlich mehr Fahrspaß sorgt.Der im Kompaktbereich angesiedelte EX37 ist optisch zurückhaltender als der FX, versprüht aber auch nicht dessen Charakter. Wie das große Modell, ist er mit einem intelligenten Allradantrieb ausgerüstet, bei dem das Drehmoment zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt und zwischen den Verhältnissen 50:50 und 0:100 variiert wird. Ebenfalls in beiden Modellreihen serienmäßig an Bord ist eine sanft, aber nicht allzu schnell schaltende Siebengang-Automatik.

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Während der FX50S als Flaggschiff rund 70 000 Euro kosten dürfte, kommt er als FX37 auf etwa 55 000 Euro. Der EX37 sollte bei 46 000 Euro liegen.Preislich darunter angesiedelt sind die G37 Limousine ab circa 40 000 Euro und das G37 Coupé bei etwa 42 000 Euro. Sie überzeugen beide durch eine sehr harmonische Fahrwerksabstimmung, die eine gelungene Balance zwischen komfortabel und agil findet. Optional ist unter anderem eine aktive Allrad-Lenkung zu haben. Das Automatikgetriebe ist ebenfalls aufpreispflichtig, aber die manuelle Sechsgang-Schaltung passt hier sowieso besser. In keinem anderen Modell kann der V6-Benziner überdies so überzeugen wie in der vergleichsweise leichten Limousine und in dem Coupé. Optisch ist die viertürige Limousine durch das allzu bieder geratene Heck weniger aufregend als das auffälligere zweitürige Coupé. Beide werden es aber sowieso gegen die deutsche Konkurrenz schwer haben . So rechnet man denn bei Infiniti auch damit, dass von den mittelfristig insgesamt angestrebten 2 000 Verkäufen nur 30 Prozent auf die G-Reihe entfallen, der Rest sich auf die Crossover und SUV aufteilt. Von diesen sollen mittelfristig viele nicht mehr von den durstigen Benzinern angetrieben werden, sondern von einem brandneuen V6-Diesel aus dem Konzern. Zudem kommt 2010 mit der M-Reihe eine weitere Limousinen-Baureihe.Der erste Eindruck kann noch täuschen, aber Infiniti scheint es ernst zu meinen mit seiner Offensive, auch wenn der für 2013 definierte Absatz von 25 000 Einheiten in Europa nicht gewaltig ist. Aber die Marke hat eine stringente Strategie, positioniert sich intelligent zwischen den deutschen Anbietern und natürlich auch gegen den Lexus. Mit den Japanern gemein hat Infiniti eine hohe Qualität und die wie aus einem Guss wirkenden Verarbeitung; ein weiteres Argument, dass für die neue Luxusmarke auf europäischen Boden sprechen könnte.

Motordaten:

G37 Limousine/Coupé, EX37 und FX37: 3,7-Liter V6-Benzinmotor, 235 kW/320 PS, maximales Drehmoment 360 Nm bei 5 200 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (G37), 240 km/h (EX37), 233 km/h (FX37), 0-100 km/h: 5,8 s (G37), 6,4 s (EX37), 6,8 s (FX37)FX50S, 5,0-Liter-V8-Benzinmotor, 287 kW/390 PS, maximales Drehmoment: 500 Nm bei 4 400 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, 0-100 km/h: 5,8 sPreise (vorläufig):G37 Limousine ab 40 000 Euro; G37 Coupé ab 42 000 Euro; EX37 ab 46 000 Euro; FX37 ab 55 000 Euro; FX50S ab 70 000 Euro.

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Gast auto.de

September 20, 2009 um 10:00 am Uhr

kannst du ! in hamburg…

Gast auto.de

März 11, 2009 um 7:53 pm Uhr

müßte ich probefahren

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