Jenson Button feiert

Durch starken Regen am Vormittag stand bereits vor Beginn des Grand Prix fest, dass den Fahrern eine schwierige Aufgabe bevorstand – diese Erwartungen sollte das Rennen auf dem Hungaroring auch erfüllen. Beim Start kam Polesetter Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes am besten von der Linie. Hinter ihm reihten sich Rubens Barrichello (Honda), Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes) und Felipe Massa ein. Der Ferrari-Pilot büßte noch vor der ersten Kurve zwei Plätze ein. Sein Teamkollege Michael Schumacher hingegen erwischte einen sensationellen Start. Der Kerpener schob sich von Rang elf auf vier vor. Mit Renault F1 Pilot Fernando Alonso, der von 15 auf sechs nach vorne schoss, stand ihm sein härtester Rivale in der Meisterschaft in nichts nach. Giancarlo Fisichella im zweiten Renault R26 reihte sich zwischen den beiden Kontrahenten ein. 

Von Beginn an fuhr Alonso wie ein wahrer Champion: Der Spanier überholte erst seinen Teamkollegen bevor er Schumacher in Angriff nahm. Mit einem spektakulären Manöver in Kurve fünf schob sich der Renault F1 Pilot außen am Rekordweltmeister vorbei. Als Mark Webber (Williams) den regnerischen Bedingungen mit einem Ausrutscher zum Opfer fiel, setzte sich Räikkönen an der Spitze ab.

Eine unglaubliche Aufholjagd zeigte auch Jenson Button: Der Honda-Pilot startete wegen eines Motorwechsels von der 14. Position und kassierte ebenfalls Michael Schumacher. Auf Grund des Boxenstopps von Barrichello rückte der Brite auf Rang vier vor. Kurz darauf verwickelten sich der an Zeit verlierende Schumacher und Fisichella in einen intensiven Zweikampf. Nach der langen Start-Ziel-Geraden überholte der Italiener den Ferrari-Piloten, doch beim Konter kam es zu einer Kollision. Als das Heck des „roten Renners“ ausbrach, musste der Deutsche gegenlenken und rutschte dadurch mit seinem Frontflügel gegen den Reifen von „Fisico“. Während sich Schumacher an der Box eine neue Nase abholen musste und gleichzeitig nachtankte, blieb der Renault des Römers unbeschädigt. Bei seiner Aufholjagd auf Alonso drehte sich der Italiener allerdings von der Strecke.

Nachdem alle Spitzenfahrer die Box angesteuert hatten, stauchte eine Safety Car-Phase das Feld zusammen. Der Grund für die Unterbrechung: Räikkönen war dem Toro Rosso-Piloten Tonio Liuzzi beim Überrunden ins Heck gerauscht. Durch das Aus des Führenden lag auf einer durch die Sonne abtrocknenden Strecke plötzlich Alonso an der Spitze.

Die Safety Car-Phase wirbelte das Feld ordentlich durcheinander: Hinter dem Spanier belegte Button die zweite Position. Sein Honda lief zu diesem Zeitpunkt unglaublich gut. Schumacher kämpfte derweil noch immer mit Auto und Reifen.

Als die Strecke wieder freigegeben war und Button einige überrundete Piloten hinter sich gelassen hatte, verkürzte der Brite den Abstand zum Führenden auf unter eine halbe Sekunde. Der Honda-Pilot steuerte noch vor Alonso die Box an, um auf Trockenreifen zu wechseln. Button kehrte als Zweiter auf die Strecke zurück und rückte durch den Pneuwechsel von Alonso sogar auf Position eins vor.

Durch ein Problem an seinem rechten Hinterrad drehte sich der amtierende Weltmeister allerdings bereits in der zweiten Kurve nach dem Stopp in die Reifenstapel – das Ende des Zweikampfes mit Button und das Aus für den Renault F1 Piloten. 

In der Zwischenzeit hatte sich Michael Schumacher auf Rang zwei geschoben und es sah so aus, als würde er seine Position weiter verbessern können. Wie der Rekordweltmeister, der zu Beginn des Grand Prix stark unterlegen war, so schnell nach vorne fahren konnte, wusste allerdings niemand. Durch das vorzeitige Ende von Alonsos Rennen wäre der Deutsche nach diesem Stand in der Meisterschaft bis auf drei Zähler an den Tabellenführer herangerückt. 

Bei weiter abtrocknenden Bedingungen schwand aber der Grip der Intermediates von Schumacher, so dass de la Rosa plötzlich hinter dem Deutschen auftauchte. Der Spanier überholte den Ferrari-Piloten wenige Runden vor der Schwarz-Weiß-Karierten Flagge. Kurz darauf musste Schumacher das Rennen an der Box beenden.

Nick Heidfeld sicherte sich die dritte Position, während Rubens Barrichello den Erfolg von Honda mit Platz vier komplettierte. David Coulthard (Red Bull) überquerte als Fünfter die Ziellinie, gefolgt von Ralf Schumacher (Toyota) und Robert Kubica (BMW Sauber) bei seinem Formel 1-Debüt. Den letzten Punkt sicherte sich Ferrari-Pilot Felipe Massa. Die beiden Titelanwärter Alonso und Schumacher mussten ebenso wie Fisichella vorzeitig die Heimreise antreten.

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