Kanada-Rettung gescheitert: Unangemessene Forderungen

(motorsport-magazin.com) Die Rettung des Kanada Grand Prix für das kommende Jahr ist gescheitert. In einem Presse-Statement am Sonntagabend haben Montreals Bürgermeister Gerald Tremblay und Quebecs Tourismusminister Raymond Bachand bekanntgegeben, dass man mit seinem Rettungspaket bei Bernie Ecclestone abgeblitzt ist. "Wir wurden bei unseren Verhandlungen ständig von den Prinzipien des verantwortungsvollen Managements getrieben. Aber trotz unserer Bemühungen und jenen der wirtschaftlichen Gemeinschaft überschritten die unangemessenen Forderungen der Formel 1 die Möglichkeiten der Steuerzahler, das auch zu bezahlen", erklärte Tremblay und bedankte sich bei allen Unterstützern.

Auch Bachand zeigte sich bestürzt und konnte mit Kritik in Richtung Ecclestone nicht sparen. "Immer wenn der Grand Prix von Kanada Hilfe von der Regierung von Quebec gebraucht hat, waren wir da. Wir haben während der vergangenen Wochen hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass es in Montreal einen Grand Prix gibt und wir gleichzeitig finanziell vernünftig bleiben. Wir können Mr. Ecclestones unerreichbare Forderungen nicht erfüllen. Sollte er seine Anforderungen nicht verringern und einen anderen Zugang finden, dann wird es 2009 keinen Grand Prix in Montreal geben", betonte der Minister.

143 Millionen US Dollar

Wie es weiter hieß, habe man erst am 7. Oktober erfahren, dass das Rennen im kommenden Jahr aus dem Kalender fallen würde, weswegen nur wenig Zeit war, um zu reagieren. Deswegen war man auch am 23. Oktober in London, wo Ecclestone eine Bankgarantie von 143 Millionen US Dollar für fünf Jahre verlangte. Die Renngebühren hätten 2009 26 Millionen Dollar gekostet und wären jedes Jahr um fünf Prozent gestiegen. "Letztendlich hat kein privater Promoter Interesse daran gezeigt, so ein großes Risiko einzugehen, wenn man bedenkt, wie limitiert der Umsatz durch die Veranstaltung ist", ließ man wissen.

Auf ein Gegenangebot aus Montreal wollte sich Ecclestone auch nicht einlassen. Trotz der gescheiterten Verhandlungen und der aktuellen Enttäuschung über das Vorgehen des Formel-1-Bosses wollten Tremblay und Bachand aber nicht ausschließen, dass man für ein Rennen 2010 wieder Verhandlungen aufnehmen wird. "Nach 2009 könnte es eine weitere Verhandlungsrunde geben", sagte Bachand.

adrivo Sportpresse GmbH

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