Kfz-Steuer und Abwrackprämie: Welche Klasse spart am meisten?

Die neuen Steuerregeln für Neuwagen sind da. Zusammen mit der Abwrackprämie sollen sie den Autohandel in Deutschland beleben – und gleichzeitig die Umwelt schützen. Das geht zu Lasten der großen Autos. auto.de hat nachgerechnet, welche Autoklasse Kosten spart und wer draufzahlen muss, wenn am 1. Juli die Neuregelungen der Kfz-Steuer in Kraft treten.



Neuwagenkäufer, egal ob sie von der Abwrackprämie profitieren wollen oder nicht, sollten diese Umstellung bei der Wahl ihres Neuwagens beachten. Denn ab Sommer werden für Benziner pro 100 Kubikzentimeter Hubraum zwei Euro fällig. Dieselfahrer müssen 9,50 Euro zahlen. Stößt das Fahrzeug mehr als 120 Gramm CO2 aus, werden weitere zwei Euro pro Gramm erhoben.

Kleinwagen

Am meisten profitiert von der Abwrackprämie, wer sich für einen Klein- oder Kleinstwagen entscheidet. Nur noch ein Dreiviertel des Listenpreises muss für einen Toyota Aygo (ab 9500 Euro) oder einen VW Fox (ab 9550 Euro) bezahlt werden – zieht man die 2500 Euro für die Verschrottung seines Altfahrzeuges ab. An Kfz-Steuern werden für den Toyota nur noch 20 Euro im Jahr fällig, 47 Euro weniger als bisher. Auch der VW wird billiger: 62 statt 81 Euro Jahr.

Kompaktwagen und Kompaktvans

Für einen mit 17.900 Euro gelisteten VW Golf 1.6 bezahlt man dank der  Umweltprämie nur noch 86 Prozent des Preises. Aber: Die Kfz-Steuer steigt um 16 Prozent auf 124 Euro. Beim Ford Focus lassen sich gegenüber dem Listenpreis 13 Prozent sparen, entscheidet man sich für das 1.6 TDCi Modell, für das auch die Steuern geringer ausfallen: Der Diesel kostet dann 152 statt 247 Euro. Für einen Opel Zafira CNG sinkt die Kfz-Steuer um 40 Euro auf 68 Euro. Inklusive Abwrackprämie ist das Erdgas-Fahrzeug ab 17.490 Euro zu haben.

Mittelklasse

In der Mittelklasse werden nach der Regelung meist weniger Steuern bezahlt. Der Rabatt auf den Listenpreis aber fällt verhältnismäßig geringer aus. Ein VW Passat kostet noch etwa 90 Prozent der angegebenen Preise. Das 2.0 TDI Modell spart dafür 66 Euro Steuern pro Jahr und kostet künftig 242 Euro. Der BMW-Händler verlangt für einen 320d mindestens 93 Prozent des Listenpreises, also 33.500 Euro. Der Staat verlangt 210 Euro Kfz-Steuer, was 98 Euro weniger als zuvor sind.

Oberklasse

Bei den großen Wagen von Mercedes, Audi und Co. sind die Ersparnisse erwartungsgemäß am geringsten. Im Gegenteil: Sie werden teurer. Ein VW Touareg W12 kostet seinen Besitzer künftig 630 Euro pro Jahr, 225 mehr als nach der alten Regelung. Und nach Abzug der Abwrackprämie kostet das Luxus-SUV noch immer mindestens 91.550 Euro. Für einen Audi Q7 mit V12 TDI Motor sind 926 Euro ans Finanzamt zu überweisen und damit genauso viel wie bisher.

 

auto.de | powered by: news.de

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Gast auto.de

Februar 8, 2009 um 4:02 pm Uhr

Stößt das Fahrzeug mehr als 120 Gramm CO2 aus, werden weitere zwei Euro **pro Gramm** erhoben.

Gast auto.de

Februar 8, 2009 um 4:01 pm Uhr

Stößt das Fahrzeug mehr als 120 Gramm CO2 aus, werden weitere zwei Euro"" pro Gramm"" erhoben.

Gast auto.de

Februar 8, 2009 um 12:41 pm Uhr

Betreff Oberklasse Tuareg

Nach den eingehend genannten 2 Euro pro 100 Kubikzentimeter plus der 2 Euro Zuschlag komme ich für die 6 Liter Hubraum des W12 nur auf 240 Euro Steuern pro Jahr. Was stimmt denn nun?

Comments are closed.

zoom_photo