Land Rover

Land Rover Discovery: Vom Tough-Guy-Typ zum Premium-SUV

Doch die alten Arbeitstiere 90 und 110 gingen ein, ihnen folgte der Luxusliner Discovery, und dessen jüngste Generation versteht sich gar nicht mehr als ein Typ für die "tough guys", sondern als "Premium-SUV". Auch das ist eine Karriere. Der Premium-SUV macht das Abenteurerleben noch ein bisschen leichter, ein bisschen komfortabler und ein bisschen sicherer als bisher. Den neuen Discovery gibt es wie gewohnt als Fünftürer mit fünf oder sieben Sitzen. Deutlich komfortabler ist der Innenraum geworden, und er präsentiert sich hochwertiger als gewohnt. Nichts wackelt oder knarrt – nicht einmal mehr im Gelände. Unterm Blech zeigt Land Rover aber, dass man in Sachen Technologie in der Oberliga spielt. Hier gilt dann der Grundsatz: Revolution statt Evolution. Vor allem beim Dieselmotor und der Elektronik.
Zwei Motoren und wahlweise ein Fünfganggetriebe oder eine Automatik stehen für den Discovery zur Wahl. Der 2,7-Liter-Sechszylinder Diesel Td5 leistet 140 kW/190 PS bei 4000/min. Sein maximales Drehmoment von 440 Newtonmetern liegt bei 1900/min. 180 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht er, und für den Schnellstart aus dem Stand auf 100 km/h braucht der Discovery 11,5 Sekunden, mit der empfehlenswerten Automatik erledigt er das in 12,6 Sekunden. Angesichts der Leistungsfähigkeit sind die Verbräuche mit 9,4 respektive 10,4 (Automatik) Litern Diesel pro 100 Kilometer überzeugend moderat.
Anders der Achtzylinder-Benziner. Der 4,4-Liter-V8 leistet 220 kW/299 PS bei 5500/min und wuchtet bei 4000/min sein maximales Drehmoment von 425 Newtonmetern an die Kurbelwelle. Sein Vortrieb endet erst bei 195 km/h und aus dem Stand entdeckt er die 100 km/h-Marke nach 8,6 Sekunden. Soviel geballte Power hat natürlich auch einen enormen Durst. 15,0 Liter Super pro 100 Kilometer braucht er, und das ist nur der Norm-Verbrauch.
"Splendid british" ist das Platzangebot im Discovery. Die neuen Sitze sind bequem, fürs Gepäck steht reichlich variabler Raum bereit. Und es ist die Vielzahl von elektronischen Helferlein, die den Ausritt mit dem Disco ins Gelände zum Kinderspiel machen. Neben ABS und der Traktionskontrolle ETC hat der neue Weltenbummler serienmäßig ein HDC (Hill Descent Control). Damit muss man am steilen Hang den Disco einfach nur rollen lassen. Die zuschaltbare Elektronik verteilt ganz nach Bedarf Bremskraft an alle vier Räder und bewegt den Wagen mit maximal 14 km/h bergab. Egal, ob er das vor- oder rückwärts machen muss.
Eine weitere Neuheit ist das Terrain Response: Der Fahrer wählt mit einem Drehschalter eine der fünf Einstellung "Normal", "Gras/Schnee", "Schlamm", "Sand", "Felsen" und passt all die elektronischen Hilfen automatisch den Anforderungen an und optimiert so die On- und Offroad-Eigenschaften des Discovery. Und im Gelände, da ist auch der neue Disco so verschränkbar wie eine tibetanische Tempeltänzerin.
Vom neuen Discovery, der am 27. November 2004 an den Start geht, verspricht sich Land Rover verhaltene Absatzzahlen. 2000 Einheiten wollen die Briten pro Jahr an den deutschen Konsumenten bringen, 90 Prozent davon sollen Turbodiesel sein. Dafür werden nicht nur der Verbrauch, sondern auch die Preise sorgen. Bei 38 500 Euro für den Basis-Disco TDV6 S geht es los, steigert sich über den TDV6 SE für 43 300 Euro über den TDV6 HSE für 48 300 Euro und den preisgünstigsten Benziner-Disco V8 SE für 52 300 Euro bis zum Spitzentyp V8 HSE, für den 57 300 Euro fällig werden. Dafür muss so manch einer lange stricken.
Von Rolf-Peter Bleeker
2. November 2004. Quelle: Auto-Reporter

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