McLaren verteidigt Hamilton: Werfen ihm nichts vor

(motorsport-magazin.com) Es war ein sehr ungewöhnlicher und gleichzeitig seltener Zwischenfall der die Formel 1 während und nach dem Grand Prix von Kanada beschäftigt hat. Kimi Räikkönen und Robert Kubica machten sich Seite an Seite auf den Weg zur Boxenausfahrt als sie plötzlich stehen blieben. Der Grund für die unmittelbare Verzögerung der beiden Piloten war eine auf rot geschaltete Boxen-Ampel.

Dann geschah, was im Nachhinein für viel Gesprächsstoff sorgte. Lewis Hamilton bemerkte etwas zu spät, dass seine vor ihm fahrenden Konkurrenten am Ende der Boxengasse nicht das taten was sie üblicherweise machen – nämlich Gas zu geben – sondern stehen blieben. Hamilton krachte Kimi Räikkönen im Ferrari ins Heck und das Rennen der beiden Kontrahenten war somit beendet.

Lewis Hamilton entschuldigte sich prompt bei Räikkönen, der jedoch kein Verständnis für das Geschehene zeigte. Selbst Norbert Haug und Martin Whitmarsh sollen sich beim Teamchef von Ferrari, Stefano Domenicali, entschuldigt haben, das will Autosport wissen. Trotzdem stellen sich die McLaren-Bosse hinter Hamilton.

"Solche Dinge passieren eben. Ich war nie ein Freund von Safety-Car-Phasen, das Safety Car ist ein Mercedes, ja, aber es bringt uns kein Glück", sagte Haug. "Wir gewinnen als Team und verlieren als Team, so verhält es sich auch bei einem möglichen Fehler. Wir konnten sehen, dass Lewis einen sehr guten Speed hatte bis das Safety Car kam und uns unseren Vorteil wieder weggenommen hat."

Haug betont jedoch, dass es natürlich Fakt sei, dass zwei Autos am Ende der Boxengasse standen und, dass Lewis eines davon getroffen hat. Den Fehler will Haug nicht bestreiten. "Aber ich werde ihm das definitiv nicht vorwerfen, denn er war so gut, so speziell hier auf dieser schwierigen Strecke. Er fuhr in einer eigenen Liga in den ersten zwanzig Runden", so Haug. "Jeder konnte sehen, dass wir den Speed haben, um zu siegen, wir haben es aber nicht getan. Das gute daran ist, dass der Führende nur wenige Punkte vorne ist."

Ron Dennis wirft außerdem einen weiteren Blickwinkel auf. "Auch Nico ist Lewis hinten rein gefahren. Alle beschleunigten aus der Box hinaus. Es ist klar, dass das Ganze eine Kettenreaktion war."

adrivo Sportpresse GmbH

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