Mercedes-Benz

Mercedes S-Klasse: Die Zukunft hat begonnen

Seit knapp vier Jahren bietet Mercedes die S-Klasse in der
derzeit aktuellen Form an. Das Topmodell steht für die klassischen Werte der
Marke wie Sicherheit, Komfort und Souveränität. 270000 Verkäufe in diesem Zeitraum
weltweit belegen, dass das schwäbische Flaggschiff bei der betuchten Klientel
großen Anklang findet und nach Auskunft von Produktmanagementchef Dr. Helmut
Größer „die erfolgreichste Luxuslimousine der Welt“ ist. Und auch bei den
Zulassungen in Deutschland ist die S-Klasse in ihrem Segment Marktführer.

 

Dennoch ist es in der
Automobilbranche allgemein üblich, eine Baureihe etwa in der Mitte ihres
Produktionszyklus’ mehr oder weniger gründlich zu überarbeiten. Weil sich die
S-Klasse aber nach wie vor auf hohem Niveau befindet und sich gut verkauft,
brauchten die Ingenieure keine grundlegenden Veränderungen vorzunehmen.
Entsprechend dezent und zurückhaltend fielen die optischen Retuschen aus.
Dennoch steht die modifizierte neue S-Klasse, die am 26. Juni ihre offizielle
Markteinführung feiert, für eine Revolution: Erstmals hat Mercedes ein
Hybrid-Fahrzeug im Angebot. Dabei handelt es sich zudem um den weltweit ersten
Serienhybrid mit Lithium-Ionen-Technik. Damit hat bei Mercedes die Zukunft
begonnen.

 

Design

 

Nur leichte Eingriffe im
Front- und Heckbereich musste das Flaggschiff aus dem Schwabenland über sich
ergehen lassen. Durch die modifizierten Stoßfänger sowie den neuen Kühlergrill
mit stärkerer Pfeilung blieb das seriöse Gesamtbild der Limousine ebenso
erhalten wie durch die Einführung des LED-Lichtpaktes, das je nach Modell
serienmäßig oder mit knapp 1250 Euro aufpreispflichtig ist. Ebenfalls meist an
eine Zuzahlung (357 Euro) gebunden ist die neue Ambientebeleuchtung im
Innenraum, die in drei Farben einstellbar ist vom warmen Bernsteinton über die
weiße Normalbeleuchtung bis zu Eisblau.

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Wie beim Vorgänger ist
auch die neue S-Klasse in zwei Versionen zu haben. Neben der 5,10 Meter langen
Limousine ist auch eine Ausführung mit einem um 13 Zentimeter verlängertem
Radstand erhältlich. Sie dehnt sich zwischen den Stoßfängern auf 5,23 Meter,
wobei der Zugewinn ausschließlich den Passagieren im Fond zugute kommt. Die
beiden Zwölfzylinder-Modelle S 600 und S 65 AMG sind allerdings grundsätzlich
nur mit langem Radstand im Angebot.

 

Benziner

 

Überaus umfangreich ist
das Motorenangebot für den Top-Mercedes mit Sechs-, Acht- und
Zwölfzylinder-Aggregaten. Obwohl die Triebwerke in ihren Leistungen unverändert
blieben, schafften es die Ingenieure, die Verbrauchswerte durch gezielte
Feinarbeit um bis zu sieben Prozent zu reduzieren. Den Einstieg bei den
Benzinern bildet der 3,5 Liter große Sechszylinder im S 350, der 272 PS
leistet. Die Achtzylinder-Fraktion besteht aus einem 4663 ccm großen Aggregat
im S 450 und der 5461-ccm-Maschine im S 500. Alle diese Motoren stehen auch als
4matic-Versionen mit Allradantrieb zur Verfügung.

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Ein sehr hohes Maß an
Laufkultur und souveräner Leistungsentfaltung bietet der S 600, dessen 5,5
Liter großer Zwölfzylinder 517 PS leistet. Einen Sonderstatus innerhalb der
Modellpalette nehmen die AMG-Versionen ein. Der S 63 AMG hat einen
6,2-Liter-Achtylinder mit 525 PS unter der Haube, der S 65 AMG wird von einem
knapp 6,0 Liter großen Zwölfzylinder angetrieben, der 612 PS mobilisiert.

 

Diesel

 

„Alte Bekannte“ unter neuem Namen begegnen dem
aufmerksamen Betrachter bei den Dieselmotoren. Der knapp 3,0 Liter große
Sechszylinder mit 235 PS im S 350 CDI ist ebenso bekannt wie der
4,0-Liter-Achtzylinder, der es im S 450 CDI auf 320 PS bringt. Zuvor liefen die
beiden Selbstzünder unter den Typenbezeichnungen S 320 CDI und S 420 CDI. Nach
Auskunft eines Firmensprechers wurde die Umbenennung vorgenommen, um die beiden
Dieselmodelle innerhalb der S-Klasse-Hierarchie logischer und für den Kunden
besser nachvollziehbar zu positionieren.

 

Der S 350 CDI, den es auch als 4matic gibt, wurde durch
das BlueEfficiency-Paket von Mercedes mit aerodynamischen und technischen
Maßnahmen ganz gezielt auf Sparsamkeit getrimmt. Mit einem Normverbrauch von
7,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß von 199 g/km bewegt er sich auf dem Niveau einer
Mittelklasse-Limousine.

 

S 400 Hybrid

 

Eine Sonderstellung innerhalb der Baureihe nimmt der neue
S 400 Hybrid ein. Sein weiterentwickelter 3,5-Liter-Benziner in Kombination mit
einem 20 PS starken Elektromotor machen ihn nach Aussage von
Hochvolt-Energiemanagement-Leiter Dr. Martin Hermsen zur „sparsamsten
Luxuslimousine mit Otto-Motor“ mit einem Normverbrauch von 7,9 Litern Super auf
100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß
von 186 g/km. Die Modifikationen am Verbrennungsmotor, der aus dem S 350 stammt
und dessen Leistung von 272 auf 279 PS stieg, betreffen unter anderem
Zylinderkopf, Kolben und Nockenwelle.

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Das Hybridmodul dient nicht nur als Elektromotor, sondern
ersetzt auch den konventionellen Anlasser sowie die Lichtmaschine. Als
Energiespeicher für den Elektromotor sowie als Versorger für die
Standardverbraucher des Fahrzeugs ist die Lithium-Ionen-Batterie auf die
Lebensdauer des Autos ausgelegt. Die kompakte Technik benötigt wenig Bauraum,
so dass sie im Motorraum Platz findet und damit Raumangebot sowie
Kofferraumvolumen nicht beeinträchtigt werden. Alle Komponenten bringen ein
geringes Mehrgewicht von 75 kg auf die Waage, so dass die hohe Zuladung der
S-Klasse (bis 595 kg) erhalten bleibt.

 

Fahrverhalten

 

Weitestgehend unspektakulär und „normal“ lässt sich der
Mercedes S 400 Hybrid im Alltag bewegen. Der 20 PS starke Elektromotor mit
einem Startdrehmoment von 160 Nm unterstützt den Verbrennungsmotor in der
Beschleunigungsphase wie ein Booster und arbeitet beim Verzögern als Generator.
Die Rückgewinnung von Energie erfolgt in drei Phasen: Schub (Stromerzeugung),
leichtes Bremsen (erhöhte Stromerzeugung) und kräftiges Bremsen (Scheibenbremsen
kommen zum Einsatz). Unterhalb von 15 km/h tritt automatisch die
Start-Stopp-Funktion in Kraft, und der Motor schaltet ab. Spareffekte ergeben
sich nach Angaben von Dr. Martin Hermsen aber auch bei Konstantfahrt auf der
Autobahn durch Verschieben des Motorlastpunktes. Verfolgen kann der Fahrer die
Tätigkeiten des Elektromotors im Kombidisplay. Hier wird der Ladezustand der
Batterie ebenso angezeigt wie durch farbige „Leitungen“ der elektrische
Ladefluss.

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Preise

 

Luxus und Komfort haben ihren Preis. Das gilt natürlich
auch die neue S-Klasse von Mercedes. Der Einstieg in den automobilen
Sternenhimmel beginnt bei 73006,50 Euro für den S 350 CDI. Die Benziner starten
bei 76160 Euro, der S 400 Hybrid schlägt mit 85323 Euro zu Buche. Selbst die
beiden Zwölfzylinder, der S 600 für 155354,50 Euro und der 221221 Euro teure S
65 AMG können durch diverse Extras noch weiter „aufgerüstet“ werden. Der
Mehrpreis für die Versionen mit langem Radstand liegt zwischen 5712 und 7854
Euro. Der Allradantrieb 4matic erhöht die Rechnung um 3808 Euro.

 

Fazit

 

Die neue S-Klasse hat Mercedes durch gezielte
Modifizierungen aufgewertet und fit gemacht für den zweiten Lebenszyklus. Der S
400 Hybrid ist zweifelsohne ein automobiler Meilenstein durch den Einsatz der
Lithium-Ionen-Technik, die der von anderen Herstellern verwendeten
Nickel-Metallhydrid-Batterie in praktisch allen Belangen überlegen ist. Mit
einem Marktanteil von 28,9 Prozent in Deutschland (davon 93,6 Prozent
gewerbliche Zulassungen) war die S-Klasse in den ersten vier Monaten die Nummer
eins in ihrem Segment. Daran dürfte sich auch in absehbarer Zukunft nichts
ändern.

 

 

 

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Gast auto.de

Juni 2, 2009 um 2:38 pm Uhr

warum sollte es ein 200er Diesel geben ist doch unterbelichtet- es E & C-Klasse
S-Klasse ist ein anderer Maßstab : ende der Diskussion

Gast auto.de

Mai 24, 2009 um 3:13 pm Uhr

es gibt kein S 200 Diesel

Gast auto.de

Mai 24, 2009 um 12:45 pm Uhr

Wie teuer ist der S 200 Diesel ?

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