Michael Schumacher erklärt Monaco: Irrational, aber phantastisch

(adrivo.com) Bei den Freien Trainings am Donnerstag saß Michael Schumacher entspannt an der Strecke und beobachtete die Boliden. Danach durfte er selbst ans Steuer. In einem offenen Ferrari 430 Spider fuhr er für den TV-Sender RTL den Kurs im Fürstentum ab. "Das ist schon sehr einzigartig hier", sagte Schumacher RTL. "So einen Streckencharakter gibt es eigentlich nur noch in Macao, wo es fast noch intensiver, aber mit einem Formel 1-Auto nicht befahrbar ist. Monaco ist irrational, aber phantastisch."

Deshalb habe Monaco einen besonderen Status. "Wenn man vielleicht keine WM gewonnen hat und darf sich dennoch Monaco-Sieger nennen, dann ist das etwas ganz Besonderes – auch für mich persönlich", so Schumacher, der 2001 der letzte Ferrari-Sieger im Fürstentum war. "Es gibt eigentlich gar keinen Grund, warum Monte Carlo nicht auch nach mir hätte gewonnen werden können, mit Ausnahme dessen, dass es hin und wieder Teams gibt, die sich speziell auf dieses und das Budapest-Rennen vorbereiten", versucht Schumacher die Erfolglosigkeit seines Teams zu erklären.

"Das hat Renault ein paar Jahre lang gemacht, dass die nur in Budapest und Monte Carlo schnell und auf den anderen Strecken überhaupt nicht konkurrenzfähig waren." Sie hätten gewusst, dass sie im Normalfall kein Rennen gewinnen könnten, hätten sich dann aber speziell auf den engen Straßenkurs vorbereitet. "Vielleicht war das auch die letzten beiden Jahre der Fall."

Bei seinem letzten Monaco-Rennen 2006 musste Schumacher von ganz hinten durch das Feld fahren. "Es ist sehr schwierig zu überholen", sagt er. "Aber unmöglich ist es nicht, allerdings man muss schon eine gewisse Portion Glück haben, natürlich muss man aggressiv sein, denn ohne Aggressivität geht hier gar nichts." Zudem müsse auch der Konkurrent mitspielen. "Ich glaube, ich habe da meinen Namen gehabt, und verschiedene Leute wussten, wenn ich hinter ihnen war, irgendwann ist er vorbei. Je nach Fahrer gab es verschiedene Prämissen, wo ich vorher schon wusste, wie ich den anzugehen habe und warum ich den dann doch überholen werde."

Den Tunnel stuft Schumacher nicht als gefährlich ein. Der Einschlagwinkel sei nicht sehr spitz. "Wenn du hier ein Problem hast und gegen die Mauer rutschst, schlitterst Du entlang der Geraden und kommst irgendwann zum Stehen. Viel gefährlicher sind die Frontal-Crashes wie bei Kovalainen in Barcelona." Ungünstig können aber auch Parkmanöver in den langsamen Kurven sein. "Die Rascasse ist eine verrückte Kurve. Schon das Reinfahren ist ziemlich verrückt, man hat immer das Gefühl, dass man viel später bremsen könnte, als man es in Wirklichkeit sollte." Gerade im Qualifying versuche man immer noch ein bisschen Extra. "Da geht einem manchmal auch die Straße aus. Ich hab ja auch ein interessantes Ticket dafür bekommen…"

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