Michael Schumacher siegt wie er will

Eine schöne Tradition setzte sich fort: In der Vergangenheit beeindruckten die beiden Renault R24 immer wieder mit ihren Raketenstarts. Auch am heutigen Nachmittag enttäuschten Jarno Trulli und Fernando Alonso in dieser Hinsicht nicht: Mit dem Erlöschen der Startampel ? nach einem Problem am Toyota von Olivier Panis kam es zuvor zu einer zweiten Einführungsrunde ? schossen die beiden R24 los. Alonso verbesserte sich von seinem fünften Startplatz bis zur ersten Kurve auf Rang zwei vor Kimi Räikkönen. Trulli machte als Sechster in der Startaufstellung zwei Plätze gut und reihte sich als Vierter ein. Michael Schumacher nutzte seine Pole Position und übernahm die Führung.


Kimi Räikkönen passierte Alonso nach wenigen Runden und verkürzte in der Folge den Rückstand auf den führenden Ferrari. Nach seinem ersten Boxenstopp verlor er beim Anbremsen der ersten Kurve allerdings Teile seines Heckflügels. Bei Tempo 295 km/h kreiselte der junge Finne mit seinem Wagen von der Strecke und krachte in die Reifenstapel. Er entstieg dem Fahrzeugwrack gänzlich unverletzt. Kurz danach litt Trulli unter Handling-Problemen an seinem Renault R24 und musste sowohl Takuma Sato als auch Mark Webber ziehen lassen. Während Trullis zweitem Boxenstopp wechselte das Team die Fahrzeugnase. Dadurch verlor der Italiener ungefähr 14 Sekunden. Doch die Ursache für das Problem wurde gefunden: Teile von Räikkönens Heckflügel hatten sich unter dem R24 verfangen. Dadurch hatte der Renault F1-Pilot sämtliche Chancen auf einen Podestplatz eingebüßt.

Jenson Button ? der das Qualifying zwar als Drittschnellster beendet hatte, aufgrund eines Motorenwechsels am Freitag Abend allerdings um zehn Positionen strafversetzt wurde ? pflügte derweil durch das Feld. Mit einem langen ersten und zweiten Turn fuhr der Brite sozusagen anti-zyklisch zu den Führenden und führte das Feld immer dann an, wenn Schumacher in den Boxen weilte. Er lieferte sich einen packenden Zweikampf mit Alonso, konnte den Spanier aber nicht hinter sich lassen. Nach dem dritten und letzten Boxenstopp setzte Button beim Anbremsen der Haarnadel zu einem Manöver an, das nicht von Erfolg gekrönt wurde: Stattdessen fuhren die beiden Kontrahenten Seite an Seite durch die folgenden Kurven. Vor der Sachs-Kurve setzte er sich mit seinem BAR links neben Alonso, behauptete damit die Innenseite und schob sich vorbei. Der Renault F1-Pilot litt zu diesem Zeipunkt unter einem Problem, das sein Team bereits von Jarno Trulli her kannte: Fremde Trümmerteile unter der Fahrzeugfront ruinierten die Aerodynamik, worauf der Spanier pro Runde etwa zwei Sekunden verlor. Dadurch machte der vierplatzierte David Coulthard mehr und mehr Boden gut. Nach wenigen Runden löste sich allerdings die Ursache des Problems auf einem hart überfahrenen Randstein ? die Rundenzeiten normalierten sich. Alonso attackierte umgehend wieder und sicherte sich als Dritter einen Platz auf dem Podium. Grund genug für das Renault F1-Team, die Champagnerkorken knallen zu lassen. Auch Trulli überzeugte mit einer fahrerischen Glanzleistung und kämpfte sich bis auf den elften Rang nach vorne.

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