Michael Schumacher weiter ohne Erfolg

Mehr als 50 Grad Celsius im Schatten zeigte das Thermometer vor dem Start zum Grand Prix von Bahrain. Erstes Opfer dieser Hitze: Christian Klien, dessen Red Bull-Bolide bereits zu Beginn der Einführungsrunde den Dienst versagte. Nicht viel besser erging es Rubens Barrichello, der mit seinem Ferrari von der letzten Startposition aus ins Rennen gehen musste. Nach der morgendlichen Qualifying-Runde entschloss sich sein Team zum Wechsel des defekten Getriebes und des Motors, was eine automatischen Rückstufung um zehn Plätze in der Startaufstellung zur Folge hatte.

Unmittelbar nach dem Erlöschen der Startampel münzte Fernando Alonso seine Pole Position in die Führung um: Knapp vor Ferrari-Ass Michael Schumacher und Jarno Trulli im Toyota bog der junge Renault F1-Pilot in die erste Kurve ein. Dahinter folgte das Williams-Duo Mark Webber und Nick Heidfeld vor Ralf Schumacher (Toyota) und Kimi Räikkönen (McLaren). Direkt dahinter tauchte bereits Giancarlo Fisichella auf, der innerhalb der ersten Runde gleich zwei Plätze gutmachte. Kurz darauf kündete eine Rauchwolke im Heck seines Renault R25 allerdings von Problemen. Nach drei Runden fuhr „Fisico“ an seiner Box vor, nur um eine Runde später mit Motorschaden aufgeben zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Teamkollege Alonso mit 0,8 Sekunden vor Michael Schumacher. Dahinter folgte Trulli, der pro Runde etwa eine Sekunde auf das Führungs-Duo verlor.


Etwas weiter hinten nutzte Takuma Sato (BAR) Fisichellas Ausfall, um als Achter in die Punkteränge vorzustoßen. Dahinter folgten Pedro de la Rosa auf Rang neun und Rubens Barrichello, der sich bereits bis auf Platz zehn nach vorne gekämpft hatte. Etwas später richteten sich alle Augen auf den Zweikampf zwischen Heidfeld und Ralf Schumacher um Platz fünf, den der Toyota-Pilot für sich entschied. Sein großer Bruder hatte derweil weniger Glück: Nachdem der „rote Baron“ in Runde zwölf kurz vor der Strecke rutschte, fuhr er langsam in seine Box, wo er mit Hydraulik-Problemen aufgeben musste. Nach 13 Runden ergab sich damit folgendes Bild: Alonso führte vor Trulli, Webber, Ralf Schumacher und Heidfeld.

Im 18. Umlauf eröffnete Toyota-Pilot Schumacher die erste Runde der Boxenstopps. Alonso legte derweil mehrere schnellste Runden hintereinander aufs Parkett, um sich von Trulli abzusetzen. Mit vier Sekunden Vorsprung bog er schließlich in Richtung Boxengasse ab. Seine Verfolger Trulli und Webber taten es ihm eine Runde später gleich. In Lap 24 schlossen Räikkönen und Barrichello schließlich das erste Boxenstopp-Fenster.

Kurz darauf sendete der Zehnzylinder im Heck von Heidfelds Williams Rauchsignale und quittierte schließlich den Dienst. Sato litt zu dieser Zeit unter massiven Bremsproblemen und musste seinen BAR in Runde 28 ebenfalls abstellen. Zur Rennmitte führte Alonso damit vor Trulli, Webber, Räikkönen, Schumacher, Barrichello, Jenson Button (BAR) und Pedro de la Rosa (McLaren).

Wie bei seinem Teamkollegen schienen sich auch bei Button Bremsprobleme einzustellen: Dies nutzte de la Rosa aus, der sich auf Rang sieben verbesserte. Anschließend schloss der panier die Lücke zu dem vor ihm fahrenden Barrichello. Mark Webber unterlief derweil ein folgenschwerer Dreher, der ihn gleich zwei Positionen kostete – Räikkönen und Schumacher schossen vorbei auf die Ränge drei und vier.

Von alledem unbeeindruckt, drehte Alonso an der Spitze einsam seine Runden und vergrößerte nach und nach seinen Vorsprung auf Trulli: 13 Umläufe vor Schluss betrug der Abstand bereits 13 Sekunden. In der 41. Runde kam de la Rosa endlich an Barrichello vorbei. Das er deutlich schnellte fahren konnte als der brasilianische Ferrari-Pilot, unterstrich der Ersatzmann von Juan Pablo Montoya zwei Runden später mit der absolut schnellsten Rennrunde eindrucksvoll. Zu diesem Zeitpunkt musste sich Barrichello mit seinem offensichtlich waidwunden Rennwagen auch Button geschlagen gegeben. Der Brite konnte sich an seiner gewonnenen Position allerdings nicht lange erfreuen: Nach seinem zweiten Boxenstopp musste er seinen BAR mit technischem Defekt abstellen.

Während Felipe Massa (Sauber) acht Runden vor Schluss seinen Landsmann Barrichello im Ferrari quasi stehen ließ, kam es zu einem begeisternden Duell zwischen Webber und de la Rosa. In der 55. Runde quetschte sich der McLaren-Pilot schließlich vorbei und sicherte sich Rang fünf. Der wahrlich bemitleidenswerte Barrichello musste sich in der allerletzten Runde auch noch David Coulthard (Red Bull) geschlagen geben und beendete das Rennen auf dem undankbaren weil punktelosen neunten Rang.

Fernando Alonso hingegen feierte seinen zweiten Saisonsieg, den dritten seiner Karriere. Hinter ihm teilten mit Trulli, Räikkönen, Ralf Schumacher, de la Rosa, Webber, Massa und Coulthard sieben weitere Michelin-Piloten die WM-Punkte unter sich auf. In der Fahrerwertung führt Alonso nun mit 26 Punkten. Renault F1 behauptet nach wie vor die Führung bei den Konstrukteuren und stockte sein Konto auf 36 Zähler auf.

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