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Mitsubishi Fuso richtet sich neu aus

Die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC), einer der führenden Nutzfahrzeughersteller in Asien und zu 85 Prozent in Daimler-Besitz, hat eine umfassende Neuausrichtung angekündigt. Damit reagiert das Unternehmen aus dem japanischen Kawasaki auf die Strukturveränderungen im weltweiten Nutzfahrzeugmarkt.

Obwohl der Inlandsabsatz einem langfristigen Abwärtstrend folgt, bleibt Japan der wichtigste Markt für MFTBC. Gleichzeitig verlagern sich Wachstumspotenziale auf Schwellenländer.

Vor diesem Hintergrund hat Fuso bereits in den vergangenen Monaten kurzfristige Maßnahmen zur Kostensenkung und zum Abbau von Überkapazitäten eingeleitet, um so dem deutlichen Abwärtstrend im Nutzfahrzeugmarkt zu begegnen. Gegenüber dem vierten Quartal 2008 konnten die Lagerbestände um 45% reduziert und die Kosten im ersten Quartal 2009 um 20% gesenkt werden. Durch die Kürzung des Grundgehalts aller Mitarbeiter und Führungskräfte, die Kürzung von Boni, sowie durch Initiativen wie „Job-Sharing“, Überstundenabbau und die Kürzung von Teilzeitstellen wurden die Arbeitskosten gesenkt.

Auf die Strukturveränderungen am Nutzfahrzeugmarkt und die damit einher gehenden höheren Wachstumspotenziale außerhalb Japans reagiert Fuso mit mittel- und langfristigen Initiativen. Innerhalb der vergangenen sechs Jahre hat das Unternehmen seinen Exportanteil von 52 Prozent im Jahr 2003 auf 78 Porzent im Jahr 2008 steigern können. Mitsubishi Fuso wird sich auf Kern-Produktbaureihen und deren rentable Varianten konzentrieren. Die Anzahl der Modellvarianten wird bis Ende 2010 um 50 die Hälfte und die der Teilevarianten um 30 Prozent reduziert. In die Entwicklung von neuen Produkten, wie beispielsweise einer neuen leichten Lkw- Baureihe, wird weiter investiert.

Die Busproduktion in Japan wird zukünftig im Werk Toyama gebündelt. Dazu wird die Produktion leichter Busse zum Ende des zweiten Quartals 2010 vom Standort Oye nach Toyama verlegt. Das Werk in Oye bei Nagoya wird geschlossen.

In Südostasien wird das Werk in Thailand Ende 2009 stillgelegt. Die dortige Produktion wird von anderen Produktionsstätten in der ASEAN-Region übernommen. In dem Werk in Lardkrabang bei Bangkok werden leichte, mittelschwere und schwere Lkw für den thailändischen Markt hergestellt. Trotz der Werkschließung hält MFTBC an seinem Engagement in Thailand fest und wird dort den Vertrieb und das After Sales-Geschäft weiter ausbauen.

Stärker ausgelastet werden soll das Werk in Tramagal in Portugal, wo der Mitsubishi Canter gebaut wird. Dort sollen künftig ausgewählte Modellvarianten der nächsten leichten Lkw- Generation produziert werden.

Die Zahl der Mitarbeiter soll bis Ende 2010 weltweit um 2300 sinken. Dies betrifft 300 Beschäftigte in direkten und 2.000 Mitarbeiter in indirekten Bereichen. Der Personalabbau soll durch Pensionierungen, Ausscheidungsvereinbarungen oder Outplacement- Leistungen umgesetzt werden.

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