Mitsubishi

Mitsubishi Pajero: Alte Schule, neuer Kern

Pajero – das steht für echte Geländegängigkeit und harte Arbeit. Für Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Und das soll auch so bleiben, ergaben Studie der Marketing-Experten bei den potentiellen Kunden. Denn die haben moderneren Designstudien eine Absage erteilt und sich für ein „konservatives“ Erscheinungsbild entschieden. So fällt beim neuen Pajero erstmal gar nicht auf, dass da ein komplett überarbeitetes Fahrzeug steht, bei dem 75 Prozent der Teile neu sind. Auffällig sind lediglich die neu gestalteten Frontscheinwerfer.

Pajero wird als Klettermax geschätzt

2,5 Millionen Pajero hat Mitsubishi seit 1982 verkauft – immerhin 150 000 davon in Deutschland. Offroadfans schätzen ihn als echten Klettermax, viele andere nutzen ihn als Zugfahrzeug. Im Gegensatz zu den glatt gebügelten SUVs fahren immerhin rund ein Drittel der Besitzer ihren Pajero wirklich im Gelände. Dort beweist der Japaner auch in der jüngsten Auflage eindrucksvoll, dass ein nicht wirklich viele echte Hindernisse für dieses Auto gibt. Der intelligente Allradantrieb in Kombination mit dem zuschaltbaren Hinterachs-Sperrdifferenzial löst souverän steilste Abfahrten dank Bergabfahrassistent oder Wasserdurchfahrten bis 70 Zentimeter Tiefe.

Das hat er alles zu bieten

Eine modifizierte Radaufhängung mit geänderten Feder-Dämpfer-Abstimmungen, Scheibenbremsen im 17-Zoll-Format und Zehn-Millimeter-Spurverbreiterung beim Fünftürer sorgen darüber hinaus für ein besseres Handling. Überarbeitet wurde auch die Antriebspalette. Der 3,2-Liter Diesel arbeitet jetzt mit Common-Rail-Einspritzung, was den Lauf deutlich geschmeidiger werden lässt. 118 kW/160 PS und 381 Nm Drehmoment sind in dieser Klasse eher am unteren Ende der Leistungspalette angesiedelt, reichen aber aus. Der Spurt auf Tempo 100 dauert 11,7 Sekunden, bei 177 km/h endet der Vortrieb. Erfreulich: Euro 4 wird erfüllt, ein Russpartikelfilter ist Serie. In Verbindung mit der optionalen Fünfstufen-Automatik (1900 Euro) leistet der Motor zehn PS mehr und büßt 8 Nm Drehmoment ein. 33 900 Euro kostet der Pajero als Dreitürer mindestens, für den Fünftürer muss der Kunde 36 990 Euro investieren. Bereits bei der Basis sind 17-Zoll-Räder, Klimaautomatik und CD-Radio ebenso Serie wie acht Airbags, Allradantrieb, ESP oder eine Traktionskontrolle.

Pajero auch als Benziner erhältlich

Traditionell bietet Mitsubishi für den Pajero auch einen Benziner an. Auch wenn der in Deutschland nur eine kleine Rolle spielt, so bereitet der 3,8-Liter V6 doch eine Menge Fahrspaß. 184 kW/250 und 329 Nm bei 2750 U/min sorgen für fast schon sportliche Fahrleistungen. Kein Wunder, in den USA befeuert der Motor das Coupé Eclipse. Der Spurt auf 100 km/h dauert so zehn Sekunden, erst bei 200 km/h riegelt der Motor ab. Dass der Spritkonsum dann locker die 20-Liter-Marke knackt, steht außer Frage. 13,4 Liter gibt Mitsubishi als Durchschnitt an, ein frommer Wunsch, wie eine erste Ausfahrt zeigte. Der Benziner kostet mit recht kompletter Ausstattung mindestens 45 990 Euro, der Fünftürer ist 4700 Euro teurer. Auf Wunsch lässt sich der Pajero auch zum Luxus-Mobil aufrüsten. Leder, Holz, ein Navigationsgerät mit Festplatte und Rückfahrkamera (Mitsubishi Multi Communication System (MMCS) oder ein 870-Watt-Soundsystem sind lieferbar und treiben den Preis nach oben. Drei Ausstattungsvarianten stehen zur Verfügung, die wie bei Mitsubishi üblich „Invite“, „Intense“ und „Instyle“ heißen.

Ein Arbeitstier erster Güte

Trotz der Luxus-Optionen ist der Japaner ein Arbeitstier erster Güte, das seine Gene nicht verleugnet. Typische Merkmale wie die steile Frontscheibe, die hohe Sitzposition oder Haltegriffe an A- und B-Säulen bleiben erhalten. Der Fünftürer nimmt bis 3,3 Tonnen Anhängelast an den Haken und schluckt knapp 1800 Liter Gepäck bei umgelegten Sitzen. Das geht übrigens kinderleicht. Die dritte Sitzreihe lässt sich komplett im Kofferraumboden versenken. Der Komfort ist für einen Offroader nicht zuletzt dank der Einradaufhängung sehr ordentlich. Auch auf Langstrecken ist der Pajero ein angenehmer Begleiter, hier macht sich die bessere Geräuschdämmung positiv bemerkbar.

Fazit

In der Summe bietet der Mitsubishi wie seine Vorgänger eine Menge Auto fürs Geld. Kleine Schwächen haben die Ingenieure systematisch beseitigt. So wurde das Reserverad fünf Zentimeter nach unten versetzt, um die Sicht nach hinten zu verbessern. Die Kunststoffe im Innenraum wurden aufgewertet und machen auch haptisch einen guten Eindruck. Am 24. Februar rollt der Pajero der vierten Generation zu den Händlern. So „konservativ“, dass ihn die Kunden sofort wieder erkennen werden. Gut so.

autoreporter.net

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