Newey blickt voraus: Die Evolution als Zuverlässigkeits-Hilfe

(adrivo.com) Da der RB4 eine mechanische Evolution des RB3 wird, glaubt Adrian Newey, dass sich die Zuverlässigkeit in Zukunft besser in den Griff bekommen lässt.

Zufrieden war Adrian Newey mit dem vergangenen Jahr bei Red Bull. Und das deswegen, weil sich das Auto gut weiterentwickelt hat und man am Ende mit beiden Fahrern regelmäßig in die Top Ten des Qualifyings kam. „Das war ermutigend, weil es zeigt, dass wir kontinuierlichen Fortschritt machen, was das Hauptziel ist“, sagte er in einem Interview mit der offiziellen Website der Formel 1. Nur die Zuverlässigkeit war für ihn ein Ärgernis. Da er das Team auf der technischen Seite bei Geoff Willis nun aber in guten Händen sieht und zudem einige Design-Fehler für die mangelnde Zuverlässigkeit verantwortlich machen konnte, will er das in Zukunft besser in den Griff bekommen.

Dass der RB4 eine mechanische Evolution des RB3 sein wird, könnte dabei helfen, da Newey davon ausgeht, dass man eine gut bekannte Basis für das neue Auto haben wird. „Wir arbeiten hart an den verbliebenen Schwächen, die wir zu Saisonende noch zu haben glaubten. Außerdem müssen wir mit der Verbannung der elektronischen Fahrhilfen zurecht kommen“, sagte er. Die fundamentalen Dinge des Autos würden dadurch aber nicht berührt, man müsse einfach mehr auf eine gute Fahrbarkeit achten, erklärte Newey weiter. Ziele wollte er sich aber keine setzen, da er der Ansicht ist, dass man dadurch entweder enttäuscht wird, wenn man sie zu hoch ansetzt oder es sich zu leicht macht, wenn man sie zu niedrig anvisiert. „Das Ziel ist der bestmögliche Job, den wir mit unseren Ressourcen und dem aktuellen Stand des Teams bei der Entwicklung machen können.“

Hilfreich soll dabei die Stabilität in der Mannschaft sein, da der Motor, die Fahrer und auch die Reifen dieselben bleiben. „Zu wissen, was David und Mark vom Auto erwarten, gibt ein klareres Ziel für die Ingenieure“, meinte Newey. Dass die Regeln bei der Aerodynamik ein wenig verschärft werden sollen, sieht er zunächst als Herausforderung, findet es aber auch etwas schade, dass viele Wege dadurch unzugänglicher werden, wenn die erste Phase der schnellen Entwicklung einmal abgeschlossen ist.

Und auch zu seinem ehemaligen Arbeitgeber McLaren hatte Newey etwas zu sagen. So fand er die ganze Spionage-Affäre zu sehr aufgebauscht, da solche Dinge eigentlich immer passiert seien und auch weiter passieren werden. „Es gab viel größere Übertretungen, die unerkannt oder ungestraft blieben, als Personal Informationen von einem Team zu einem anderen mitgenommen hat. Meine persönliche Meinung ist, dass alles, was jemand in seinem Kopf mitnehmen kann, in Ordnung ist. Aber alles was geschrieben oder elektronisch gespeichert ist, ist es nicht.“

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