Nicht Ducatis Tag: Von Problemen am Motor und den Reifen

(adrivo.com) Von technischen Defekten war Casey Stoner bislang bei Ducati verschont geblieben, doch in Le Mans ereilte ihn dann doch einer. Doch das war nicht das einzige Problem von Stoner – allerdings war es jenes, das dazu führte, dass er erstmals mit Ducati nicht in die Punkte fuhr. Denn nach einem guten Start merkte Stoner, dass er auf der rechten Seite seines Vorderreifens einfach kein Gefühl hatte. "Ich habe bei maximalem Seitenwinkel viel Grip verloren und die Front hat sich immer wieder eingeklappt, also habe ich Vertrauen verloren. Ich konnte nicht so spät bremsen wie im Training, also musste ich drumherum fahren und schaffte es, an einen Punkt zu kommen, wo es nur störte, wenn der Reifen ganz auf der Kante war", erzählte der Weltmeister. Deswegen konnte er auch lange um die Podestplätze mithalten und als der Regen kam, dachte er, er hätte noch bessere Chancen.

Doch dann wollte der Motor an seiner Maschine nicht mehr. "Ich bekam unten heraus gar keinen Antrieb mehr und kam an niemandem mehr vorbei. Ein paar Runden später hat das Motorproblem dann unser Rennen beendet", sagte Stoner. Da wegen des Regens mittlerweile aber schon ein Wet Race ausgerufen worden war, kämpfte er sich zumindest noch an die Box, wo er auf die Ersatzmaschine mit Regenreifen stieg, um zu Ende zu fahren. Trotz der Enttäuschung meinte er nachher: "Dieses Wochenende hat viele positive Aspekte gebracht – wir waren wieder schnell und haben unser altes Gefühl mit der Maschine gefunden. Es geht jetzt nur noch darum, alles im Rennen zusammenzubringen. Deswegen freue ich mich auf das nächste." Und das ist zufällig das Ducati-Heimrennen in Mugello.

Was seine Chancen in der WM betraf, wo er mittlerweile 41 Punkte zurückliegt, so wollte er sich nicht geschlagen geben, auch wenn er sagte: "Es ist eine große Lücke, vor allem nachdem wir jetzt fünf Rennen gefahren haben. Aber es ist noch ein weiter Weg. Wir waren voriges Jahr Weltmeister und es ist unser Job, das in diesem Jahr zu verteidigen. Aus meiner Sicht versuche ich die Weltmeisterschaft zu gewinnen, nicht zu verteidigen. Alles, was wir tun können, ist, immer unser Bestes zu geben und solche Dinge nicht wieder passieren zu lassen", betonte Stoner. Seinen Zugang zu den Rennen wollte er nicht ändern, denn Punkte müsse er so oder so holen und wenn man auf Teufel komm raus auf Sieg fahre, dann werde man nicht sehr weit kommen, fügte er an.

Beinahe gar nicht weit gekommen wäre Marco Melandri, da seine Maschine schon in der Aufwärmrunde Aussetzer hatte. Da dachte er noch, das wäre nur kurzfristig, doch als er beim Start die Kupplung kommen ließ, ging der Motor aus und er blieb stehen. "Sobald ich dann meinen Rhythmus hatte und sah, dass es regnete, entschied ich rein zu kommen und hoffte, dass der Poker eines frühen Wechsels sich bei mehr Regen auszahlen würde", erklärte Melandri. Das tat es nicht, weswegen der Italiener doch etwas frustriert war, denn im Warm.up hatte er eine gute Balance bei der Maschine ausgemacht. "Sie war vorhersehbarer und ich hätte ein gutes Rennen fahren können."

Für Livio Suppo blieb nach dem Gewinn eines Punktes nicht viel übrig, als den Tag als nicht den von Ducati zu bezeichnen. Vor allem Stoner habe sehr viel Pech gehabt, meinte er und fühlte mit ihm. "Er fuhr gut und hat die Konstanz eines echten Champions gezeigt, obwohl die Strecke nicht den Charakteristika unserer Maschine entgegen kommt", sagte der Ducati MotoGP Projektleiter. Was das Reifenproblem betraf, so wollte er sich das mit Bridgestone ansehen, da Stoner den gleichen Reifen aufgezogen hatte, mit dem er im Training mehr als eine Renndistanz gefahren war. "Im Rennen hielt er nur fünf Runden und das könnte teilweise damit zu tun haben, wie sich das Grip-Niveau aufgrund des Regens nach dem Warm-up verändert hatte."

Dennoch sah Suppo Stoner nach wie vor auf Podestkurs als dann das Motorproblem einsetzte und da versprach er, dass sich die Ducati-Ingenieure genauer damit beschäftigen werden. "Es tut mir aber auch für Marco leid, denn im Warm-up hat er echte Fortschritte gezeigt und wir erwarteten, dass er sich im Rennen zurückkämpft. Es war heute wirklich nicht unser Tag. So einen hatten wir schon lange nicht mehr, aber wir müssen das hinter uns lassen und weiter hart arbeiten, denn die Saison ist lang und es wird viele Möglichkeiten geben, das richtig zu stellen."

adrivo Sportpresse GmbH

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