Norbert Haug: Zuverlässigkeit spielt die wichtigste Rolle

(motorsport-magazin.com) Nach drei Siegen in Folge für McLaren Mercedes gab es in Valencia die Plätze zwei und vier. Hatten Sie sich nicht mehr erhofft?
Norbert Haug: Doch, wir wollten gewinnen. Trotzdem ist unser Ergebnis von Valencia kein Grund zur Enttäuschung. Wir haben 13 Punkte erzielt, was den Trend der letzten drei Rennen davor fortsetzt. In den vier Rennen seit Silverstone haben wir 55 von 72 möglichen Punkten gesammelt und dabei den Abstand zur Tabellenspitze in der Konstrukteurswertung von 33 auf acht Punkte reduziert.

In Spa beginnt das letzte Drittel dieser Saison. Was erwartet uns bis zum Finale in Sao Paulo?
Norbert Haug: Die ersten Vier der Fahrer-WM liegen innerhalb von 15 Zählern. Das ist eine spannende Ausgangsbasis für das Saisonfinale. In den bisherigen zwölf Rennen siegten fünf verschiedene Fahrer aus drei Teams. Neben dem notwendigen Speed zum Gewinnen wird naturgemäß die Zuverlässigkeit der Technik die allerwichtigste Rolle spielen. In beiden Punkten müssen wir First Class sein und daran arbeitet jeder im Team hart und konzentriert.

Welche Anforderungen stellt die Rennstrecke in Spa-Francorchamps?
Norbert Haug: Die über sieben Kilometer lange Strecke von Spa-Francorchamps ist die längste im Formel-1-Kalender, und nach Monza, wo wir eine Woche später antreten werden, die mit der zweithöchsten Durchschnittsgeschwindigkeit aller Grand-Prix-Kurse. Im Qualifying 2007 lag diese bei 238 km/h. Die Motoren werden auf diesen beiden Strecken der höchsten Belastung in der Saison ausgesetzt. Die längste Vollgaspassage führt von Eau Rouge bergauf bis Les Combes, ist rund 1900 Meter lang und dauert knapp 24 Sekunden. Zusätzlich gibt es einen zweiten langen Volllastabschnitt von 1600 Metern zwischen den Kurven 14 und 18, wo 21 Sekunden mit Vollgas gefahren wird. Neben den langen Geraden, auf denen Höchstgeschwindigkeiten bis zu etwa 320 km/h erzielt werden, hat Spa alles, was einen Kurs interessant und anspruchsvoll macht, von lang gezogenen, anspruchsvollen Kurven wie Pouhon und Stavelot bis hin zur engen Haarnadel La Source, die mit nur 70 km/h durchfahren wird. Bei der Abstimmung müssen Fahrer und Ingenieure diese ganz unterschiedlichen Abschnitte berücksichtigen. Das Wetter spielt hier den Teams oft Streiche, und wenn es regnet, dann nicht unbedingt überall auf der langen Strecke. Spa ist – würde es eine Abstimmung unter den Fahrern geben – bestimmt die Strecke, die am meisten Zuspruch fände.

adrivo Sportpresse GmbH

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