Peugeot 407: Mit Dieselpower zurück auf die Überholspur

Mit extravaganter Formensprache fuhr er im ersten Verkaufsjahr sofort auf die Überholspur, in den letzten Monaten hatte der Peugeot 407 aber deutliche Einbrüche in den Absatzzahlen hinnehmen müssen. Doch jetzt nimmt die Mittelklasse-Baureihe mit gleich zwei starken Dieseltriebwerken mit Partikelfilter neuen Anlauf.
So ist der aus dem 407 Coupé bereits bekannte 2,7-Liter-V6-Bi-Turbo-Selbstzünder in Kombination mit einer Sechsgang-Automatik ab sofort auch für die 407 Limousine und die Kombiversion SW erhältlich. Alternativ sorgt ein neuer 2,2-Liter-Vierzylinder-Bi-Turbo mit Sechsgang-Schaltgetriebe für geballte Kraft. Während die Preisliste für den Peugeot 407 mit 125 kW/170 PS leistendem Vierzylinder bei 27 850 Euro beginnt, ist der 150 kW/204 PS starke V6-Diesel ab 32 450 Euro erhältlich.
Nicht nur Geschäftskunden bevorzugen in der Mittelklasse zunehmend die leistungsstärksten Diesel, auch Privatkäufer entscheiden sich immer häufiger für die kräftigsten Selbstzünder mit über 150 PS, wie etwa die Verkaufszahlen des Audi A4 oder des 3er BMW zeigen. Der Peugeot 407 war in diesem Leistungssegment bisher nicht präsent; das ändert sich mit den neuen, starken Löwenherzen. So will Peugeot in Deutschland im ersten vollen Jahr immerhin 2 400 Einheiten des Vierzylinder-Bi-Turbos verkaufen, während vom V6-Diesel bescheidenere 630 Stück abgesetzt werden sollen. Trotz der beachtlichen Drehmomentwerte von 370 Nm beim Vierzylinder bzw. 440 Nm beim V6 lässt die Traktion nicht zu wünschen übrig, im Fahrverhalten wirken beide leichtfüßig und sportlich.
Die angenehm direkte Lenkung zeigt sich erfreulich präzise. Damit ist es aber genug der Gemeinsamkeiten des neuen Selbstzünder-Doppelpacks. Während der fast schon seidenweiche V6 mit einer komfortbetonten, gut abgestuften Sechsgang-Automatik verbunden wird, gibt es den sportlichen, aber dennoch kultivierten Vierzylinder-Doppelturbo vorerst ausschließlich mit knackig-präziser Sechsgang-Handschaltung. Nur im Stand hören die Passagiere des V6 den Diesel heraus. Die bei Selbstzündern noch immer verbreitete Anfahrschwäche ist kaum wahrnehmbar, so gut ist die Elektronik von Getriebeautomatik und Motor abgestimmt. Und sogar bei vehementer Beschleunigung verhält sich der große Diesel akustisch unaufdringlich. Auch die kaum vernehmbaren Wind- und Abrollgeräusche betonen den Komfortcharakter des Peugeot 407. Der V6 macht aus Limousine und Kombiversion SW leise, schnelle Gleiter, mit denen sich lange Autobahnetappen entspannt zurücklegen lassen.
Auch der Vierzylinder-Doppelturbo ist gut gedämmt, dennoch ist die Arbeitsweise des Selbstzünders immer deutlicher vernehmbar als beim V6. Trotz manuellen Schaltgetriebes leistet sich der 170-PS-Diesel fast keine Anfahrschwäche, da bereits bei 1 000 U/min 200 Nm Drehmoment bereit stehen. In Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit steht der Vierzylinder dem V6 ebenfalls kaum nach, beide liegen hier an der Spitze des Wettbewerbsumfeldes. Dies gilt auch für die günstigen Verbrauchswerte von 6,1 Liter beim Vierzylinder beziehungsweise 8,4 Litern beim Sechszylinder. Wolfram Nickel/mid
Technische Daten Peugeot 407: 2,2-Liter-Dieselmotor; 125 kW/170 PS, Höchstgeschwindigkeit 225 km/h; max. Drehmoment 370 Nm bei 1 500 U/min; 0-100 km/h in 8,7 Sek., Verbrauch 6,1 Liter/100 km; Abgasnorm Euro 4; Preis ab 27.950 (SW: ab 29.250) Euro;
2,7-Liter-V6-Dieselmotor; 150 kW/204 PS, Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h; 440 Nm bei 1 900 U/min; 8,5 Sek., 8,4 Liter; Euro 4, ab 32 450 (SW: ab 33.750) Euro.
mid

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