Peugeot auf dem Pariser Autosalon: In der Heimat viel Neues

Neben dem bereits vorgestellten Mini-Van 1007 sind unter anderem das Flaggschiff 607 mit einem neuen Dieselmotor, das Concept Car 907 mit einem V12-Aggregat und die Technologiestudie Quark – ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle im Gewand eines Quads – zu sehen. Eine sportliche Studie des 1007, der so genannte RC, rundet die Vielfalt der Neuheiten ab.

Peugeot 1007. Foto: Auto-Reporter
Der Peugeot 1007 wird von März 2005 an auf dem deutschen Markt zu einem Preis ab etwa 13 000 Euro angeboten. Auf einem kompakten Raum mit einer Länge von 3,73 Metern, einer Höhe von 1,61 Metern und einer Breite von 1,43 Metern ein optimales Platzangebot zu schaffen und dabei keine völlig neuen aber aus anderen Klassen bekannte Konzepte zu integrieren ist das Ziel des Mini-Vans. Kern des 1007 Konzepts sind die "Sesam öffne dich Türen", die mit einem Druck auf eine Fernbedienung automatisch zurückgleiten und eine Einstiegsluke mit einer Breite von 920 mm frei machen. Die breiten Schiebetüren haben den Vorteil, dass man auch in engen Parklücken bequem ein- und aussteigen kann.

Zum Verkaufsstart im Frühjahr bietet Peugeot drei Triebwerk zur Wahl an: Den 1,4-Liter Vierzylinder mit 55 kW/75 PS, den 1,6-Liter Vierzylinder mit 80 kW/109 PS und den 1,4-Liter Turbodiesel-Direkteinspritzer (HDi) mit 50 kW/68 PS – alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 4.

Wie es weitergehen könnte, zeigt der 1007 RC. Die sportliche Studie rollt reichlich bespoilert und auf 18-Zoll-Rädern nach Paris. Verschiedener Interieurs lassen sich austauschen, Leder und hochwertige Materialien sollen für ein wenig Noblesse sorgen. Als Antrieb dient ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit zwei oben liegenden Nockenwellen und einer Leistung von ca. 105 kW/140 PS.

Ein neuer Top-Diesel aus einem Gemeinschaftsprojekt mit Ford tut künftig Dienst im Flaggschiff 607. Das neue Aggregat mit dem Rußpartikelfiltersystem FAP der jüngsten Generation mit einem Wartungsintervall von über 200 000 Kilometern wird exklusiv mit dem neuen Sechsgang-Automatikgetriebe (AM6) mit sequenzieller Schaltung nach dem "Tiptronic System Porsche" angeboten. Das 150 kW/204 PS starke Triebwerk mit doppeltem Turbolader, 2,7 l Hubraum und 440 Nm Drehmoment erfüllt die EU 4-Norm. Eine leichte Leistungssteigerung erfuhr auch der Dreiliter-Benziner im 607, der jetzt 155 kW/211 PS leistet und über 290 Newtonmeter maximales Drehmoment verfügt.

Die Studie 907 soll Ausblicke auf eine mögliche Sportwagen-Zukunft bei Peugeot geben. Das klassisch-moderne zweisitzige Coupé wird von einem echten Sportler befeuert: Es handelt sich um einen 368 kW/500 PS starken V12-Motor mit 6,0 Liter Hubraum. Der längs eingebaute Frontmittelmotor überträgt seine Leistung über eine kurze Antriebswelle an ein längs vor der Hinterachse liegendes Sechsganggetriebe, das eine Einheit mit dem Achsantrieb bildet. Der Radstand dieses GT-Coupés beträgt 2,50 m, es ist 4,37 m lang, 1,88 m breit und im höchsten Punkt 1,21 m hoch. Die Fahrgastzelle, in der zwei Personen Platz finden, ist bewusst weit nach hinten verschoben, um Raum für eine lange Motorhaube zu schaffen. Das Gewicht des fahrbereiten Autos liegt bei 1400 kg.

Der Technologieträger "Quark" verbindet die moderne Technik der Brennstoffzelle mit der Optik eines Quads. Die von den Batterien und von der Brennstoffzelle gelieferte elektrische Energie wird nicht an einen zentralen Motor, sondern an vier radintegrierte Elektromotoren übertragen. Jeder dieser Motoren gibt ein maximales Drehmoment von 100 Nm, eine Dauerleistung von 2,5 kW und eine Maximalleistung von 7 kW ab. Mit seinen vier Motoren verfügt "Quark" nach Angaben von Peugeot über ein Höchstdrehmoment von 400 Nm, eine Nennleistung von 10 kW und eine Höchstleistung von 28 kW.

30. August 2004. Quelle: Auto-Reporter