Podest für Nick Heidfeld: BMW-Sauber im Glück

(motorsport-magazin.com) Spa-Franchorchamps ist immer für eine Überraschung gut. In diesem Jahr war es einsetzender Regen, nur 3 Runden vor Ende des Rennens. Ein Segen für Nick Heidfeld, der bis dato auf Rang 7 lag. Der Mönchengladbacher entschied sich kurzfristig an die Box zu kommen und Regenreifen aufziehen zu lassen. Damit konnte er weitaus schneller fahren als seine Gegner, die allesamt auf Trockenreifen geblieben waren. "Ich hatte ein phantastisches Rennwochenende und bin heute sehr froh", sagte Heidfeld. "Als es begann zu nieseln, war ich überzeugt, dass der Regen in der nächsten Runde stärker werden würde und habe mich entschieden, auf Regenreifen zu wechseln." Sein Team fragte nach, ob er sicher sei und erfüllte den Wunsch des Fahrers, trotz aller Zweifel. "Es war eine Frage von Sekt oder Selters." Am Ende wurde aus Platz 3 noch Platz 2, da Rennsieger Lewis Hamilton von der Rennleitung eine 25-Sekunden-Strafe erhielt.

Dabei sah es nach dem Start nicht so aus, als könnte der BMW-Sauber-Pilot um die Spitze mitkämpfen. Zwar hatte Heidfeld einen guten Start, doch kam ihm Heikki Kovalainen in die Quere, der seinerseits versuchte Sebastian Bordais auszuweichen. "Heikki Kovalainen ist mir leider ins Auto gefahren. Das kann passieren, ich war froh, dass mein Auto nicht weiter beschädigt war, aber natürlich habe ich einige Plätze verloren."

Auch für Teamkollege Robert Kubica lief im Rennen nicht alles, wie erwartet. Im Getümmel der Startphase verlor auch der zweite BMW-Sauber Pilot einige Positionen. Bis zum zweiten Boxenstop sah es dennoch nach einem möglichen Podestplatz aus. "Ich bin nicht zufrieden mit dem Resultat", sagte der Pole. "Ich hatte heute die Möglichkeit, aufs Podium zu fahren. Wir hatten jedoch ein Problem während des zweiten Boxenstopps. Ich verlor zwei oder drei Positionen und kam hinter Nick zurück auf die Strecke."

Der Tankschlauch konnte beim Boxenstop nicht schnell genug aufgesetzt werden, erklärte Motorsport-Direktor Dr Mario Theissen. Ein Reifenwechsel kam für Kubica kurz vor Schluss des Rennens aber dennoch nicht in Frage. "Das hätte bei mich zu viel Zeit gekostet. Ich war ja direkt hinter Nick, wir wären praktisch gleichzeitig angekommen." Zudem hatte Kubica Probleme mit seinem Funk und daher keine genauen Informationen über die anstehende Wetterlage. Am Ende blieb mit der Disqualifikation von Hamilton Rang 5 und die Trauer um verloren gegangene Punkte.

Auch Willy Rampf, der Technische Direktor vom BMW-Sauber-Team, zeigte sich von den Ereignissen des Belgien Grand Prix beeindruckt. "Dies war wohl das ungewöhnlichste Rennen, das ich je erlebt habe. Bis zwei Runden vor Schluss war alles ziemlich normal. Aber dann begann es zu regnen, und die Ereignisse überschlugen sich." In der Konstrukteurswertung konnte BMW-Sauber zudem weitere 12 Punkte einstreichen, auch wenn man sich für Robert Kubica ein besseres Ergebnis erwünscht hatte. "Für Robert ging leider einiges schief bei seinem zweiten Boxenstopp. Wir hatten Probleme beim Tanken, und dadurch hat er mehrere Plätze verloren. Insgesamt war es dennoch ein sehr gutes Ergebnis für das Team", lautete das Fazit des Technischen Direktors.

adrivo Sportpresse GmbH

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