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Porsche Cayman: Weniger ist immer noch genug




Seit einem Dreivierteljahr begeistert der Porsche Cayman S als preiswerte und optisch gleichwertige Alternative zum klassischen 911 die Fans der Marke. Ab Ende Juli ergänzen die Zuffenhausener die bisher ausschließlich angebotene Variante mit 3,4-Litern Hubraum mit einem 2,7-Liter-Boxermotor, der 180 kW/245 PS leistet. Mit rund 47 650 Euro verlangt Porsche für den Basis-Cayman etwa 11 000 Euro weniger als für den Cayman S. Dafür muss man mit 50 Pferdestärker weniger und einem geringeren Drehmoment auskommen. Auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h fährt der Cayman seinem stärkeren Bruder um etwa 15 km/h hinterher.
Optisch wird dagegen nur Kennern der Unterschied zwischen den beiden Modellen auffallen: Nur ein ovales Auspuffendrohr statt derer zwei, 17- statt 18-Zoll-Räder und schwarz statt rot lackierte Bremssättel sind die augenfälligsten Differenzen. Beiden Fahrzeugen gemeinsam ist die hinreißende Linienführung mit dem vielleicht schönsten Porsche-Heck aller Zeiten.
Herzstück eines jeden Porsche ist aber natürlich der Motor und hier machen sich 50 PS weniger durchaus bemerkbar. Der 2,7-Liter-Boxer klingt nicht nur weniger sonor als die 3,4-Liter-Variante, sie entwickelt auch spürbar weniger Kraft. Ein Manko, das allerdings nur im direkten Vergleich auffallen wird. Denn absolut gesehen, ist auch die schwächere Motorisierung eine gute Wahl. Nach einer kurzen Atempause im untersten Drehzahlbereich beißt das Aggregat kräftig zu und katapultiert den Cayman in sechs Sekunden auf Tempo 100 und auf bis zu 260 km/h. Drei Getriebe stehen für das Sportcoupé zur Wahl: Neben dem serienmäßigen manuellen Fünfganggetriebe ist auch ein Sechsganggetriebe und eine Tiptronic bestellbar.
Überhaupt kann man auch diesen Cayman problemlos um etliche Tausender verteuern: Ledersitze, Navigationssysteme, größere Räder oder ein Sportlenkrad treiben den Preis schnell nach oben. Für sportliche Fahrer empfehlenswert ist das Sport Chrono Paket für 742 Euro, mit dem man nicht nur eine schöne analoge und digitale Sportuhr in der Mittelkonsole erwirbt, sondern vor allem per Knopfdruck die Dynamik des Cayman weiter erhöhen kann. Der Zweisitzer nimmt dann noch spontaner Gas an, dreht gnadenlos nach oben und lässt auch das ESP, bei Porsche PSM genannt, etwas später eingreifen.
Mit dem Cayman erwirbt man nicht nur einen relativ preiswerten Porsche, sondern – mit Ausnahme des Cayenne – auch den praktischsten. Denn dank des vom Schwestermodell Boxster übernommenen Mittelmotor-Konzepts hat das Coupé vorne und hinten Stauräume, die sich auf 410 Liter Inhalt addieren. Genug für eine einwöchige Spritztour zu zweit, zum Beispiel auf italienischen Landstraßen.
Dazu bedarf es nicht unbedingt der S-Version des Cayman. Das neue Basis-Modell hat zwar motorseitig von Allem etwas weniger, aber immer noch mehr als genug zu bieten. Denn ein echter Porsche ist auch der Cayman allemal und ein wunderschöner noch dazu. Peter Eck/mid
Porsche Cayman – Technische Daten:
Zweisitziges Sportcoupé; 2,7-Liter-Boxermotor, 180 kW/245 PS, maximales Drehmoment: 273 Nm zwischen 4 600 und 6 000 U/min, 0-100 km/h: 6,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 258/260/253 km/h (Fünfgang-, Sechsgang-, Tiptronic-Getriebe), Durchschnittsverbrauch: 9,3/9,5/10,1 Liter Super Plus; Preis: 47 647 Euro
mid/ec
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