Pressekonferenz auf Phillip Island: Die Australien-Italien-Connection

(adrivo.com) Drei Australier und zwei Italiener warfen am Donnerstag einen Blick auf das kommende Wochenende, entspannte Wochen, die Zukunft und die Vergangenheit.

Es war eine fast rein australische Angelegenheit, als am Donnerstag auf Phillip Island die traditionelle Pressekonferenz der fünf Fahrer vor Beginn des Rennwochenendes stattfand. Casey Stoner hatte sich ebenso eingefunden wie Chris Vermeulen und Anthony West. Da man mit drei Leuten aber nicht fünf Plätze füllen kann, kamen noch zwei Italiener hinzu, die das Bild ein wenig abrundeten. Dies waren Stoners aktueller Teamkollege Loris Capirossi und Stoners nächstjähriger Teamkollege Marco Melandri.

Wie es sich für einen Weltmeister gehört, war Stoner als erstes dran und er konnte offen darüber sprechen, wie es ihm nach dem Gewinn des Titels so gegangen ist. „Die vergangenen Wochen waren ein Genuss; es gab keinen Druck, keinen Stress und ich kann einfach den Empfang zuhause genießen. Die Leute hier in Australien beginnen es hier wirklich mitzukriegen“, meinte Stoner. Ganz auf die leichte Schulter nimmt er sein Heimrennen natürlich nicht, er sei nur etwas entspannter, da er sich nicht mehr um den Rest des Jahres sorgen müsse, erklärte er. Direkt zum Rennen auf Phillip Island sagte er: „Ich denke, in meinem ersten Jahr hier habe ich den Fehler gemacht, der Wettervorhersage zu glauben. Wir müssen einfach abwarten und eine halbe Stunde vorher schauen, was so kommt.“

Chris Vermeulen hat seinem Landsmann Stoner nach wie vor eines voraus: er war auf Phillip Island in der MotoGP bereits auf dem Podest. „Ich denke, ich war der erste Australier seit Mick Doohan, der hier auf dem Podium war und das war großartig“, sagte der Suzuki-Pilot. Doch auch in diesem Jahr hatte Vermeulen gute Rennen, wie er selbst bemerken musste. Das Highlight dabei war sein Sieg in Le Mans. Das würde er zuhause gerne wiederholen, sieht sich aber vor einer schwierigen Aufgabe. „Ich denke, dass Phillip Island die Lieblingsstrecke von jedem ist. Sie verleitet zu sehr engem Racing bei über 300 km/h und ist eine großartige Strecke.“

Der dritte Aussie in der Runde dachte bereits etwas intensiver darüber nach, was bei seinem ersten Ausflug auf einer MotoGP-Maschine bei seinem Heim-Event auf ihn wartet. „Die Kurven auf Phillip Island werden definitiv schneller kommen als auf der 250er-Maschine“, erklärte Anthony West. Doch er blickte auch über das Wochenende hinaus und erzählte davon, wie schwierig es für ihn sei, so oft von zuhause fort zu sein, vor allem, wenn es nicht gut läuft. „Wir drei Australier halten aber zusammen und motivieren uns gegenseitig.“ Für West liegen aber ohnehin rosigere Zeiten voraus; das musste er auch selbst zugeben: „Für mich ist es gut, einen Vertrag für 2008 zu haben und nicht darüber zu sinnieren, ob ich im kommenden Jahr bei McDonald’s arbeite oder nicht.“

Ebenfalls definitiv bei keiner Fastfood Kette beschäftigt sein werden Marco Melandri und Loris Capirossi – Melandri kommt zu Ducati, Capirossi geht zu Suzuki. Doch für Melandri liegen auch in der Vergangenheit gute Dinge, vor allem auf Phillip Island. „Es war für mich ein tolles Rennen im Vorjahr; die letzte Kurve in der letzten Runde ist eine der schönsten Erinnerungen meines Lebens“, sagte der Australien-Sieger von 2006. In diesem Jahr lief es für den Italiener aber nicht so gut. Er hatte Verletzungsprobleme und Honda hat sich seinen Aussagen nach mehr auf die Werksmannschaft konzentriert. „Ich hoffe, dass wir dieses Jahr hier schlechtes Wetter haben, denn im Regen scheine ich besser zu sein“, meinte Melandri.

Seinen eigenen schönen Erinnerungsschatz von Phillip Island hat Loris Capirossi und der reicht wohl weiter zurück als der aller anderen aktiven Piloten. „Ich habe immer gute Erinnerungen an Phillip Island. Als ich die 125er-WM 1990 hier gewann, war das überwältigend. Ich hatte hier auch einen guten Test und es gefällt mir, wie die Maschine auf der Strecke unterwegs ist“, sagte Capirossi. Es gefällt dem Routinier aber auch, was neben der Strecke so los ist. „Es ist wundervoll, hier zu fahren; die Zuschauer und die Strecke sind beide großartig.“ An diesem Wochenende werden die Zuschauer besonders aus dem Häuschen sein, schließlich ist der neue australische Weltmeister unterwegs.

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