Rallye Frankreich, Tag 3: Loeb siegt souverän

(adrivo.com) Das Kopf-an-Kopf-Rennen um die WM geht weiter. In Korsika ist der Vorsprung von Marcus Grönholm auf vier Punkte zusammengeschmolzen.

Gestern legte Sebastian Loeb den Grundstein für seinen Triumph auf Korsika, heute ließ der Weltmeister nichts mehr anbrennen, hielt seinen Vorsprung konstant und gewann schließlich 23.7 Selunden vor dem WM-Spitzenreiter Marcus Grönholm. Damit verkürzte der Franzose seinen Rückstand auf vier Punkte. „Mehr als gewinnen konnte ich nicht. Der Rest hängt nicht von mir ab“, sagte Loeb realistisch. „Ich bin glücklich mit dem Resultat, jetzt sind es zwei Punkte weniger, die ich in der WM aufholen muss.“

Marcus Grönholm war etwas frustriert, dass er insbesondere auf der zweiten Etappe am Samstag nicht die Pace seines Konkurrenten mitgehen könnte, mit dem Ergebnis war der Finne jedoch so weit auch zufrieden. „Es sind nur zwei Punkte, das ist in Ordnung“, sagte der Ford-Pilot. „Ich konnte hier nicht gewinnen, ich hatte dieses Wochenende keine Chance. Deshalb ist es gut, Zweiter zu sein und immer noch zu führen.“

Gegen Ende nahm Loeb ein wenig das Tempo heraus, um seinen Sieg nicht zu gefährden. So konnte Teamkollege Dani Sordo die letzten beiden Wertungsprüfungen für sich entscheiden. Letztlich rundete er auf einem nie gefährdeten dritten Rang das gute Citroen-Teamergebnis ab.

Hart umkämpft war hingegen Rang vier, den gestern noch Francois Duval hielt. Doch der Belgier musste noch am Samstagabend alle Träume aufgeben, nachdem ihn eine defekte Lichtmaschine auf dem Weg zum Service-Point stoppte. So schien der Weg frei für Jari-Matti Latvala. Doch Petter Solberg, der gestern noch über starkes Übersteuern in seinem Subaru klagte, wurde immer schneller. Vor der letzten Sonderprüfung fehlten dem Norweger nur drei Sekunden auf Latvala. Doch zur finalen Attacke kam es nicht, denn aufgrund von Reifenproblemen entschied sich Solberg zur Sicherung des fünften Platzes, anstatt auf Angriff zu fahren.

„Wir hatten massivste Vibrationen über die gesamte Etappe hinweg, so war es sehr, sehr schwer wirklich hart zu pushen“, sagte Solberg. Nichtsdestotrotz war er zufrieden mit seinem Resultat. „Wir haben viel gelernt. Und während der Rallye wurde das Auto immer besser.“

Fast schon ekstatisch über seinen vierten Platz war Latvala. „Ein fantastisches Gefühl. Ich hatte solche Angst, denn er war so schnell in der Etappe zuvor“, sagte der Stobart-Ford-Pilot. „Ich habe schon in Neuseeland verloren und ich hatte ein schlechtes Gefühl, aber diesmal haben wir es geschafft. Ich bin so froh darüber“, so Latvala, der zudem der Ansicht war, die beste Rallye seines Lebens gefahren zu sein.

Hinter Solberg kam sein Teamkollege Chris Atkinson ins Ziel. Allerdings wurde die dreier Subaru-Phalanx durch Skoda-Pilot Jan Kopecki gesprengt, der aus zwei Platten von Xavier Pons Kapital zu schlagen wusste und den Spanier überflügelte. „Wir sind zufrieden, weil wir wissen, dass das Auto nicht so schnell ist, aber nun haben wir gesehen, dass das Auto von Anfang bis Ende ohne technische Probleme läuft“, sagte Kopecki.

Stobart Ford-Pilot Henning Solberg konnte seinen neunten Platz halten, dahinter fiel sein Teamkollege Mathew Wilson von P10 auf P12 zurück, nachdem er aufgrund von Problemen mit der Antriebswelle stoppen musste. Das nutzte Dani Sola in seinem neuen Peugeot um sich noch in die Top Ten zu fahren.

Viel beäugt wurde in Korsika auch der erste Einsatz des neuen Suzuki SX4 WRC. Klar wurde, dass es für Suzuki noch viel zu tun gibt. Durch die gesamte Rallye hindurch hatte Pilot Nicolas Benardi es mit technischen Problemen zu tun. Dennoch wertete er den ersten Auftritt als Erfolg: „Es ist großartig fürs Team, denn es ist unsere erste Rallye und wir sind ins Ziel gekommen. Natürlich müssen wir noch weiter am Auto arbeiten, aber für das erste Event ist unser Auto nicht so schlecht, denke ich.“

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