Safety first – das sollte auch für das Motorradfahren gelten

Machen
wir uns nichts vor: Motorradfahren kann ziemlich gefährlich sein.
Schon allein deshalb, weil man „mit der Dummheit der Anderen“
rechnen muss, wie es so schön heißt – und weil der Biker immer den
Kürzeren zieht, wenn es wirklich mal kracht. Aber es gibt natürlich auch
die Sorte von Motorradfahrern, die ihr Glück herausfordert.

Ist der
Biker ein Rowdie?

Natürlich
kann man Motorradfahrer nicht über einen Kamm scheren. Trägt
allerdings ein Biker – oder besser noch eine Gruppe von
Motorradfahrern – an einem Verkehrsunfall die Schuld, berichten
diverse Boulevardblätter mit Vorliebe über den Motorradfahrer als
rasenden, gehirnlosen und/oder skrupellosen Verkehrsteilnehmer. Zwar
soll sich laut einer bekannten Werbekampagne jeder Leser selbst eine
Meinung BILDen, aber das fällt schwer, wenn sie ihm schon so
offenkundig ins Gesicht geschmettert wird. Dass an knapp der Hälfte
aller Verkehrsunfälle mit Zweiradbeteiligung der Biker nicht im
Geringsten Schuld ist, wird kaum publik (ist schwieriger auf zu
bauschen und daher nicht so sensationell). Nichts desto trotz: Die
Polizei gibt seit Jahren „unangemessene Geschwindigkeit“,
Fahrfehler und riskante Überholmanöver als häufigste
Unfallursachen mit Motorradbeteiligung an. Und das kommt nicht von ungefähr.

Selbstüberschätzung
ist definitiv ein Problem

Motorradfahren
will gelernt sein und kann (zugegebenermaßen wie jedes andere Hobby)
bis zur Perfektion getrieben werden – sofern man nicht gediegen
reisen will, sondern immer auf der letzten Rille unterwegs ist und
die Knie in jeder Kurve schleifen müssen.[foto id=“65085″ size=“small“ position=“left“] Nur zu blöd, dass die öffentliche Straße nun mal für alle da und keine ausgebaute Rennstrecke ist. Ehrlich gesagt spricht
auch mich die „sportlichere“ Fahrweise an – dagegen ist
auch nichts zu sagen. Was aber problematisch ist, sind vor allem
Fahranfänger, die meinen, mit ihrer Maschine die Welt verändern zu
können. Selbst wer die geforderten zwei Jahre mit nur 34 PS
unterwegs ist (und das sind schon die wenigsten), hat bei einem Sportler locker gute 100 PS mehr, wenn
die Drosselung aufgehoben ist. Mit zwei Jahren „Fahrerfahrung“
und einem Gefährt unter dem Allerwertesten, das ungefähr so schnell
von 0 auf 100 beschleunigt, wie ein Formel 1-Wagen, neigen Viele leider zur
Selbstüberschätzung – und bezahlen dafür oft nach Unfällen mit schweren
Verletzungen oder Schlimmerem.

Abschreckung
oder billige Unterhaltung bei youtube?!

Nicht
selten filmen Biker ihr fahrerisches Können. Im Internet kursieren
aber auch Videos, auf denen schwere Unfälle zu sehen sind. [foto id=“65084″ size=“small“ position=“right“]Oft
resultieren die aufgezeichneten Crashs aus dem Hang zur
Selbstüberschätzung oder purem Leichtsinn – man kann auch Spaß
am Motorradfahren haben ohne bei 200 Sachen auf der Autobahn einen
Wheelie zu ziehen oder einen „Stopie“ an jeder roten Ampel zu
machen. Selbst wenn diese artistischen Elemente oftmals gelingen,
sind doch meist nur die wenigsten in der Lage ihr Bike so zu
kontrollieren, dass diese Kunststückchen zu jeder Zeit (!!) sicher
ausgeführt werden können. Nur schade, dass die meisten das nicht selbst wissen. Außerdem erinnert mich dieses Machogehabe an 12 Jährige, die beweisen
müssen, wie cool sie sind und was sie drauf haben. Wenn ich solche
Videos sehe, schreckt mich das ab – viele wird es aber auch zum
Lachen bringen bzw. dazu animieren, es selbst besser machen zu wollen. Das
Schlimme dabei ist: Die „Chaos-Biker“ bringen damit nicht nur sich –
sondern auch unbeteiligte Personen in Gefahr.

Angst
nein, Respekt ja!

Die neue
Saison kommt mit großen Schritten näher und bald werden viele
Zweiradfreunde wieder um die Kurven jagen. Auch ich werde einer von
ihnen sein. Ob ich Angst habe, dass mir irgendwann mal was passiert?
Nein! Zwar bin ich mir meiner nicht vorhandenen Knautschzone bewusst,
aber wer beim Motorradfahren Angst hat, sollte sich besser nicht auf
eine Maschine setzen. Man muss sich selbst vertrauen, ohne sich zu
überschätzen. Und man sollte keine Angst haben, aber den Respekt
vor dem Risiko, der unglaublichen Kraft und den physikalischen
Gesetzen nie verlieren. Denn eins verbindet alle Biker: Sie
wollen gesund ankommen!

 

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