Schumacher genießt die Freiheit: Lieber im Hintergrund wirken

(motorsport-magazin.com) Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher erzählt in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern erstmals über sein Leben nach der Karriere. "Ich habe mich in mein neues Leben verliebt, das ist so eine Freiheit, wie ich sie immer haben wollte. Da ist auch nichts zurückgeblieben, keine heimlichen Gedanken an ein Comeback in der Formel 1", so Schumacher zum stern. Dennoch fühlt sich Schumacher, der bei Tests für sein früheres Team Ferrari Spitzenzeiten fährt, noch in glänzender Form: "Es ist schon schön zu spüren, dass ich noch könnte, wenn ich richtig wollte."

Über den Nachwuchs in der Formel 1 äußerte sich Schumacher kritisch. Eine Zeit lang habe er als Coach mit Talenten gearbeitet, was ihm jedoch nur wenig Spaß bereitet habe: "Die jungen Fahrer stellen Fragen, ich sage ihnen meine Meinung, aber so richtig interessiert sie die dann auch nicht. Wahrscheinlich muss das so sein. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen."

Zum ersten Mal sprach Schumacher auch konkret über seine Aufgabe als Berater bei Ferrari: "Ich bin nah dran am Formel-1-Team, nehme an Meetings teil und weiß über alle Details Bescheid. Aber im Moment haben wir kaum Probleme mit den Autos, und ich halte mich zurück. Dafür werde ich bald stark in die Vorbereitung auf die neuen Regeln involviert sein. Ich kümmere mich außerdem um die Straßenfahrzeuge. Das macht einen Riesenspaß, die Ingenieure saugen alles auf, was ich sage. Die entwickeln normalerweise in sieben Jahre einen Wagen, und jetzt kommt einer wie ich aus der Formel 1, wo innerhalb von sechs Monaten ein neues Auto gebaut wird."

Bei Ferrari künftig in führender Position zu arbeiten, beispielsweise als Teamchef, ist für den 39 Jahre alten Schumacher keine Option: "Nein, Teamchef, das kann ich mir im Moment nicht vorstellen – und eigentlich auch nicht, wenn ich zehn Jahre weiter denke. Ich möchte lieber im Hintergrund wirken."

Über sein neues Hobby, das Motorradfahren, bei dem Schumacher mehrfach gestürzt war, sagte er: "Ach, das sieht immer dramatischer aus, als es tatsächlich ist. Wenn ich eine extreme Kurvenneigung habe und dann wegrutsche, bin ich nah am Boden. Also kann ich nicht tief fallen, und dank der Lederkombi und der Protektoren merke ich fast überhaupt nichts. So ein Sturz fühlt sich an, als würde man auf einer Wasserrutsche einen Berg hinunter gleiten. Ich habe mir bis heute noch nicht mal einen Kratzer geholt."

adrivo Sportpresse GmbH

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