Seat

Seat Exeo: “Audi“ auf Spanisch

Erstmals bietet der spanische Automobilhersteller Seat mit dem Exeo ein Mittelklassemodell an. Die ab Ende März erhältliche Limousine und der im Juli folgende Kombi basieren technisch auf dem alten Audi A4 und orientieren sich auch äußerlich klar an dem Konzernbruder.

Aggregate

Drei Diesel- und drei Benzinmotoren mit Leistungswerten zwischen 75 kW/102 PS und 147 kW/200 PS bilden die Motorenpalette, die Preisliste startet bei vergleichsweise günstigen 21 990 Euro.

In Sachen Zweitverwertung haben die Spanier in ihrer Geschichte ordentlich Erfahrung gesammelt. Wurden zunächst Fiat-Modelle nachgebaut, liefert seit der Übernahme im Jahr 1986 der VW-Konzern die Technik. Nun erweitert auch eine Audi-Plattform preisgünstig die Modellpalette der Marke. Die ganze Produktionsanlage des A4 wurde dafür nach der Einführung der neuen Generation kurzerhand aus Ingolstadt ins spanische Matorell verfrachtet, wo die bewährte Baureihe nun mit [foto id=“62775″ size=“small“ position=“right“]kleinen Änderungen und unter neuem Logo vom Band läuft.

Auf den ersten Blick…

Sieht man den Exeo im Profil, könnte man durchaus meinen, einen alten A4 vor sich haben. Vom ansonsten stark auf Sportlichkeit getrimmten Seat-Design ist nichts zu sehen. Unterschiede gibt es lediglich an Front und Heck; vorn prangt statt des großen Audi-Kühlergrills eine dezentere Seat-Variante, am Heck kommen geänderte Leuchten zum Einsatz. Die nüchterne Audi-Eleganz steht dem neuen Modell insgesamt gut zu Gesicht.

Interieur & Fahrwerk

Der Innenraum ist – mit Ausnahme des Lenkrads – ebenfalls ganz im Stil der Ingolstädter gestaltet und daher mit der hochwertigste in der Modellpalette der Spanier. Trotzdem ist der Exeo keine platte Kopie. Das Fahrwerk ist deutlich sanfter abgestimmt und bügelt auch schlechte Straßen rückenschonend glatt. Vor allem lange Fahrten auf der Autobahn gestalten sich dadurch angenehm, insbesondere durch die Übernahme der guten Sitze aus dem Audi. Des Weiteren weiß der Fronttriebler mit seiner Agilität zu gefallen. Kurvenfahrten bewältigt er in Verbindung mit der [foto id=“62776″ size=“small“ position=“left“]direkten und präzisen Lenkung schnell und sicher. An die dynamische Qualität des neuen Audi A4 kommt die ältere Technik aber nicht heran.

Aggregat

Bei den Motoren bedient sich Seat aus dem Konzernregal. Als guter Kompromiss von Kraft und Sparsamkeit entpuppt sich der 105 kW/143 PS starke Dieselmotor. Die neue Common-Rail-Einspritzung sorgt für einen ruhigen Motorlauf und niedrigen Verbrauch; der Hersteller rechnet mit 5,5 Litern auf 100 Kilometern, in der Praxis dürfte es ein Liter mehr sein. Auch bei den Fahrleistungen weiß das Vierzylindertriebwerk zu gefallen, in jeder Situation steht ausreichend Kraft zur Verfügung, so dass ein souveränes Vorankommen gewährleistet ist. Wer es noch etwas schneller mag, kann zur Variante mit 125 kW/170 PS greifen.

Weiter auf Seite 2: Einstieg und Topmotorisierung; Ausstattung; Fazit; techn. Daten

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Einstieg und Topmotorisierung

Im Herbst rundet schließlich eine neue Einstiegsversion mit 88 kW/120 PS das Angebot ab. Bei den Ottomotoren gibt es vom Start weg die Wahl zwischen drei Varianten. Das Top-Triebwerk ist ein per Turbo beatmeter Direkteinspritzer, der es auf 147 kW/200 PS Leistung bringt. Darunter rangiert ein Turbo ohne Direkteinspritzung mit 110 kW/150 PS sowie ein Sauger mit 75 kW/102 [foto id=“62778″ size=“small“ position=“right“]PS; beim Verbrauch kann aber keiner der beiden das stärkere Triebwerk deutlich unterbieten. Bis auf den Einstiegsbenziner ermöglichen alle Motoren Höchstgeschwindigkeiten über 200 km/h und Spurtzeiten unter zehn Sekunden. Die Kraftübertragung übernimmt jeweils ein manuelles Sechsganggetriebe; eine Automatik kommt im Jahresverlauf.

Ausstattung

Die Ausstattung fällt umfangreich aus. In der Basisversion finden sich unter anderem Klimaautomatik, CD-Radio, sieben Airbags inklusive Knieairbag und der Schleuderschutz ESP. Gegen Aufpreis bestellbar sind etwa ein Sportfahrwerk, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, eine geschwindigkeitsabhängige Lenkung, ein DVD-Navigationssystem und ein Solarzellen-[foto id=“62959″ size=“small“ position=“left“]Schiebedach. Letzteres sorgt im Sommer bei abgestelltem Fahrzeug für Luftzirkulation im Innenraum und entlastet so nach dem Einsteigen die Klimaanlage.

Fazit

Trotz der Verwendung von Audi-Teilen haben die Seat-Ingenieure mit dem Exeo ein neues, eigenständiges Fahrzeug auf die Beine gestellt, das sich mit bewährtem Design und erprobter Technik zu einem fairen Preis dem Kunden präsentiert. Mit einem Einstiegspreis von 21 990 Euro liegt er in etwa auf dem Niveau des Konzernbruders Skoda Octavia. So preiswert hat es einen „Audi“ noch nie gegeben.

Bewertung

+ hoher Langstreckenkomfort,
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis

fehlende Eigenständigkeit beim Design

Technische Daten Seat Exeo Limousine

Fünfsitzige Mittelklasselimousine,

Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,66 Meter/1,77 Meter/1,43 Meter/2,64 Meter;

Kofferraumvolumen: 460 Liter,
Leergewicht: 1 310 kg – 1 455 kg,

Motor:
1,6-Liter-Ottomotor mit 75 kW/102 PS,
max. Drehmoment: 148 Nm bei 3 800 U/min,
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,6 s,
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h,
Verbrauch: 7,5 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 175 g/km,
Schadstoffnorm: Euro 5;
Preis ab 21 990 Euro.

1,8-Liter-Turbo-Ottomotor mit 110 kW/150 PS,
max. Drehmoment: 220 Nm bei 1 800 U/min,
Beschleunigung von 0-100 km/h: 9,3 s,
Verbrauch: 7,9 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 184 g/km,
Schadstoffnorn: Euro 5;
Preis ab 23 990 Euro.

2,0-Liter-Turbo-Ottomotor mit 147 kW/200 PS,
max. Drehmoment: 280 Nm bei 1 800 U/min,
Beschleunigung von 0-100 km/h:7,3 s,
Verbrauch: 7,7 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 179 g/km,
Schadstoffnorn: Euro 5;
Preis ab 27 990 Euro.

2,0-Liter-Turbo-Dieselmotor mit 105 kW/143 PS,
max. Drehmoment: 320 Nm bei 1 750 – 2 500 U/min,
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,2 s,
Verbrauch: 5,5 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 143 g/km,
Schadstoffnorm: Euro 5;
Preis ab 25 990 Euro.

2,0-Liter-Turbo-Dieselmotor mit 125 kW/170 PS,
max. Drehmoment: 350 Nm bei 1 750 – 2 500 U/min,
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,4 s,
Verbrauch: 5,9 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 153 g/km,
Schadstoffnorm: Euro 5,
Preis ab 28 990 Euro.

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April 24, 2009 um 12:44 am Uhr

Also ich habe den Exeo schon vor einer Woche zu Gesicht bekommen und auch schon drinnen gesessen, war allerdings die Sportvariante. Die Sportsitze fand ich nicht so gut ich würde mir eher die Lederausstattung bestellen die sind besser. Auch das aktuelle prospekt darüber hatte ich schon vor 3 Wochen bekommen und heute den endgültigen Verkaufskatalog.Was mich da allerdrings traurig stimmt ist das es keine LED Tagfahrleuchten dazu gibt die wie bei Audi, VW,Skoda + VW inzwischen in den Scheinwerfern integriert werden, das ist doch in der heutigen Zeit doch machbar zumindestens gibts Bixenon was der neue Golf bis heute noch immer nicht hat, sollte er aber auf Kundenkosten nun doch endlich machbar sein + das nach fast 1 Jahr markteinführung !!! toll. Ansonsten schaut der Exeo nicht schlecht aus besonders mit den , allerdings bei Seat exklusiv erhältlichen 18" Chromflachfelgen so wie es der A8 mal hatte allerdings in nen besseren Design. Werde ihn mir nächste Woche mal untern Hosenboden dann

Gast auto.de

April 24, 2009 um 12:43 am Uhr

Also ich habe den Exeo schon vor einer Woche zu Gesicht bekommen und auch schon drinnen gesessen, war allerdings die Sportvariante. Die Sportsitze fand ich nicht so gut ich würde mir eher die Lederausstattung bestellen die sind besser. Auch das aktuelle prospekt darüber hatte ich schon vor 3 Wochen bekommen und heute den endgültigen Verkaufskatalog.Was mich da allerdrings traurig stimmt ist das es keine LED Tagfahrleuchten dazu gibt die wie bei Audi, VW,Skoda + VW inzwischen in den Scheinwerfern integriert werden, das ist doch in der heutigen Zeit doch machbar zumindestens gibts Bixenon was der neue Golf bis heute noch immer nicht hat, sollte er aber auf Kundenkosten nun doch endlich machbar sein + das nach fast 1 Jahr markteinführung !!! toll. Ansonsten schaut der Exeo nicht schlecht aus besonders mit den , allerdings bei Seat exklusiv erhältlichen 18" Chromflachfelgen so wie es der A8 mal hatte allerdings in nen besseren Design. Werde ihn mir nächste Woche mal untern Hosenboden dann

Gast auto.de

April 15, 2009 um 9:03 am Uhr

Schwer zu sagen, ob der EXEO der Marke SEAT helfen wird. Vermutlich nur dann, wenn man Kunden in die Autohäuser bekommt und diese dann mit dem EXEO auf Probefahrt schicken kann.
Es ist anzunehmen, dass jemand der zuvor einen günstigen Kompakt- oder Mittelklassewagen eines anderen Herstellers gefahren ist, das Fahrgefühl eines AUDI als herausragend empfindet. So kann man sicher Kunden gewinnen. Die Qualität die man sich mit der AUDI Plattform ins "Haus" geholt hat ist ein grosses Plus. Nur muss der Kunden dies erst mal erfahren!
Das Problem mit dem Image sehe ich nicht. Sicher wäre es wünschenswert, wenn SEAT dieses Problem endlich löst. Allerdings liegt das wohl sicher eher an Wolfsburg als an den Verantwortlichen in Spanien. Ein Hindernis ist es aber wohl nicht. Die Kunden die sich einen SEAT anschauen, kommen von anderen Marken wie Honda, Mazda, Mitsubishi, Fiat, den Franzosen usw. – allesamt auch keinen hochpolierten Imageträger. Hier geht es lediglich um Preis und Leistung. Soll

Gast auto.de

März 4, 2009 um 3:09 pm Uhr

ich find die idee gut …. alte solide technik neu aufbereitet und das design ..naja ..etwas zuwenig frech! und vorallem der preis ist viel zu hoch… macht aus dem exeo kein schnäppchen und der reiz ein altes und mit altem design ein auto zu kaufen …. er wird kein erfolg haben …

Gast auto.de

März 1, 2009 um 10:52 pm Uhr

meiner meinung nach in diesen zeiten noch immer zu teuer. wenn du alte technologie als neu verkaufst, must du schon den preis ziemlich senket. bei diesem preis nehme ich lieber den insignia, der allerdings neu da gestellt ist. der exeo dürfte von 18.000 euro und ab kosten.

Gast auto.de

März 1, 2009 um 6:15 pm Uhr

Seats erster gescheiter Kombi, außer dem Cordoba Vario!!!! Jetzt noch nen annehmbarer Preis und das Ding wird ein Hit!!!!!!

Gast auto.de

Februar 16, 2009 um 12:39 am Uhr

Nett, aber es wird SEAT nicht retten. Schon der erste Leon war mit dem damaligen (gleichzeitig angebotenen!) A3 nahezu baugleich und deutlich günstiger. Kaufen tut das depperte Volk dennoch Golf und A3. Und was mit jetzt auch nicht recht einleuchtet: Soll SEAT nicht im Konzern den Sportlichen markieren? Wieso ist der Exeo dann weicher als der alte A4 abgestimmt. So, Leute, richtete man ein Marke zugrunde anstatt sie aufzubauen. Auto Emocion? Ist in Wolfsburg (bzw. in Zuffenhausen) wohl noch nicht angekommen. Da regiert die Technokratie.

Gast auto.de

Februar 15, 2009 um 4:05 pm Uhr

Lieber Autor, was meinst du denn nun?
Steht dem Seat die Ähnlichkeit zum alten A4 gut zu Gesicht oder fehlt doch – wie in der Bewertung angegeben – die Eigenständigkeit?
Vielleicht ist es sinnvoll ein Urteil begründet abzugeben und nicht die Argumentation auf den Kopf zu stellen?

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