Service: Eltern und Autofahrer können beim sicheren Schulweg helfen

Die Sommerferien neigen sich dem Ende: Hessen und Rheinland-Pfalz haben in dieser Woche den Anfang gemacht. Dort werden rund 93 000 Erstklässler eingeschult. Gerade sie sind mit den Verkehrsregeln noch nicht so vertraut sind und können durch impulsive und unerwartete Reaktionen sich und andere schnell im Straßenverkehr in Gefahr bringen. Vor allem von Autofahrern ist in der Nähe von Schulen und Wohngebieten ist jetzt wieder erhöhte Aufmerksamkeit gefordert.

„Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein“ empfiehlt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) allen Autofahrern im Umkreis von Schulen und in Wohngebieten. Auch an Bus- und Bahnhaltestellen sowie vor Fußgängerüberwegen sollte das Tempo deutlich reduziert werden. Auf Parkverbote an Einmündungen, im Kreuzungsbereich sowie auf Geh- und Radwegen ist besonders zu achten. ABC-Schützen kennen die Verkehrsregeln noch nicht so gut und lassen sich auf dem Schulweg leicht ablenken. Im Straßenverkehr bewegen sich die Kinder noch unsicher und beim Überqueren der Straße können sie Entfernungen und Geschwindigkeiten eines Fahrzeugs nicht richtig einschätzen. Auch sind Erstklässler nicht in der Lage, über Autos hinwegschauen und erkennen drohende Gefahren häufig zu spät. Sie haben nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch wegen ihres Entwicklungsstadiums ein eingeschränktes Sichtfeld. Experten mahnen immer wieder dazu, Kinder nicht als kleine Erwachsene zu betrachten, da sie noch eine ganz andere Wahrnehmung haben. Sofern es sich vermeiden lässt, sollten Autofahrer gerade zu Schulbeginn nicht in letzter Minute losfahren, um Hetze und Stress zu vermeiden, die zu erhöhter Unachtsamkeit führen.

Doch nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Eltern können zu einem sicheren Schulweg beitragen. Schon vor der Einschulung ist es ratsam, den Schulweg gemeinsam mit den Kindern kennenzulernen und Gefahrenpunkte zu besprechen. Beim Üben sollte auf Lob statt auf Ermahnungen gesetzt werden. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. „Wählen Sie einen Schulweg mit möglichst wenig Verkehrskreuzungen und schlecht einsehbaren Ausfahrten“, empfiehlt die GTÜ empfiehlt. Sinnvoll ist es auch, einmal die Rollen zu tauschen: Eltern sollten sich den Schulweg vom Schulanfänger in der Familie erklären lassen. Erfahrungen zeigen, dass Kinder nach einiger Zeit nicht selten einen anderen Weg als den vereinbarten wählen. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte deshalb hin und wieder den Gang seines Kindes zur Schule kontrollieren.

Vor dem Schulbeginn sollte der Morgen ruhig und ohne Hektik beginnen. Kinder, die sich wegen Zeitnot hastig auf den Weg machen, sind unachtsam und neigen besonders zu falschem Verhalten im Straßenverkehr. Helle, auffällige Kleidung und Reflektoren an den Schulranzen empfehlen sich nicht nur zur späteren Jahreszeit.

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Eltern, die Fahrgemeinschaften für ihre Sprösslinge bilden, müssen darauf achten, dass jedes Kind auch auf kurzen Strecken mit einem entsprechenden Sitz ausreichend gesichert ist. Die meisten Schulwegunfälle passieren nach wie vor als Beifahrer im Auto. Knapp 60 Prozent der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder unter 6 Jahren sind 2007 nach Angaben des Automobilclubs von Deutschland (AvD) als Mitfahrer in einem Pkw verunglückt. Benutzt der Schulanfänger einen Bus, rät der ADAC Müttern und Vätern auch hier, das richtige Verhalten beim Warten, Ein- und Aussteigen sowie während der Fahrt vorher mit dem Erstklässer zu üben oder zumindest zu besprechen.

Sofern es sich vermeiden lässt, rät die Gesellschaft für Technische Überwachung auch davon ab, Kinder vor dem neunten Lebensjahr mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen. Wenn es sich trotzdem nicht vermeiden lässt, gehören Rad fahrende Kinder auf den Gehweg. Erwachsene Fußgänger sollten sich zudem in der Nähe von Kindern auf ihre Vorbildfunktion besinnen und beispielsweise nicht bei Rot über die Ampel gehen.

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