Service: Sicher durch den Nebel

Der Herbst bringt mit seinen ständig zwischen spätsommerlich und frühwinterlich wechselnden Temperaturen verstärkt Nebel mit sich. Morgentau und Regen verwandeln zudem das Laub auf den Straßen in einen tückischen Fahrbahnbelag. Autofahrer sollten sich daher in der dritten Jahreszeit auf geringe Sicht, frühe Dämmerung und rutschige Straßen einstellen.

Sehen & gesehen werden

Grundsätzlich gilt im Herbst: Langsam und vorausschauend fahren. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) rät Autofahrern, frühzeitig das Abblendlicht einzuschalten, auch wenn man es noch nicht für nötig hält. Bei schlechter Sicht sollte auch am Tag mit Licht gefahren werden. Wer darauf verzichtet riskiert nach GTÜ-Angaben im Falle eines Unfalls, dass ihm eine Mitschuld gegeben wird und die Haftpflichtversicherung des Gegners wegen mangelnder Beleuchtung nur einen Teil der Kosten übernimmt.

Viel Licht – weniger Sicht…

Bei Nebel ist auf alle Fälle das Fernlicht auszuschalten. Die kleinen Wassertropfen reflektieren das Scheinwerferlicht stärker und verschlechtern damit die Sicht. Der Auto Club Europa (ACE) rät, den Sicherheitsabstand zum Vordermann auf mindestens drei Sekunden zu vergrößern. Die Nebelschlussleuchte darf nur bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet. Sie leuchtet etwa 30-mal stärker als ein Rückleicht und kann daher bei normalen Wetterverhältnissen den Hintermann blenden sowie als Bremsleuchte missgedeutet werden. Die 50-Meter-Regel bedeutet gleichzeitig, dass die gefahrene Geschwindigkeit bei eingeschaltetem Nebenschlusslicht nicht höher als 50 km/h sein sollte, erinnert der ADAC an die Faustregel „Sichtweite ist gleich Sicherheitsabstand“. Als Orientierungshilfe dienen die Leitpfosten am Straßenrand. Sie sind auf Bundesstraßen und Autobahnen im Abstand von 50 Metern aufgestellt. Nebelfahrten erfordern höchste Konzentration und sind bei längerer Dauer anstrengend. Wenn die Augen durch das Starren in die Nebelwand zu brennen beginnen, sollte eine Pause eingelegt werden, empfiehlt der ADAC. Besondere Vorsicht ist dabei auf Parkplätzen geboten, da Fußgänger erst im letzten Moment zu erkennen sind.

„Bauernglatteis“…

Laub und Fahrbahnverschmutzungen durch Erntefahrzeuge sorgen im Herbst vielfach für einen schmierigen Straßenbelag. Nicht umsonst werden Verunreinigungen durch landwirtschaftliche Maschinen gerne auch als „Bauernglatteis“ bezeichnet. Entsprechend vorsichtig sollte daher gefahren werden. Außerdem muss mit vermehrtem Wildwechsel gerechnet werden.

Lieber auf’s Feld…

Besonders gefährlich sind in den frühen Morgenstunden Brücken und schattige Fahrbahnabschnitte. Hier besteht durch ersten Nachtfrost Rutschgefahr. Daher sollten diese Strecken besonders vorsichtig befahren und schnelle Lenkmanöver oder ruckartiges Bremsen vermieden werden. Wird der Bremsweg trotz aller Vorsicht doch einmal zu knapp, sollte schnell nach einer geeigneten Ausweichmöglichkeit gesucht werden. Der Tipp der GTÜ: „Lieber mit 60 km/h auf das Feld neben der Straße als mit 30 km/h auf einen Menschen oder ein Fahrzeug auffahren.“

Mehr als ein „Guckloch“…

Grundsätzlich gilt außerdem, nicht mit beschlagenen Scheiben loszufahren. „Gucklöcher“ schränken die Sicht drastisch ein und stellen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Scheinwerfer und Rückleuchten sauber sind. Sie verschmutzen bei herbstlicher Witterung rasch und sollten daher regelmäßig und gründlich gereinigt werden.

Kleidung…

Doch auch Radfahrer und Fußgänger können ihren Teil dazu beitragen, dass das Autofahren im Herbst sicherer wird. Die Gesellschaft für Technische Überwachung erinnert daran, dass helle und reflektierende Kleidung getragen werden sollte. Das gilt insbesondere für Schulkinder, die in der Morgendämmerung unterwegs sind. Ebenso ist auf funktionierende Beleuchtung am Fahrrad zu achten. Wer so unterwegs ist, schützt sich und andere.

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